Ein Gespräch über Chinchillas – ein Leitfaden für neue Besitzer

Sie möchten eines dieser flauschigen Geschöpfe in Ihrem Zuhause willkommen heißen?

Bitte beachten Sie: Im Vergleich zu vielen anderen kleinen Haustieren sind Chinchillas ausgesprochen langlebig. Die Tiere haben eine Lebenserwartung von bis zu 20 Jahren. Außerdem besitzen sie ein Repertoire von vielen, einzigartigen Verhaltensweisen und Haltungsbedürfnissen, über die sich Chinchillabesitzer, die zum ersten Mal so einen possierlichen Gefährten halten, vorab informieren sollten – Sandbad gefällig?

Bereiten Sie sich vor, indem Sie diese praktischen Tipps des Supreme-Teams lesen…

Umgang mit Chinchillas

Chinchillas sind unglaublich flink schnell und können Urin verspritzen oder ihr Fell teilweise abwerfen, wenn sie sich bedroht fühlen oder Angst haben. Das macht sie als Haustier für Kinder unter 14 Jahren eher ungeeignet, da sie äußerst vorsichtig behandelt werden müssen. Für ältere Kinder oder Erwachsene hingegen sind sie ein tolles Haustier. Chinchillas sollten von klein auf daran gewöhnt werden, vom Menschen angefasst zu werden, da dies die beste Bindung zwischen Tier und Halter befördert. Wie bei allen kleinen Haustieren eignen sich artspezifische Leckerbissen gut, um den Kontakt aufzubauen und zu vertiefen. Die Selective Naturals Loops für kleine Pflanzenfresser sind eine schmackhafte Option – ballaststoffreich und ohne Zuckerzusatz.

Geben Sie Ihren neuen Wohnungsgenossen etwa eine Woche Zeit, um sich einzugewöhnen, bevor Sie versuchen, mit ihnen direkten Kontakt aufzunehmen. So können Sie sicherstellen, dass sich die Tiere schon etwas entspannt haben, bevor Sie mit der Eingewöhnung beginnen. Die Wahl eines geeigneten Platzes für das Gehege ist der erste Teil des Puzzles – Chinchillas haben ein ausgezeichnetes Gehör und können zu viel Lärm als störend empfinden. Das kann ihr Verhalten defensiver und damit weniger empfänglich für die Zähmung machen. Verbringen Sie gerade in der Anfangszeit einige Zeit damit, einfach nur in der Nähe der Tiere zu sitzen und leise zu sprechen, um Ihr neues Haustier an Ihre Stimme zu gewöhnen. Es empfiehlt sich, die Trainingseinheiten an die natürliche innere Uhr der Tiere anzupassen. In der Regel sind sie in der Morgen- und Abenddämmerung am aktivsten, so dass dies die besten Zeiten für den Umgang mit ihnen sind. Da Chinchillas es hassen, geweckt zu werden, sollten Sie dies vermeiden und stattdessen darauf achten, wann Ihre Tiere bereits auf den Beinen sind, um zu spielen oder Heu zu futtern.

Sie können damit beginnen, Ihr Chinchilla zu ermutigen, sich Ihrer Hand zu nähern, indem Sie Leckerlis als Anreiz verwenden. Dies sollte bei geöffneter Käfigtür geschehen, da das Füttern durch die Gitterstäbe das Tier versehentlich dazu verleiten kann, nach den Fingern zu schnappen. Es kann gut funktionieren, das Futter zunächst in der Nähe der Hand zu platzieren und dann, wenn Sie und Ihr Tier sich wohler fühlen, das Leckerli in die Hand zu nehmen. Ziel ist es, einen Punkt zu erreichen, an dem Ihr Chinchilla gerne auf Ihrer Hand steht, um das Leckerli zu nehmen. Der nächste Schritt ist das Festhalten des Chinchillas, indem Sie es mit einer Hand hochheben und die andere Hand auf den Rücken legen, um es am Springen zu hindern. Eine weiche Unterlage ist eine gute Idee, nur für den Fall, dass es sich entscheidet, einen mutigen Rettungssprung zu machen.

Grundlagen der Ernährung

Wie die meisten kleinen Pflanzenfresser haben auch Chinchillas ständig nachwachsende Zähne, da sie sich in der Wildnis Südamerikas an faserreiche Nahrung wie Gräser und Zweige gewöhnt haben. Achten Sie daher auf eine ballaststoffreiche Ernährung, um ein Überwachsen der Zähne zu verhindern und die Gesundheit der Verdauung zu fördern. Spezielle Holzklötze oder Bimssteine zum Nagen können ebenfalls hilfreich sein.

Chinchillas brauchen viel hochwertiges Heu und unbegrenzten Zugang zu frischem Wasser. Tatsächlich sollten sie jeden Tag mindestens eine körpergroße Portion frisches Heu bekommen! Außerdem erhalten sie eine abgemessene Portion eines artspezifischen Kraftfutters, das ein ausgewogenes Verhältnis an Nährstoffen für eine optimale Gesundheit enthält. Das Futtersuchverhalten kann durch das Verstecken von Häppchen im Heu gefördert werden, was ein lustiges Spiel sein kann.

Eine fettreiche Ernährung ist für Chinchillas nicht geeignet und kann zu einer Vielzahl von Gesundheitsproblemen wie Fettleibigkeit und sogar tödlichen Lebererkrankungen führen. Aus diesem Grund sollten Nüsse und Samen in der Nahrung vermieden werden. Eine kleine Handvoll getrockneter Kräuter und Löwenzahnblätter dürfen gefüttert werden, um etwas Abwechslung in den Speiseplan zu bringen.

Eine Umstellung der Ernährung sollte immer langsam erfolgen und bedeuten, dass für die Dauer von einigen Wochen immer größere Anteile der neuen Nahrung mit der alten gemischt werden. Dies ist für Chinchillas besonders wichtig, da sie Routine lieben und bei plötzlichen Veränderungen zu Stress neigen können, mehr noch als andere Haustierarten.

Ein Hinweis zum Gebiß! Gesunde Chinchillazähne sind von Natur aus eher orangefarben und sehen aus wie Teeflecken. Zu weiße Zähne können auf einen Nährstoffmangel oder ein Gesundheitsproblem hindeuten, was für neue Besitzer überraschend sein kann.

Soziale Bedürfnisse und Verhalten

In freier Wildbahn leben Chinchillas in großen Gruppen. Die Unterbringung in Paaren oder kleinen Gruppen trägt dazu bei, ihre sozialen und verhaltensmäßigen Bedürfnisse zu befriedigen und ihnen ein glückliches Leben zu bieten. Häufig werden Gruppen mit nur männlichen oder nur weiblichen Tieren empfohlen, aber auch ein Männchen und ein Weibchen können zusammengehalten werden, solange das Männchen kastriert ist – es sei denn, es ist eine Zucht geplant, was für Erstbesitzer wahrscheinlich nicht in Frage kommt. Wenden Sie sich im Zweifelsfall an einen Experten in Ihrem Zoofachgeschäft.

Um das Risiko territorialer Aggressionen zu verringern, brauchen die Tiere ausreichend Platz. Es sollten genügend Schlafboxen oder Höhlen für jeden einzelnen sowie eine größere für den gemeinsamen Mittagsschlaf vorhanden sein. Auf diese Weise haben die Tiere die Wahl, ob sie sich lieber alleine oder in Gesellschaft aufhalten wollen. Chinchillas reagieren empfindlich auf hohe Temperaturen und hohe Luftfeuchtigkeit, daher sind luftige Käfige am besten geeignet, vor allem, wenn sie über verschiedene Ebenen oder Regale verfügen.

Chinchillas lieben es, sich gegenseitig zu pflegen und in der Gruppe auf Futtersuche zu gehen – das Auslegen von Heu an verschiedenen Stellen im Gehege kann eine gute geistige Bereicherung darstellen. Sie lieben es auch, zu rennen und zu hüpfen, und in Ihrem Zoogeschäft gibt es wahrscheinlich tolles Spielzeug, das ihnen helfen, aktiv zu bleiben, wie Räder, Labyrinthe, Tunnel oder alles, was zum Klettern einlädt. Diese Spielzeuge müssen allerdings der Größe des Tieres entsprechen. Im Allgemeinen sollten Produkte, die für Ratten, Degus oder Frettchen geeignet sind, auch für Chinchillas passend sein.

Die Eingewöhnung neuer Haustiere in eine Gruppe kann schwierig sein und braucht Zeit. Halten Sie die Neuankömmlinge zunächst in einem separaten Käfig und rücken Sie die Käfige und Schlafboxen im Laufe einiger Wochen näher zusammen, damit sich die Chinchillas an den Geruch der anderen gewöhnen können, bevor sie richtig eingeführt werden. Da sie Beutetiere sind, sollten sie von anderen Haustieren wie Hunden und Katzen ferngehalten werden. Schon das Geräusch oder der Geruch dieser Haustiere kann Stress auslösen.

Sandbäder

Chinchillas sind berühmt für ihr superweiches Fell, wobei jeder Follikel bis zu 80 Haare hat. Sie sollten niemals in Wasser gebadet werden, da dies ihrem Fell die natürlichen Öle entzieht. Ein Sandbad ist jedoch unerlässlich, um ihr Fell in einem tipptopp Zustand zu erhalten. Der Sand dafür muss wöchentlich ausgetauscht werden. Und es darf auch nicht irgendein Sand sein, sondern muss ein spezieller Chinchilla-Badesand sein. Sägemehl oder normaler Sand nicht sicher sind, kann in die Augen gelangen und Verletzungen verursachen können. Tiny Friends Farm Bathing Sand oder Science Selective Bathing Sand sind gute möglichkeiten, die ideal für Chinchillas sind. Wahrscheinlich benötigen Sie eine Box mit hohem Rand, z. B. eine kleine Katzentoilette, um den Badebereich abzugrenzen.

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