Fußball

Sturm mit 12,5 Millionen im Plus, LASK mit 36,5 im Minus

Wer schafft Donnerstag den ersten österreichischen Sieg in der Europa League? Schon Sturm Graz im 11.500 Zuschauer zufassenden Arcelor-Mittal-Park von Sosnowiec gegen den polnischen Meister Rakow Tschenstochau (live in ORF 1 und Sky) oder erst später abends der LASK im Süden Frankreichs beim Cupsieger Toulouse /live in Servus TV und Sky)? Mit 21 Punkten gelang Vizemeister Sturm der beste Saisonstart seit 2016/17 unter Franco Foda: „Es passt ganz gut“, behauptet Sturms Sportchef Andreas Schicker. Wenn es auch in der Europa League passen, Sturm im Europacup überwintern soll, dann müssen die „Blackies“ in Polen liefern. Rakow wurde letzte Saison erstmals in der Klubgeschichte Meister. Das gelang dank der Millionen von Präsident Michal Swierczewski, der eine Einkaufsmarkt-Kette besitzt. Bei Atalanta Bergamo verlor Rakow 0:2, Sturm verschenkte gegen Sporting Lissabon die 1:0-Führung, unterlag 1:2.

Swierczewski machte auch für 17 Neuerwerbungen Millionen locker. Unter anderem wechselte der beim Hamburger SV nicht mehr gefragte 30 jährige Offensivspieler Sonny Kittel nach Tschenstochau. Meistermacher Marek Pajszun machte nach dem Titel nicht weiter, sein Assistent David Szwarga übernahm den Trainerjob. Nach zehn Runden liegt der Titelverteidiger in der Ekstraliga drei Punkte hinter Leader Slask Wroclaw auf Platz drei. Beim 3:0-Sieg am letzten Wochenende gegen Radom köpfte der rumänische Innenverteidiger Bogdan Racovitan zwei Tore.  Zur Startelf gehörten nur zwei Polen. Von den neun Legionären kamen je zwei aus Bosnien und Serbien, je einer aus Rumänien, Schweden, Kroatien, der Ukraine und Deutschland. Dennoch hat Sturms Kader beim Marktwert mit 51,5 Millionen ein Plus von 12,5 gegenüber dem von Rakow. Alexander Prass (Bild) ist der Sturm-Spieler mit dem höchsten Marktwert (7,5 Millionen), wird aber von Rakows bosnischem Tormann Vladan Kovacevic um eine halbe Million übertroffen. Das Stadion in Tschentochau entspricht nicht den UEFA-Anforderungen, daher  muss Rakow im 75 Kilometer entfernten Sosnowiec  die Heimspiele bestreiten.

Der LASK ist hingegen beim Marktwert klar im Minus. 28,25 Millionen gegenüber 64,75  von Toulouse. Das sind 36,5 Millionen weniger. „Teuerster“ LASK-Spieler ist Marin Ljubicic mit drei Millionen, teuerster von Toulouse der holländische Mittelstürmer Thijs Dallinga mit 12 Millionen. Er erzielte den Ausgleich zum 1:1 bei Union St. Gilloise im ersten Gruppenspiel. Der spanische Trainer Carlos Martinez hat Legionäre aus nicht weniger als 16 Ländern im Kader. Aus Spanien, Dänemark, Norwegen, Schweden, Chile, Mali, Kamerun, Australien, Deutschland, der Schweiz, Finnland, Marokko, Senegal, Jamaika, Burkina Faso und von den Kapverdschen Inseln. Der aus Venezuela, Cristian Casseres, kam im Sommer aus der New Yorker Red Bull-Filiale. In der Ligue 1 liegt Toulouse fünf Punkte hinter Tabellenführer AS Monaco auf Rang elf, verlor weder gegen Meister Paris St. Germain (1:1) noch gegen Vizemeister Marseille (0:0).

Der LASK muss auf etwa 25.000 Toulouse-Fans im Stade Municipal eingestellt sein. Trainer Thomas Sageder: „Wenn wir intensiv in den Zweikämpfen sind, wird es ein Spiel auf Augenhöhe.“

Foto: Gepa/Admiral.

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