HomeNachrichten aus JapanPandemie zwingt Geishas zur Aufgabe

Haupteinnahmequelle weggebrochen

Pandemie zwingt Geishas zur Aufgabe

Die Pandemie sorgt in Japan dafür, dass immer mehr Geishas und Maikos aufgeben müssen, da Partys, bei denen sie auftreten, zurzeit nicht möglich sind.

In allen fünf großen „Kagaki“-Bezirken wurden diese Partys gestrichen, was dazu geführt hat, dass viele Frauen keinen Umsatz mehr machen. Zwar gibt es alternative Veranstaltungen, aber diese sind nur ein Tropfen auf dem heißen Stein.

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Haupteinnahmequelle durch den Ausnahmezustand vollkommen weggebrochen

Die Anzahl der Partys, bei denen Geishas auftraten, war schon durch den ersten Ausnahmezustand im Frühjahr 2020 stark zurückgegangen. Der dritte Ausnahmezustand, der am 20. Juni endete, hat dazu geführt, dass gar keine Partys mehr stattfanden.

Bei den Maiko führt dies dazu, dass sie ihre Debüts verschieben, doch viele Geishas haben daraufhin die „Kagai“-Bezirke verlassen, da die Zukunft ungewiss ist.

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Laut der Kyoto Traditional Art Foundation sank die Zahl der Geishas, die in diesen fünf Bezirken arbeiten, im März 2021 auf 161. Die Zahl der Meikos sank auf 68.

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Normalerweise ist der Terminkalender zwischen März und April voll mit Terminen für Partys, insbesondere durch die „Kitano Odori“, aber diese Frühjahrestradition wurde nun zweimal in Folge abgesagt.

Eine Maiko hat es etwas einfacher, da ihre Miete, Lebensmittel und andere Lebenshaltungskosten werden in der Regel von ihren „Okiya“ bezahlt werden.

Macht sich eine Maiko allerdings als Geisha selbstständig, sind die Haupteinnahmequellen die „Hanadai“ (Bezahlung für die Auftritte bei Partys).

Geishas haben keinen Anspruch auf staatliche Unterstützung

Die Teehausverbände haben mittlerweile verschiedene Anstrengungen unternommen, um den Geishas zu helfen. Viele haben staatliche Hilfsgelder beantragt und ein zinsloses Darlehnsprogramm eingerichtet.

Dies ist allerdings nur ein Tropfen auf dem heißen Stein, denn die Darlehn sind nicht so umfangreich und Anspruch auf eine andere staatliche Unterstützung haben sie nicht.

Auch auf Hilfe eines Partners können sie nicht hoffen. In Kyoto ist es Tradition, dass eine Geimaiko in den Ruhestand geht, wenn sie heiraten. Aus diesem Grund leben viele Frauen allein, um weiterarbeiten zu können.

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