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Clean Eating

Zurück zur Natur

Wer auf der Suche nach Ideen für einen gesunden Lebensstil ist, stößt früher oder später auf Clean Eating. Diese Ernährungsweise verspricht Wohlbefinden, Gesundheit und sogar Glück. Was steckt dahinter?
Annette Immel-Sehr
11.02.2021  12:30 Uhr

Ernährungstrends boomen und werden gewinnträchtig vermarktet. Denn für viele Menschen hat der Erhalt der Gesundheit heutzutage einen hohen Stellenwert, und die Ernährung spielt dabei zweifellos eine wichtige Rolle. Paleo-Diät, Raw-Food-Diät, Nordic Diet und die Frei-von-Ernährung (ohne Laktose, ohne Gluten) sind nur einige Beispiele von Ernährungsformen, die in den letzten Jahren viele Anhänger fanden. Auch Clean Eating gehört unbestritten dazu. Mit »sauber, rein« hat »clean« allerdings nichts zu tun. Es ist eher im übertragenen Sinne zu verstehen: Ohne Zusätze und möglichst ursprünglich soll die Ernährung sein. Zusatzstoffe und aufwändige Herstellungsprozesse gelten bei Clean Eating als schädlich.

Worauf es ankommt

Obst, Salat, Gemüse, Kräuter, Hülsenfrüchte und Vollkorngetreide bilden die Basis der Ernährung nach dem Clean-Eating-Konzept. Willkommen sind gesunde hochwertige Fette und naturbelassene Öle, die reich an mehrfach ungesättigten Fettsäuren sind, sowie Nüsse und Avocados. Produkte mit mehr als fünf Zutaten sind nicht »clean« und sollten daher gemieden werden. Da Zusatzstoffe als potenziell schädlich angesehen werden, studieren Anhänger von Clean Eating die Zutatenliste von Lebensmitteln jeweils sehr genau. Als alltagstaugliche Maßregel gilt: Zusätze mit schwer aussprechbaren Namen, die zudem »nach Chemie-Unterricht klingen«, sind per se nicht clean. Somit fallen Lebensmittel, die Geschmacksverstärker, Farb-, Aroma- und Konservierungsstoffe enthalten, durch das Raster. Es versteht sich von selbst, dass folglich auch Fast Food und Fertiggerichte vom Speiseplan gestrichen werden. Auch raffinierter Zucker und Weißmehl werden aussortiert, da sie stark industriell verarbeitet sind und kaum Nährstoffe enthalten. Strenge Anhänger von Clean Eating verzichten sogar komplett auf Mehl. Fleisch und Fisch sind nicht grundsätzlich ausgeschlossen, haben aber nur einen geringen Stellenwert in der Kost.

Neben der bewussten Auswahl der Lebensmittel wird Wert auf eine ausgewogene abwechslungsreiche Ernährung gelegt. Wichtig ist es, viel Wasser und ungesüßten Tee zu trinken und auf Alkohol möglichst zu verzichten. Eine besonders bedeutende Rolle spielt das Frühstück, da es den Stoffwechsel ankurbeln soll. Insgesamt ist die Regelmäßigkeit der Mahlzeiten wichtig: Sechs kleine Mahlzeiten über den Tag verteilt werden empfohlen, inklusive einer Mahlzeit am späten Abend. Damit sollen der Insulinspiegel konstant und der Stoffwechsel aktiv bleiben. Manche Clean-Eating-Vertreter beschränken sich auf fünf Mahlzeiten und streichen den Snack vor dem Schlafengehen.

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