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Fizzling: Neuer problematischer Dating-Trend?

Fizzling: Neuer problematischer Dating-Trend?
Foto: Unsplash / Jenny Ueberberg

Der Kontakt läuft sich tot: Fizzling ist ein Phänomen beim Dating, das nun einen Namen hat. Expert:innen sind sich uneins, ob die Praktik legitim ist oder vielmehr negative Folgen hat.

Ob Mosting, Ghosting oder Love Bombing: Fehlverhalten beim Dating haben inzwischen Namen. So auch Fizzling – ein Phänomen, das aktuell Aufmerksamkeit erlangt.

Dabei handelt es sich um die „passiv-aggressive Cousine“ des problematischen Ghostings, schreibt die Dating-Plattform Hinge in ihrem aktuellen LGBTQIA+-Report.

Fizzling: Was dahinter steckt

Während beim Ghosting der Kontakt abrupt abgebrochen wird, lässt er beim Fizzling sukzessiv nach. Das Wort „to fizzle out“ bedeutet so viel wie „totlaufen“ oder „verpuffen“. Sprich: Der vielleicht anfänglich rege Kontakt mit den Dating-Patner:innen bleibt ohne weitere Wirkung, oder ist gänzlich unverbindlich.

Paartherapeutin Rhian Kivits erklärt im Gespräch mit dem britischen Mirror, das dieses Verhalten Selbstzweifel begünstige. „Man bleibt mit damit zurück, zu denken, dass man nicht attraktiv genug sei“, wird Kivits zitiert. Sie warnt davor, dass Betroffene, das Problem bei sich suchen. Dabei sei die Person, von der das Fizzling ausgeht, sehr wahrscheinlich konfliktscheu und egoistisch, da sie der anderen Person nicht klar kommunizieren, kein Interesse mehr zu haben, schreibt Mirror.

„Es spricht nichts dagegen, Kontakte langsam auszublenden“

Der Psychologe Guido F. Gebauer hingegen hält Fizzling für eine legitime Methode. Gegenüber der Welt sagt Gebauer: „Es spricht nichts dagegen, Kontakte langsam auszublenden, wenn einfach keine Beziehungsbegeisterung entsteht.“ Der Psychologe sagt, man könne bewusst mit der anderen Person vereinbaren, sich nicht mehr so oft zu schreiben. Dadurch ließe sich feststellen, ob und wie sich das Verhalten „auf das gegenseitige Interesse und Kontaktbedürfnis auswirke“.

14.000 Singles der LGBTQIA+-Community, die Hinge zum Thema befragt hat, haben eine deutliche Meinung. Die Mehrheit, 90 Prozent, gaben demnach an, eine klare Abfuhr den uneindeutigen Fizzle-Nachrichten vorzuziehen.

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