4 Schritte gegen den Jello-Effekt | Bildverzerrung bekämpfen

4 Schritte gegen den Jello-Effekt | Bildverzerrung bekämpfen

Verzerrte Bilder beim Filmen mit Drohnen lassen sich beheben. Dafür muss man aber erstmal verstehen, wie sie zustande kommen.

In diesem Beitrag erfährst du alles über den sogenannten Jello-Effekt beim Filmen mit einer Kameradrohne. Außerdem findest du am Ende des Beitrags eine 4-Schritte-Anleitung zur Behebung der Problematik.

Was ist der Jello-Effekt?

Wenn du nach einer Lösung für den Jello-Effekt deiner Kamera-Drohne suchst, weist du mit Sicherheit bereits, wie diese wirklich nervige Bildstörung aussieht. Die Bezeichnung Jello bezieht sich auf die Gelantine-artige Bildverzerrung, die im Videomaterial vieler Quadkopter zu sehen ist.

Der Effekt ist darauf zurückzuführen, dass der Sensor der Kamera nicht komplett, sondern immer Zeile für Zeile ausgelesen wird. Bei zu kurzen Belichtungszeiten oder sehr schnellen Bewegungen von Kamera oder Motiv, kommt es deshalb zu einer Bildverzerrung.

Um diesem Problem zu begegnen gibt es im Wesentlichen vier Wege.

1. ND-Filter für Drohnen verwenden

Das ist der schnellste und beliebteste Weg, um den Jello-Effekt zu reduzieren oder zu beseitigen. Durch einen ND-Filter wird dafür gesorgt, dass weniger Licht in das Objektiv der Drohnenkamera und damit auf den Sensor fällt.  Die Kamera-Automatik der Drohne stellt daraufhin sofort eine längere Belichtungszeit ein.
Der Nachteil an dieser Methode ist, dass man für unterschiedliche Lichtsituationen auch unterschiedliche Stärken von ND-Filtern benötigt. Deshalb werden diese ND-Filter in der Regel in direkt in Sets angeboten. Das beliebteste ND-Filter Set für die DJI Mavic Air kostet im Angebot momentan rund 30€ (Link zum Angebot).

2. Jello-Effekt in der Nachbearbeitung entfernen

Das ist die wohl zweitbeliebteste Methode, um dem Jello-Effekt Herr zu werden. Natürlich funktioniert diese Methode je nach Video unterschiedlich gut, aber professionelle Videobearbeitungs-Software wie Premiere Pro oder Final Cut bieten schon lange den sogenannten WARP-Stabilizer an. Je nach Stärke des Jello-Effekts, lassen sich damit durchaus gute Ergebnisse erzielen.

3. Kamera von Vibrationen entkoppeln

Eine weitere wichtige Einflussgröße in Sachen Jello-Effekt ist die Vibration des Kopters selbst. Diese überträgt sich auf die Kamera und bewirkt damit die Verzerrungen.
Der einfachste Weg, um diese Vibrationen der Kamera zu vermindern sind entsprechend gelagerte und entkoppelte Adapterplatten. Diese Adapterplatten gibt es sowohl mit Gummi-Kopplungen, als auch mit Gel-Pads.

4. Propeller auswuchten

Die letzte Möglichkeit ist die Vibrationen der Drohne selbst zu minimieren. Hierfür werden die Propeller der Drohne einzeln gewuchtet, in der Hoffnung, dass die enthaltenen Unwuchten die Ursache der Vibrationen darstellt. Der Prozess des Auswuchtens eines Propellers ist dabei vergleichbar mit dem Prozess des Auswuchtens eines Autoreifens.


Meine persönliche Empfehlung ist es diese vier Schritte in eben dieser Reihenfolge durchzuführen. Die Reihenfolge erklärt sich aus dem besten Kosten-Nutzen Verhältnis bei der Verwendung von ND-Filtern zum eher schlechten Kosten-Nutzen Verhältnis durch das aufwendige Wuchten jedes einzelnen Propellers.


So sieht der Jello-Effekt aus:

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