Ein offenes Haus

Haustyp: Mehrfamilienhaus mit Garten
Baujahr: 1912, 2012 renoviert
Anzahl der Geschosse: 3 Wohngeschosse, 1 Keller, 1 Dachboden
Bewohner:innen: 4
Altersstruktur: 65 - 90 Jahre

Wohnungsgröße: 130 qm
Anzahl der Räume: 5 1/2 Zimmer (3 Wohn- & Esszimmer, 1 Arbeitszimmer, 1 Schlafzimmer, 1/2 Haushaltsraum) 1 Küche, 1 Duschbad

Besitzverhältnisse: Miete
Eigentümer:in: Privat

Vor ungefähr 13 Jahren verkauften Ella und ihr damaliger Ehemann das Haus. Die Suche nach einer neuen Wohnung zog sich über Jahre, mit mehreren Zwischenaufenthalten bei Freund:innen oder sogar temporär im umgebauten Büro ihres Mannes. Doch erst nach vielen Bemühungen war ein Ende der Suche mit einer kleinen Wohnungsanzeige in der Zeitung in Sicht.
Altbau-Villa nähe eines Parks - erstes Obergeschoss - mit Aufzug - 130 m2 - ein Schlafzimmer, eine große Küche mit Abstellraum, zwei Balkone und 3 große Wohnräume - großzügig geschnitten und sehr gut geeignet, um all die Familienerbstücke und die über die Jahre angesammelten Möbel unterzubringen.

Mit der Bewohnerin der darüber liegenden Wohnung hat sich Ella auf Anhieb gut verstanden. Zunächst tranken sie nur hin und wieder mal einen Kaffee zusammen, bis sich die Treffen durch den Tod der beiden Ehemänner etwas häuften. Der Kontakt zu den damaligen Nachbar:innen im Erdgeschoss ist nicht aufgelebt, da die Bewohner:innen nur unter der Woche dort gewohnt haben. Den Garten haben die Bewohnerinnen aus den oberen Etagen auch nicht genutzt, da dieser dem Erdgeschoss zugehörig ist.

Im Jahr 2013 entstand mit dem Einzug neuer Nachbar:innen im Erdgeschoss der erste Kontakt zwischen allen Bewohner:innen. Das Ehepaar hat die beiden Bewohnerinnen zu einem kleinen Kennenlern-Treffen eingeladen. Die Sympathie stimmte von Anfang an, weshalb dies auch der Beginn von vielen weiteren Treffen war. Die zunächst geplanten Treffen entwickelten sich zur Regelmäßigkeit über alle Wochentage verteilt und der Garten wurde zunehmend zum Treffpunkt bei schönem Wetter. Nach und nach wurde es zur Gewohnheit, sich gegenseitig zu bekochen oder spontan an die Tür zu klopfen und ein Mitbringsel, wie ein Stück Kuchen, vorbei zu bringen. Die Bewohner:innen pflegen eine sehr familiäre Atmosphäre, wenn sie beieinander sind. Wenn jeder aber mal für sich in seiner Wohnung ist, sind sie anderweitig in Kontakt, sei es über eine Nachricht mit What’s App oder einem Anruf per Telefon.

Das Leben im Haus spielt sich über alle Wochentage verteilt ab, unterschiedliche Mahlzeiten und Aktivitäten finden immer wieder wechselseitig in den jeweiligen Räumen und Wohnungen der Bewohner:innen statt. Jedes Mitglied der Hausgemeinschaft öffnet quasi einige Räume und macht sie nach Bedarf zum Gemeinschaftszimmer, sei es das "Fernsehzimmer" der Nachbar:innen im Erdgeschoss für einen gemeinsamen Filme-Abend oder das "Sofazimmer" im ersten Obergeschoss für manche Treffen zum Kaffee trinken.

Krahl/HCU 2021 - Lizenz: CC BY-NC-SA

Gemeinschaftliche Aktivitäten

"ungeschriebene Gesetze"

Die drei Wohnungen sind generell separat voneinander zu betrachten. Es gibt einen gemeinsamen Hausflur und das Treppenhaus nebst Aufzug, welches die drei gleich großen und nahezu identisch gestalteten Wohnungen miteinander verbindet. Die Wohnungen und den Flur trennen jeweils auch drei Wohnungseingangstüren, sodass das Wohnen im gesamten Haus generell nicht als gemeinschaftlich…

Mehr lesen...

Das Haus. Erstes Obergeschoss. Die gemeinschaftlichen Räumlichkeiten. Die Bewohner*innen.

von 390 m² auf 130 m²

130 m2 pro Haushalt. 130 m2 pro Kopf Wohnfläche. So leben Ella in der mittleren Wohnung des dreistöckigen Hauses und die Bewohnerin in der Dachgeschosswohnung. Das Ehepaar im Erdgeschoss teilt sich die Fläche, wobei sie eine Pro-Kopf-Wohnfläche von 65 m2 einnehmen.

Die drei Wohnungen wurden unabhängig voneinander zu verschiedenen Zeitpunkten vermietet und sind jeweils von den …

Mehr lesen...