Vulkanarten - einfach erklärt

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Vulkane lassen sich nach Form, Aktivität und Standort in mehrere Arten unterteilen. Je nach Typ ist die Gefahr eines Ausbruchs unterschiedlich groß.



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Vulkanarten nach ihrer Form

Nach der äußeren Form unterscheidet man folgende Vulkantypen:

  • Caldera: Werden bei einem Vulkanausbruch die oberflächennahen Magmakammern entleert, bricht manchmal der Vulkan in sich zusammen - so entsteht ein kesselartiger Vulkankrater, die Caldera. Bekannte Calderen: Krakatau (Indonesien), Yellowstone-Caldera (USA), die Inselgruppe Santorin (Griechenland).
  • Decken- oder Plateauvulkan (auch Trapp genannt): Dünnflüssige, basaltische Lava (Flutbasalt) gelangt an die Oberfläche und bildet treppenartige Decken. Beispiele: Dekkan-Trapp in Indien, Sibirischer Trapp, der Columbia-Plateaubasalt (USA).
  • Lavadom (Staukuppe, Vulkandom): Wenn zähflüssige Lava schnell abkühlt, bilden sich in manchen Fällen direkt über dem Vulkanschlot Lavadome (sehen aus wie Hügel) oder Lavanadeln (säulenförmig). Die Chaîne des Puys (Frankreich) ist ein Gebiet mit vielen Lavadomen.
  • Maar: Es kann zu Wasserdampfexplosionen kommen, wenn heißes Magma und Grundwasser zusammentreffen. Nach der Explosion entstehen trichter- oder schüsselförmige Krater, die Maare. Beispiele: Über 70 wassergefüllte oder trockene Maare in der Vulkaneifel (Deutschland).
  • Schicht- oder Stratovulkan: Fließende Lava und Lockermassen kühlen ab und bilden Schichten. Dadurch entstehen (mit jeder Eruption höher werdende) Vulkane, die eine spitze, steile Kegelform haben. Beispiele: Vesuv und Ätna (Italien), Mount St. Helens (USA).
  • Schildvulkan: Dünnflüssige Lava fließt weiter aus als beim Schichtvulkan - und bildet dadurch eine flache, schildartige Formation. Beispiele: Mauna Loa (Hawaii), Olympus Mons (auf dem Mars, größter bekannter Schildvulkan des Sonnensystems).
  • Schlacken- und Aschenkegel: Kleine Vulkane, die aus Ablagerungen von vulkanischem Ausgangsmaterial bestehen. Sie sind kegelförmig und haben eine stumpfe Spitze. Sie entstehen oftmals auf den Hängen größerer Vulkane. Beispiel: Paricutín (Mexiko), Schlackenkegel rund um den Ätna (Italien).
  • Tafelvulkan: Entsteht dann, wenn Lava durch einen Gletscher oder einen Eisschild an die Erdoberfläche gelangt. Wenn das Eis abschmilzt, verbleibt ein Vulkan mit steilen Wänden und flacher Gipfelebene. Beispiel: Brown Bluff (Antarktis).
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Vulkanarten werden je nach Kriterien wie Standort, Aktivität und Form unterschieden. imago images / Shotshop


Unterteilung nach dem Standort

Je nachdem, wo sie sich befinden, gibt es folgende Vulkanarten:

  • Subaerische Vulkane: an Land, über Wasser. Beispiele: Ätna, Vesuv
  • Submarine Vulkane (Seamount, Guyot): im Meer/Ozean, unter Wasser. Daraus können auch Inseln entstehen (z.B. die Insel Surtsey). Beispiel: der Vulkan Kolumbos im Mittelmeer
  • Subglaziale Vulkane: unter Eis, unter einem Gletscher. Beispiel: Fuji (Japan)
  • Extraterrestrische Vulkane: nicht auf der Erde, sondern auf anderen Himmelskörpern. Beispiele: Vulkane auf dem Mars, auf dem Jupitermond Io, dem Saturnmond Enceladus, dem Neptunmond Triton
Mount Fuji is reflected in lake, 25.09.2021, Copyright: xDolphinx Panthermedia23480505
Mount Fuji, bedeckt von einer Schneeschicht imago images / Panthermedia

Aktiv oder inaktiv?

Viele Vulkane folgen allerdings nicht einem „reinen“ Ausbruchsmuster, sondern zeigen variierendes Verhalten entweder während einer Eruption oder während der Millionen Jahre ihrer Aktivität. Ein Beispiel dafür ist der Ätna auf Sizilien.

  • Aktive Vulkane können jederzeit ausbrechen. Beispiele: Ätna, Vesuv (Italien), Kilauea (Hawaii), Eyjafjallajökull (Island), Popocatepetl (Mexiko)
  • Inaktive oder schlafende Vulkane sind nicht mehr aktiv, aber sie könnten wieder aktiv werden.
  • Erloschene Vulkane: Bei diesen Vulkanen gibt es keine Magmazufuhr mehr und sie können nicht mehr ausbrechen. Es ist jedoch sehr schwer, wissenschaftlich zu belegen, dass ein Vulkan erloschen ist - die meisten sind vermutlich nur inaktiv. Beispiel: Vulkane auf der Insel Gran Canaria

Vulkantypen nach Art der Aktivität

Nicht nur die Häufigkeit der Ausbrüche ist wichtig für die Einteilung der Vulkane, sondern auch die Art und Weise, wie diese erfolgen:

  • Supervulkane: Diese Vulkane haben eine größere Magmakammer und es gibt eine riesige Explosion, wenn sie ausbrechen. Es bildet sich kein Kegelvulkan, sondern eine Caldera. Beispiel: Yellowstone (USA)
  • Vulkane mit explosiver oder ejektiver Tätigkeit: Es gibt einen explosiven Auswurf von Magma und Gestein, wobei Gase freigesetzt werden.
  • Vulkane mit effusiver Tätigkeit: Das Lava fließt ruhig aus dem Krater, es gibt keine Explosion.
  • Vulkane mit gemischter effusiven und explosiven Tätigkeit: Vulkane, bei denen es sowohl Explosionen als auch Effusionen gibt.
Lavastrom fließt aus dem Vulkan Gunung Merapi in Yogyakarta PUBLICATIONxNOTxINxCHN
Lavastrom fließt aus einem effusiven Vulkan imago images / Xinhua

Vulkanarten nach der Art des Magmenzufuhrsystems

Eine weitere Klassifikation erfolgt nach der Art des Magmenzufuhrsystems:

  • Zentralvulkane sind innerhalb eines Vulkansystems isoliert und werden durch einen zentralen, röhrenförmigen Förderschlot gespeist. Beispiele: Ätna, Vesuv
  • Spaltenvulkane haben keinen zentralen Förderschlot, die Lava fließt aus Spalten. Beispiel: Mount Tarawera (Neuseeland)

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