HomeNachrichten aus JapanE-Rezept in Japan verbreitet sich nur schleppend

Zu aufwendig und zu teuer

E-Rezept in Japan verbreitet sich nur schleppend

Japan hat vor fast einem halben Jahr das E-Rezept eingeführt. Allerdings nutzen bisher nur 2 Prozent der Apotheken und medizinischen Einrichtungen das System, obwohl es bis Ende März 2025 das Papierrezept ersetzen soll.

Laut des Gesundheitsministeriums nutzen im Moment nur 4.690 der rund 230.000 Krankenhäuser und Apotheken das System, mit dem Rezepte von Ärzten online mit Apotheken ausgetauscht werden können.

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Verfahren für benötigte Zertifikate zu aufwendig und zu teuer

Die langsame Akzeptanz des E-Rezepts ist zum Teil auf die aufwendigen Verfahren zur Ausstellung von Zertifikaten für medizinisches Personal zurückzuführen, die es für die Ausstellung eines elektronischen Rezepts benötigt.

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Laut des Medical Information System Development Center, das für die Ausstellung dieser Zertifikate zuständig ist, kann es etwa ein bis zwei Monate dauern, bis eines ausgestellt ist, da die Anzahl der Anträge steigt.

Ein weiterer Grund sind die hohen Kosten des Systems, trotz staatlicher Subventionen. Ein Sprecher eines Krankenhauses in der Präfektur Tottori sagt, Krankenhäuser und Patienten seien sich der Vorteile des E-Rezepts nichts bewusst.

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Einführung des E-Rezepts liegt hinter dem Zeitplan

„Die Einführung und der Betrieb des Systems waren kostspielig“, so der Sprecher. „Ich möchte, dass die Regierung eine rasche Einführung durch die medizinischen Einrichtungen fordert.“

Ein Sprecher einer Apotheke sagt, dass sie bisher nur ein E-Rezept erhalten haben und es noch lange dauern wird, bis das System angenommen wird.

Ein Sprecher des Gesundheitsministeriums räumte ein, dass die Regierung ihr Ziel der vollständigen Einführung bis Ende März 2025 endet, bei dem derzeitigen Tempo wahrscheinlich nicht erreichen wird.

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