Vorschau auf Frühjahrssynode: Seelsorge im Alter – Jahresabschluss 2021 – Wahlen in Rekurskommission und Ombudsstelle

Zum ersten Mal in der laufenden Amtsperiode kann die Synode so gestaltet werden, wie das vor der Pandemie möglich war. Die Synode beginnt um 8 Uhr mit einem Gottesdienst in der Dorfkirche St. Bartholomäus. Die Geschäfte werden ab 10 Uhr im Kirchgemeindehaus (Lärchenstrasse 3) verhandelt. Neben den jährlich wiederkehrenden Geschäften Jahresrechnung und Jahresbericht beraten die Synodalen insbesondere das Projekt Seelsorge im Alter und wählen die Mitglieder der Rekurskommission und die Beauftragten der Ombudsstelle. Des Weiteren berichtet der Kirchenrat über seine Vision, Strategie und seine Legislaturziele 2022-2025.

Ökumenisches Projekt Seelsorge im Alter
Die Zahl der über 80-jährigen wird sich in den nächsten 30 Jahren verdoppeln. Im Bewusstsein der Vergänglichkeit stellen sich dem älter werdenden Menschen ganz existenzielle Fragen. Das Bedürfnis nach Spiritualität nimmt zu und entsprechend wichtig ist die Zuwendung zur Seele im Prozess des Älterwerdens und Sterbens, wo immer dieses Lebensstadium auch stattfinden mag – ob räumlich konzentriert in einer Alters- und Pflegeinstitutionen oder zu Hause in der gewohnten Umgebung. Auf Basis dieser Ausgangslage hat sich eine Spurgruppe der Römisch-katholischen und der Evangelisch-reformierten Landeskirchen auf den Weg begeben, diese Thematik zu analysieren und ein Projekt auszuarbeiten. Dies auch in der Überzeugung, dass gemeinsam ein Angebot in der Altersseelsorge möglich ist, das von einer einzelnen Landeskirche mit ihren eigenen Personalressourcen nicht getragen werden könnte. Für die weitere Ausarbeitung des Konzepts sind 35'000.- veranschlagt.

Positiver Jahresabschluss 2021
Die Jahresrechnung weist über alle drei Rechnungen einen Überschuss von 235'262.36 aus (budgetiert war ein Verlust von 64'300.00 / Vorjahr 837'441.49). Die Einnahmen aus den Kirchensteuern der juristischen Personen inkl. den Bundesteueranteilen sowie die Quellensteuereinnahmen liegen wiederum über den Erwartungen. Der Personalaufwand fällt aufgrund von Vakanzen tiefer als budgetiert aus. Beim Sachaufwand fallen teilweise deutlich tiefere Kosten an. Der Kantonsbeitrag liegt leicht unter den Erwartungen. Verbunden mit dem Verkauf von Fremdwährungsbeständen wird die dafür vorhandene Wertberichtigung erfolgswirksam aufgelöst.
Dank des besser als erwarteten Jahresabschlusses können grössere nicht budgetierte Fondseinlagen, vor allem auch zu Gunsten der Kirchgemeinden, vorgenommen werden. Zu Lasten der Rechnung 3 werden je 50'000.- in den Fonds Härtefälle sowie in den Fonds Zusammenarbeit eingelegt, ebenso 100'000.- in den neu geschaffenen Fonds Innovation. Bei den Quellensteuern wird eine direkte Einlage zuhanden des Fonds Systemwechsel vorgenommen. Wie bereits im letzten Jahr berichtet, stehen in den kommenden Jahren in den Kirchgemeinden und in der Kantonalkirche Veränderungen an. Die Kantonalkirche beabsichtigt weiterhin, die Kirchgemeinden bei den anstehenden Veränderungen finanziell zu unterstützen.

Wahlen in die Rekurskommission und in die Ombudsstelle
Gemäss der neuen Kirchenverfassung und Kirchenordnung, die seit 1.1.2022 in Kraft sind, werden sich die Abläufe im Rekurswesen und die Abläufe bezüglich der Ombudsstelle gegenüber der ehemaligen Verfassung ändern. Ziel der Erneuerungen war es, die Rekursgremien und die Ombudsstelle als ungebundene und unparteiische Instanzen unabhängig von den gesetzgebenden und ausführenden Organen auszugestalten. Der Kirchenrat entfällt inskünftig in Bezug auf seine heutige Funktion in Beschwerdeangelegenheiten. Die Verfahren und die Zusammensetzung erhielten ebenso Änderungen. Die Synode beschliesst über die neuen Reglemente der Rekurskommission und der Ombudsstelle und wählt deren Mitglieder und Beauftragte.