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Zimesthalbrücke

Das StahL-monster in Thüringen
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Die Geschichte

Die Brücke, welche zwischen 1893 und 1895 erbaut wurde, führt auf fünf Gerüstpfeilern im leichten Bogen, eingleisig und völlig aus Stahl über den Zimesgrund. Sie verläuft mit einer Kurve mit einem genauen Radius von 193 m und einem Gefälle von 2 %. Außerdem wurde der Brückenkopf leicht geneigt, um höhere Geschwindigkeiten gewährleisten zu können.

Als man die für das Reußische Oberland äußerst wichtige Bahnstrecke plante, stieß man wie so oft auf politische Schwierigkeiten. Vor allem die Bevölkerung setzte sich gegen den Bau der Strecke ein, da diese dafür Flurstücke abtreten sollte. Nach Jahrzehnten einigte man sich endlich und es wurde ein möglicher Streckenverlauf gewählt, der zwar weniger Widerstand, dafür aber ein hohes Maß an technischem Aufwand erforderte, denn durch zahlreiche Talhänge waren viele Tunnel, Brücken und Viadukte nötig.

Die größte aller Herausforderungen stellte dabei die Zimesthalbrücke dar. Durch die damals hohen Transportkosten wurde Stein als Baumaterial direkt ausgeschlossen. Man entschied sich daher für das damals modernste Baumaterial – Stahl. Im Herbst 1893 begann man mit dem Bau der Fundamente und Widerlager. Nur ein Jahr später wurde das Viadukt bereits fertiggestellt. Der Ziegenrücker Kreisanzeiger berichtete 1894: „Ein schwieriges Stück Arbeit, der eiserne Viadukt […] ist im Laufe der vergangenen sechs Monate fertiggestellt worden. Diese vollständig in Eisenkonstruktion ausgeführte Brücke ist in Eschweiler bei Aachen hergestellt worden und hat ein Gesamtgewicht von 5.600 Zentnern. Sie ruht auf 5 eisernen Pfeilern, von denen jeder aus 4 etwas schräg stehenden Säulen besteht, die mehrmals horizontal und gekreuzt verankert sind. […] Beim Bau dieses Viadukts war der Umstand erschwerend, dass dieselbe in einer mäßigen Kurve läuft. […] Die Brücke, auf welcher bereits der Schienenstrang liegt, macht einen wirklich großartigen Eindruck und ist ein sehenswertes Meisterwerk der Eisenindustrie und zugleich der Baukunst.“

Die Überfahrt der Brücke wurde im Juni 1894 von drei aneinandergekoppelten Lokomotiven vorschriftsmäßig erprobt und man konnte die Brücke daraufhin einweihen. Seit der Einweihung von vor über hundert Jahren wurde die Zimesthalbrücke mehrere Male renoviert und verstärkt. Mittlerweile ist dieser Abschnitt der Bahnstrecke stillgelegt. Dennoch ist die Zimesthalbrücke heute noch in ihrer ursprünglichen Form erhalten, begehbar und steht unter Denkmalschutz.

Die Brücke liegt abseits von Siedlungen mitten im Wald nahe der Ruine der Wysburg. Sie gilt außerdem als einer von Thüringen schönsten Orten und wird vor allem von Instagram Usern immer wieder gern besucht. Kein Wunder – sie bietet ein wirklich einzigartiges Motiv und nur wenige Meter weiter befindet sich zudem auch ein alter Bahntunnel der Strecke. Nicht nur die Eisenbahnstrecke selbst hält interessante Aussichten bereit. Auch neben der Strecke gibt es zahlreiche Wandermöglichkeiten. Zum Beispiel ein Bahnerlebnispfad.

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