EuroCup-Pleite gegen Vilnius: Towers verpennen den Sieg

Towers-Center Jonas Wohlfarth-Bottermann hatte unterm Korb einen schweren Stand

Towers-Center Jonas Wohlfarth-Bottermann hatte unterm Korb einen schweren Stand

Foto: WITTERS
Von: Ralf Schmitt

Die Towers zurück auf dem Hallenboden der Tatsachen.

In der EasyCredit Basketball-Bundesliga haben die Hamburger sich mit vier Siegen in Serie gefangen. Im EuroCup hängen die Körbe deutlich Höher. Gegen den Tabellenfünften der Gruppe A Vilnius Wolves kassierten sie vor 1585 Fans im Inselpark ein 71:84 (37:47). Weil sie den Start verpennten.

„Eine frustrierende Niederlage“, räumte Trainer Benka Barloschky (35) ein.

Die erste schlechte Nachricht gab’s schon vor dem Tip-Off: Center Aleksander Dziewa (26) meldete sich krank ab. Dann streikt auch noch die Technik und die Teams mussten vier Minuten warten. Barloschky: „Das kann dazu führen, dass manchmal die Energie rausgeht. Da müssen wir als Team erwachsener werden, damit wir in solchen Situationen fokussiert bleiben.“

Ohne Dziewa legten die Hamburger gegen das ersatzgeschwächte Top-Team aus Litauen einen Katastrophen-Start hin: 0:15 (4.)! Erst nach 3:53 Minuten machte Will Christmas (26) per Freiwurf den ersten Punkt.

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Quelle: BILD / twitter@baylorathletics

Immerhin: Die Towers machten einfach weiter. Lautstark angefeuert von rund 200 Kids, die diesen Winter in der Schul-Liga „Junior NBA“ gegeneinander antreten.

Leif ist reif

Einen beflügelten die jungen Fans besonders: Leif Möller (20). Das Talent von Rist Wedel machte mit sieben Punkten sein bestes Spiel im zweithöchsten europäischen Klub-Wettbewerb. Vergangene Saison hatten immer neue Verletzungen den Sohn einer isländischen Mutter zurückgeworfen. Jetzt ist Leif körperlich fit und reif für mehr Verantwortung. „Ich fühle mich in jedem Spiel sicherer und der Coach gibt mir das grüne Licht die Aktionen zu machen“, freut sich Möller.

Doch auch er konnte die siebte Pleite im achten EuroCup-Spiel nicht verhindern. Dazu war der Rückstand an diesem gebrauchten Abend einfach zu groß. Auch wenn sich die Hamburger um Top-Scorer Mark Hughes (14 Punkte) kurzzeitig sogar bis auf vier Punkte herankämpften (20:24) und nie aufgaben.

Möller seufzt: „Wir mussten das ganze Spiel den Gegnern hinterherlaufen und lagen immer mit fünf bis zehn Punkten hinten.“

► Jetzt steht fest: Das Auswärtsspiel der Towers bei Hapoel Tel Aviv (27. Dezember) steigt wegen des Kriegs in Israel in Serbiens Hauptstadt Belgrad. Stand jetzt sind keine Fans zugelassen.