Fäden selber ziehen - so geht's: Anleitung und wann zum Arzt

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Fäden selber ziehen - so geht's: Anleitung und wann zum Arzt
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Fehlt die Zeit, zum Arzt zu gehen, können Sie bei einer reizlosen, kleinen Wunde die Fäden auch selber ziehen. Sie müssen allerdings mit beiden Händen problemlos drankommen. Hierzu bedarf es auch einer guten Vorbereitung. Beachten Sie zudem die hygienischen Vorgaben, die wir Ihnen in der Anleitung unterbreiten.



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Fäden selber ziehen

Sieht die Wunde reizlos aus, das bedeutet, sie ist nicht rot, nässt nicht und sieht gut verheilt aus, können Sie sich die Fäden im Prinzip selber ziehen. Es darf sich jedoch nur um Nähte handeln, die mit einer Schlaufe genäht wurden und Wunden, die Sie gut mit beiden Händen erreichen können. Dennoch empfehlen wir Ihnen an dieser Stelle, diese Maßnahme durch den Arzt oder pflegerisch geschultes Personal vornehmen zu lassen. Diese können eine professionelle Wundbeobachtung durchführen, die Laien häufig nicht beherrschen.

  • An Materialien benötigen Sie eine Pinzette, eine Schere mit dünner Spitze, Kompressen und Desinfektionsmittel. Desinfizieren Sie Pinzette und Schere sowie Ihre Hände.
  • Desinfizieren Sie die genähte Stelle großzügig mit Desinfektionsmittel. Hierzu besprühen Sie die Wunde, wischen das Mittel mit einer Kompresse weg, besprühen die Wunde noch einmal und lassen das Mittel dann eintrocknen.
  • Greifen Sie mit der Pinzette ein Fadenende. Ziehen Sie dieses leicht nach oben.
  • Sie sehen nun den Knoten und die darunter befindliche Schlaufe.
  • Öffnen Sie die Schere mit der anderen Hand. Schieben Sie die Schneidefläche in die Schlaufe hinein und schneiden den Faden durch.
  • Ziehen Sie mit der Pinzette den gesamten Faden heraus. Desinfizieren Sie anschließend die Wunde noch einmal wie bereits beschrieben.
Wunde Naht
Bei solch einer Wunde lassen sich die Fäden selber ziehen. Bild: Pixabay/Ulrike Mai


In diesen Fällen besser zum Arzt

Es gibt Situationen, da sollten Sie den Selbstversuch abbrechen und besser den Arzt die Naht oder die Nähte entfernen lassen.

  • Hierzu gehört, wenn Sie die Schlaufe des Nahtfadens nicht finden oder der Faden in der Haut eingewachsen ist.
  • Nähte im Bauchnabel können Sie keinesfalls selbst entfernen. Hier die Schlaufe zu finden, fällt selbst Ärzten schwer.
  • Der Arzt sollten ebenfalls über die Wunde schauen, wenn sie noch nicht richtig zugewachsen ist. Eventuell wird die Wunde noch mit zusätzlichen Klammern oder Strips versorgt.
  • Bei Schmerzen oder wenn die Wunde entzündet ist, sollten Sie ebenfalls keinen Selbstversuch starten. Eine solche Wunde gehört immer in ärztliche Hände. Der Arzt sichtet die Wunde, zieht die Fäden und entscheidet, wie es weitergeht.
  • Ist die Wunde mit Klammern versorgt worden statt mit Fäden, können Sie nichts selber machen. Hierfür verwendet der Arzt einen speziellen Klammerentferner.
Mannschaftsarzt Dr. Hans Wilhelm Müller Wohlfahrt (Bayern BR Deutschland) zieht Fäden
In vielen Situationen ist es ratsam, dass der Arzt die Fäden zieht. imago images / Rolf Hayo

Wichtiger Hinweis

An sich stellt das Fäden ziehen keine große Sache dar und kann ohne Probleme selbst erledigt werden. Da es jedoch Nahttechniken gibt, die sich schwierig gestalten können, ist es immer empfehlenswerter, die Fäden durch einen Arzt ziehen zu lassen.

Im nächsten Artikel erfahren Sie, wie Sie ein Pflaster schmerzfrei entfernen, das an einer Wunde klebt.

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