Anwaltlicher Tod durch übersteigertes Selbstvertrauen

Foto: Beschädigtes Glas mit zahlreichen Rissen

Mit dem Darwin Award werden Personen ausgezeichnet, «die sich versehentlich selbst töten oder unfruchtbar machen und dabei ein besonderes Mass an Dummheit zeigen».

Vor Jahren wurde der Darwin Award unter anderem auch einem kanadischen Anwaltskollegen mit gar viel Selbstvertrauen namens Garry Hoy posthum verliehen:

Garry Hoy arbeitete damals als erfolgreicher und geachteter Wirtschaftsanwalt und Partner für die grösste kanadische Anwaltskanzlei Holden Day Wilson in einem verglasten Hochaus im Toronto-Dominion Centre. Dabei hatte Hoy offensichtlich die Gewohnheit, die Stabilität der Verglasung gegenüber Besuchern zu beweisen, indem er sich mit Anlauf gegen das als bruchsicher geltende Glas warf.

Das Glas erwies sich tatsächlich immer als bruchsicher. Als sich Hoy aber vor einer Gruppe von Studenten gleich zwei Mal hintereinander gegen das Glas warf, fiel das Glas beim zweiten Mal aus dem Rahmen und Hoy stürzte aus dem 24. Stockwerk in den Tod.

Foto: Prime Tower in Zürich

Bemerkenswert daran ist, dass Hoy ursprünglich als Ingenieur ausgebildet worden war und die Gefahr deshalb hätte kennen müssen. Nach Aussagen von Arbeitskollegen galt Hoy als einer der «best and brightest» unter den Rechtsanwälten bei Holden Day Wilson. Die Polizei in Toronto sprach schlicht von «death by misadventure».

Gemäss einem Medienbericht trug der Tod von Hoy wesentlich zum Untergang der Anwaltskanzlei Holden Day Wilson einige Jahre später bei.

Der unrühmliche Tod von Hoy wurde unter anderem in einer «1000 Ways To Die»-Episode mit dem passenden Titel «Habeas Corpse» (anstelle von Habeas Corpus) nachgestellt.

In jedem Fall gilt als Empfehlung für Architektur und Computer: «Don’t ever bet your life on windows not crashing!» In Zürich beispielsweise für die Anwaltskollegen, die im Prime Tower arbeiten …

(Via Snopes.com.)

Bilder: Flickr / Conan, «Crash!», CC BY 2.0 (generisch)-Lizenz; Wikimedia Commons / «Roland zh», «Prime Tower in Zürich-West […]», CC BY-SA 3.0 (nicht portiert)-Lizenz.

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