Pressemitteilung

Leimbach bei Leimen-St. Ilgen

Hilfspegel eingerichtet

Der Leimbach in einem Abschnitt, in dem dieser bereits in einen naturnahen Zustand gebracht wurde: mit leicht mäandrierendem Gewässerlauf, Steinen im Gewässer, die für vielfältige Strömungsverhältnisse sorgen und seitlichem Bewuchs. Gewässerbegleitend verläuft ein Uferweg mit einer Bank. Im Hintergrund sieht man eine Brücke, einen Kran und ein Gebäude.

Wie bei dem Vororttermin am 13. Juli 2023 von Regierungspräsidentin Sylvia M. Felder angekündigt, wurde nun der Hilfspegel am Leimbach im Bereich der Gemeinde Nußloch eingerichtet (Pressemitteilung 13. Juli 2023).

Nachdem der Hilfspegel nun funktionsfähig ist, können Wasserspiegelschwankungen, zum Beispiel durch die Regenwassereinleitungen im Bereich Nußloch, automatisch erfasst werden. Die Daten werden in Echtzeit an die Steuerung des Zulaufschützes geliefert, so dass dieses sich bei vorher festgelegten Wasserspiegeländerungen automatisiert verschließt und öffnet. Außerdem wird der Landesbetrieb Gewässer (LBG) in seiner Zuständigkeit für das Bauwerk auch weiterhin das Schütz überwachen und wenn notwendig, das Schütz bei entsprechenden Starkregenvorhersagen durch Fernsteuerung frühzeitig verschließen. Hierdurch kann der Abschnitt bereits frühzeitig vom Zufluss aus dem Leimbach abgekoppelt werden und die dann anstehenden Regenmassen besser aufnehmen.

Für die Ermittlung der Alarmwerte am Hilfspegel wurden hydraulische Messungen sowie komplexe Berechnungen der Abflussverhältnisse durchgeführt. Außerdem musste eine zuverlässige und sichere Datenübertragung der Messwerte zur Steuerung des Hochwasserrückhaltebeckens Nußloch sichergestellt werden. Dadurch hat die Inbetriebnahme des Hilfspegels länger gedauert als ursprünglich geplant.

Hintergrundinformationen

Mit dem seit Längerem umgesetzten Hochwasserrückhaltebecken (HRB) Nußloch und dem ausgebauten Hardtbach ist es möglich, bei Hochwasser die Abflüsse im Leimbach in diesem Bereich auf einen Kubikmeter pro Sekunde zu drosseln. Außerdem besteht hierdurch die Besonderheit, dass der Zulauf am HRB Nußloch in den Leimbach nahezu auf null gesetzt werden kann, wie auch am 26. August 2022 bei einem Starkregenereignis geschehen. Hierbei wurde der von Wiesloch kommende Abfluss in den Hardtbach weitergeleitet. So war es möglich, dass die unterhalb des Wehrs angrenzenden Kommunen ihr Regenwasser aus dem Starkregenereignis in den Leimbach leiten konnten.

Weitere Informationen zu den Hochwasserschutzprojekten am Leimbach und Hardtbach sind auf der Projektseite des Regierungspräsidiums zu finden.