Nach Feuer in Obdachlosenheim - Einrichtung bekommt mehr Einzelzimmer

Die Brandsanierung wird mit einem Umbau kombiniert.

Das Wohnheim wurde bei einem Feuer im Juli beschädigt. Mit der Brandschadensanierung sollen gleichzeitig Umbauten erfolgen.
Das Wohnheim wurde bei einem Feuer im Juli beschädigt. Mit der Brandschadensanierung sollen gleichzeitig Umbauten erfolgen. | Foto: aktuell24/KR

Braunschweig. Auf Vorschlag der Verwaltung hat der Rat der Stadt Braunschweig am Mittwoch, 16. Dezember, die finanzwirtschaftlichen Voraussetzungen geschaffen, um die Wohnsituation der städtischen Gemeinschaftsunterkunft für wohnungslose Männer "An der Horst" zu verbessern. Durch Umbauten im sanierungsbedürftigen Haus 1 soll die Zahl der Einzelzimmer erhöht werden. Das berichtet die Stadt Braunschweig in einer Pressemitteilung.


Das Haus 1 war durch ein Feuer im Juli dieses Jahres beschädigt worden und sei dadurch zurzeit nicht bewohnbar. Es verfügte vor dem Brand über sechs Einzelzimmer, acht Zweibettzimmer, zwei Gemeinschaftsküchen, vier Gemeinschaftsduschen und acht Gemeinschaftstoiletten und bot somit 22 Personen Platz.

Tatsächlich können die vorhandenen Mehrbettzimmer häufig nur einzeln belegt werden, obwohl die Bewohner generell nur zeitweise in der Wohnungsloseneinrichtung untergebracht sein sollen. Verstärkt müssen Wohnungslose jedoch aufgrund von Persönlichkeitsstrukturen wie einer Tendenz zur Selbstisolierung sowie fehlender Mitwirkung jahrelang aufgenommen werden. Es bestehen wenig Chancen, diesen Personenkreis in anderen Wohnformen zu integrieren. Gerichtlich angeordnete anderweitige Unterbringungsversuche sind oft ebenfalls gescheitert.

Brandsanierung und Umbau zugleich


So schlug die Verwaltung dem Rat eine überplanmäßige Ausgabe in Höhe von 330.000 Euro vor, um nicht nur den Brandschaden zu beseitigen - was von der Versicherung getragen wird -, sondern zugleich Umbauten vorzunehmen. Mit den Umbauten im Bestand sollen 16 Einzelzimmer mit Küche und Toilette geschaffen werden. "Es ist gut und richtig, jetzt die Gelegenheit des Umbaus zu nutzen, um den dort untergebrachten Männern mehr Privatsphäre und mehr Raum für sich anbieten zu können", unterstreicht Sozialdezernentin Dr. Christine Arbogast. "Damit kommen wir auch einer von den Sozialverbänden und der Politik immer wieder vorgetragenen Forderung nach mehr Einzelunterbringungen nach."

Aufgrund der gemeinsamen Durchführung von Brandschadensanierung und Maßnahmen zur Verbesserung der Wohnsituation ergeben sich Synergieeffekte, die verglichen mit einem Umbau zu einem späteren Zeitpunkt eine Kostensenkung zur Folge haben. Beispielsweise müssen Wände und Fußböden nicht ein zweites Mal aufgebrochen werden. Mit den Häusern 3 und 5 der Unterkunft "An der Horst" und den dezentralen Unterkünften stehen auch nach dem Umbau ausreichend Plätze zur Verfügung. Haus 3 und 5 bieten nach wie vor genügend Plätze für eine aus Fürsorgegründen notwendige Unterbringung in Zweibettzimmern.

Zum nächstmöglichen Zeitpunkt soll der erforderliche Objekt- und Kostenfeststellungsbeschluss eingeholt werden. Um die Maßnahmen schon jetzt vorbereiten zu können, ist die Bereitstellung außerplanmäßiger Haushaltsmittel erforderlich.


mehr News aus Braunschweig