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Baudy/Moser

Der einigermaßen tröstliche Gesang der Chöre

Während die gesellschaftlichen Konflikte zunehmen, versuchen die einzelnen in der Arbeit oder im Privaten, in Institutionen oder im Internet, Zugehörigkeit, demokratische Praxis oder Fürsorge zu erfahren. Aber überall scheinen die Versuche gemeinschaftlichen Zusammenlebens zu scheitern. Ein Bürgermeister verzettelt sich in der Basisdemokratie, eine Polizistin wird vom Bouldern ausgeschlossen und im Wohnprojekt wird die geteilte Care-Arbeit zum Konfliktherd. Welche Narrative können da noch Hoffnung spenden?

Der einigermaßen tröstliche Gesang der Chöre ist ein Theaterabend, in dem ein Chor aus Enttäuschten versucht, die Demokratie nicht aufzugeben, sondern neu zu beleben. Sie begeben sich auf die Suche nach dem verlorenen Teil der Orestie – dem Geburtsstück der Demokratie – um diese symbolisch zu heilen. Im Fortschreiben der antiken Geschichte hoffen sie auf Antworten. Doch wie findet ein Chor zusammen und wie trifft er Entscheidungen? Kann ein Chor zärtlich miteinander sein und gleichzeitig transformative Kraft entfalten?

 

Dauer: ca. 80 min.

In deutscher Sprache

Kurzbiografien

David Moser und Natalie Baudy kennen sich seit ihrer gemeinsamen Studienzeit an der Theaterakademie August Everding in München und schreiben und entwickeln seit 2021 regelmäßig gemeinsam Projekte, zuletzt brachten sie ihre Euripides Überschreibung Let them eat Iphigenie am Stadttheater Ingolstadt zur Premiere. Ihre Arbeiten beschäftigen sich mit Vergemeinschaftung und spätkapitalistischer Individualisierung, mit Authentizität als Mittel und Mittel der Authentizität, sowie den Fragen: Wie sollen wir leben auf einem beschädigten Planeten und wie wollen wir Theater machen in den Ruinen des Kapitalismus? Für Der einigermaßen tröstliche Gesang der Chöre haben sie Rosanna König, Lisa Käppler und Sebastian Jurchen eingeladen, gemeinsam mit ihnen einen Theaterabend zu gestalten und mit einem Ensemble aus sieben Schauspieler*innen auf die Bühne zu bringen.

Mit freundlicher Unterstützung durch das Kulturreferat der Landeshauptstadt München, das KUSS Art-Stipendium der Kulturstiftung Sparkasse München und die Richard Stury Stiftung.