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die falsche froschkönigin

streetart im clarapark in leipzig: "are w chic?". nö! nicht mal nach dem wurf an die wand wird aus mir eine froschkönigin.

zwischen meinem volontariat und meinem studium war ich vor ewigkeiten mal einen monat lang arbeitslos. damals wurde ich sogar noch beraten und mir eine ausbildung zum pr-fuzzi angeboten. ich lehnte ab. warum? weil ich keine käufliche krämerseele habe. ich kann weder mich noch andere sachen gut vermarkten.  und ich lasse mich ganz schlecht verbiegen, sowohl geistig als auch körperlich. entweder man mag mich oder man läßt es eben sein. ich buhle nicht, ich winsele nicht, ich krieche nicht, ich schleime nicht, ich gucke nicht mit hundeaugen. basta! um genau zu sein, all das hasse ich wie die pest. nur manchmal versuche ich mich sehr erfolglos im koketten wegschauen. es sei mir hoffentlich verziehen. aber das macht mich noch lange nicht zur pr-kokotte.

ich könnte mir jetzt den bauch pinseln, weil mir jemand die rezension eines lifestyle-magazins aus haha (lautsprachlich) in meinem blog angeboten hat. wahrscheinlich kommt es dem ein oder anderen blogger bekannt vor, daß er einer von 85 ausgesuchten versuchskaninchen für eine kostenlose pr-aktion sein soll. nein, ich erwähne den namen des magazins nicht, denn dann wären die mutmaßlichen berechnungen möglicherweise aufgegangen!!! das kommt mir nicht in die buchstabensuppe. und ganz ehrlich, wer den blog mal etwas genauer gelesen hat, weiß wie ich über solche aktionen denke. ich finde einen kuhfladen interessanter als popkultur. wenn ich eine eigenschaft nicht besitze, dann ist es massenkompatibilität. da muß ein genetischer defekt vorliegen, über den ich absolut nicht unglücklich bin. ich bin nicht die, für die man mich in der marketingabteilung hält. von wegen! hier ein auszug aus der mail, nur für den wiedererkennungswert:

wir haben jede menge blogs durchgesehen und überlegt, in welchem blog ähnliche themen, ähnliche haltungen wie im *** vermittelt werden. genau 85 blogs haben wir gefunden, denen wir folgenden vorschlag machen wollen: rezensiert das ***…

oh, da müßt ihr aber gründlich oberfächlich quergelesen haben. ich halte mich selbst für nicht berechenbarer als den nächsten vulkanausbruch. ich strebe nicht nach ruhm, nicht nach größe, nicht nach wohlstand und kann ohne bedauern auf linke werbelinks verzichten („… den porträtieren und verlinken wir wiederum auf unserer seite ***…“), weil ich diesem zahlen- und rankfetischismus durchaus skeptisch gegenüber stehe. ich lebe einfach mein leben und schreibe einfach so für  m i c h –  ohne gewinnerwartungen. das leben hat noch immer die unverhofftesten dramaturgischen wendungen für mich übrig gehabt und kennt kein gleichmaß. mensch leute, mein blog ist doch nun wirklich keine losbude für kostenlose probeabos. ich habe schon die rote karte für das durchschaubare gezogen. wie es mir beliebt. und ich hoffe, ihr da in der marketingelabteilung kriegt wenigstens kurzzeitig glubschaugen.

betütert und beknackt

einen klassischen fall von beduselten wortfindungsstörungen erlebte ich gestern abend, als wir zum weihnachtsbraten einen italienischen rotwein tranken. ich nahm einen winzigen schluck. zusehends verhedderte sich allerdings die zunge meines gastes infolge alkoholischer wirkungsmacht. ein blick auf das flaschenetikett ließ meine stimmung endgültig in lachsalven umschlagen: primitivo – eine rebsorte aus apulien. selbst schlichteste wortwahl führte allerdings zur zungenakrobatik. zwar ebbte das lallen nach reichlicher nahrungsaufnahme und verdünnung mit wasser recht schnell wieder ab, nicht jedoch unser heiterkeitspegel. und so sollte ich mir zu fortgeschrittener stunde ein neues werbevideo anschauen. gesagt, getan (hier).

nun haftet dem mafioso ein recht rüder ruf an, den man im werbespot noch mal so richtig schön anschaulich plattwalzt. aber es kann dem werten betrachter schon mächtig auf die nüsse gehen (hätte er welche), wenn die off-stimme des sprechers den nußknackenden mafiosi ein umgangssprachliches s anhängt, um den falschen, fremdsprachlichen plural inflationär via webvideo zu verbreiten. der überflüssige buchstabe trägt definitiv nicht zum mehrwert der werbung bei. immerhin ist die mehrzahl in der sprechblase richtig geschrieben. man könnte also von einem (ver)sprecher ausgehen, der glaubte, eine zeile des einprägsamen textes nicht ablesen zu müssen, sondern locker aus dem mund zu schütteln. wer weiß? vielleicht wurde aber auch nur die peinliche textblase nachträglich korrigiert, um die kosten für die aufpolierung des imageschadens durch postpostproduktion (sic!) zu sparen. papperlapapp, so ein flüchtigkeitsfehler fällt ohnehin nicht ins gewicht. korrektur hat man wohl nicht nötig, wenn man auf preisdekorationen und namhafte konzernkundschaft verweisen kann. die zuständige kreativagentur verspricht auf ihrer homepage ja auch lediglich:

wir planen, gestalten und realisieren interaktive kommunikation auf einem hohen visuellen und technischen niveau (quelle).

sprachlich darf es also bedenkenlos unterirdisch zugehen. schließlich haben scheinwelten nicht viel mit der realität gemein.

renitenter flaschengeist

scheinpolitische werbebotschaft (1): überzeugung ist deine stärkste waffe.

ach, eine vermischung aus pathos und politik, könnte man beim flüchtigen anblick der plakate in der karli-kneipenmeile von leipzig meinen. irgendeine linksalternative gruppierung fordert zum widerstand auf? das suggeriert zumindest das logo, ein abgewandelter roter stern mit schwert und initiale p, der kämpferische gesichtsausdruck, das wort partisan und die assoziationen, die mir dazu durch den kopf schießen. bloß wer oder was verbirgt sich dahinter? nichts verräterisches auf dem poster zu entdecken…

ich wäre jedenfalls alleine nicht ohne weiteres drauf gekommen, daß es sich bei dem guerillaprodukt um eine neue wodkamarke und zwar einen import aus weißrussland handelt. hier hat mir ein wirt die reine wahrheit in form von worten eingeschenkt und dazu das passende flaschenmuster vorgeführt. eifrig werden jedoch immer wieder von den anbietern aus erfurt ‚urrussische eigenheiten‘ (vorsicht klischeealarm), authentizität, herzblut, kämpfergeist und originalität auf der homepage beworben. immerhin hat das hochprozentige getreidegesöff in lux-qualität einen namen italienischer provinienz, mit dem man sich von der russisch klingenden konkurrenz aus den westlichen feindesländern absetzen kann. während kippen gesellschaftlich immer stärker als glimmkiller ausgegrenzt werden, ist alkohol ja gaaar kein problem oder momentan in der öffentlichen wahrnehmung primär eines für den kinder- und jugendschutz (stichwort komasaufen). volljährigkeit hingegen berechtigt zur unkontrollierten eigenabfüllung, auf daß sich die welt immer schön weiterdreht und der trinker im einklang mit der russischen seele bleibt. als barfrau blickt man auf den bon und bescheinigt: je klarer das getränk und je öfter geordert, desto unklarer die artikulation. fettlebrig lallt der süffelnde am tresen und klebt morgendlich seine filmrisse (für juhnke-fans).

wie wir es schon von bionade und vor allem deren erfolgsnachäffern kennen, beginnt der krieg nicht in den warenregalen, sondern in den köpfen und beim klicken im netz. die werbung für ein hick-, verzeihung, hippgetränk transportiert heutzutage gleich einen ganzen lebensstil mit. schaut man sich das produktblog mal etwas ausführlicher an, kommt man schnell auf diesen promilledreh. der fusel ist nämlich nur für moderne partisanen, die natürlich keine alkoholiker sind, sondern jung, erfolgreich, wild, widerborstig, stylisch; partysäue, um es in ein wort zu pressen. für trunkene vodkageselligkeit empfehlen sich bestimmte szeneklamotten, die stark nach humana-retrochic riechen und aussehen: streetstyle à la castingallee im prenzlberg. dazu gesellen sich lieblingsmusiker, -künstler, -läden und vereinzelt auch persönlichkeiten des öffentlichen lebens. man könnte es auch als konsumentenkuppelei oder installation für ein kultgetränk bezeichnen. meine marktprognose: das künftige abendgebräu für die generation smoothie-nippler. also kippt das mal ohne mich in die goldgrubenkehle.

scheinpolitische werbebotschaft (2): sie reden. wir handeln.

schleichwerbung

im zusammenhang mit werbung muß vor diesem stencil unbedingt 'leere' stehen.

mit mauerblümchen liebäugelt die pr-agentur häberlein & mauerer ganz gewiß nicht. sie bewirbt marktgiganten, beschäftigt unterbezahlte praktikanten, und nachhaltigkeit kann man bei den produkten auch nur entdecken, wenn man der spur des grünen werbeschleimens folgt, die themen kinderarbeit und sweatshops aber ignoriert. erst im sommer wurden mit viel klimbim und im öffentlichkeitswirksamen blitzlicht die neuen fußball-wm-trikots an den überbezahltesten saubermännern der nation vorgeführt, wobei sich das wunder von südafrika freilich noch im stadium des hirn- und zwirngespinsts befindet. seit einigen jahren empfinden konsumenten promiwerbung als zu plakativ, weswegen sich die agenturen zusehends mit celebrity placement auf verdeckte, werbekrummtouren begeben. und die medien spielen mit, nennen unverblümt, unbekümmert und vom presserat ungerügt die namen von modedesignern, wenn sie über die promiroben ätzen (hier ein aktuelles beispiel aus spon). ganze artikelserien werden michelle obamas kleiderkammer und der ihrer kinder gewidmet, und nachahmer setzen alle nadeln und fäden in bewegung, die entsprechenden kopien sofort auf den markt zu werfen, um glamourgierige kundenwünsche zu erfüllen. ganz egal, wie bescheuert und verkleidet sie darin aussehen.

testimonials, die brav alles kostenlos auftragen, liefern den offen/kundigen beweis für erstrebenswertes, jedoch für den normalo hochpreisiges hab und gut, das selbst bei h & m nicht verschenkt wird. der weg vom erfolgreichen showbiz zum kompletten outfit aus dem pr-showroom ist kürzer geworden, seitdem die engagements rarer  werden und die gagen fallen.  gemeinsam mit dem einkommen sinkt die scham vor käuflichkeit. dabei handelt es sich garantiert nicht mal nur um milde gaben für die werbeträger, sondern um wohl kalkulierte streuung von markentrends. doch scheinbar kratzt jemand am imagelack der promis, die vornehmlich sportler, schauspieler, moderatoren und musiker sind und allesamt das rampenlicht als lebenselixier suchen. die schreiberlinge aus den redaktionen sind offenbar auch nicht mehr namhaft genug. künstler müssen her, befand die agentur. es sollten schriftsteller akquiriert werden für einen wortwettbewerb. flugs versandte man in der agentur pressemitteilungen und einladungen an verlage.

irgendwie war mein gemeinnütziger arbeitgeber auch in den verteiler geraten. etwas, was ich dort vehement und auch persönlich nach außen vertrete, ist unabhängigkeit. ich las also die nachricht und recherchierte ein bißchen und fand mich alsbald auf einem blog für ‚kreative‘ der pr-abteilung von sony ericsson wieder. nun ist es ja gerade bei viele autoren von kleinen verlagen so, daß sie leider nicht von ihren buchveröffentlichungen leben können, sondern sich mit stipendien und literaturpreisen von durststrecke zu hungersnot lavieren oder auch selbst kritiken und andere auftragsartikel verfassen. prinzipiell  steht also der teilnahme an einem wettbewerb erst einmal nichts im wege. da ich aber meistens nur mit verlegern korrespondiere und nur wenig kontakt zu den autoren habe, reagierte ich abschlägig und wies auf meine zwischenstellung hin. prompt folgte von dem pr-proll die schmierige rückfrage, ob ich den text nicht über unseren verteiler an die vielen verlage verschicken könnte? häh? bin ich jetzt die versklavte pr-praktikantin wider willens, die man zum werbespammer einzuspannen gedenkt? schon mal was von datenschutz oder unlauterem wettbewerb gehört?  natürlich habe ich keine  einzige einladung an einen der klassischen buchverlage geschickt, die sich in ihrem selbstverständis derzeit noch vehement gegen die elektronische konkurrenz sträuben, und dann ihren autoren auch noch ebooks als gewinn aufschwatzen sollen. tja, aber von solchen unentdeckten ungereimtheiten lebt die pr-branche. wie ich sehen konnte, hat sich nicht ein einziger prominenter schriftsteller an den pr-wortspielchen beteiligt. habe nur lokalmatadorin else busch(unge)heuer entdeckt, die sich nach der verkündung ihrer bloggerabstinenz im april dann doch noch als mitglied der lead academy vollkommen inkonsequent 500 zeichen aus dem kopf gewürgt hat. die begeisterung unter den literaten war ja dann wohl eher mau(erer).

windsbraut

graffiti an der brücke unter der jahnallee in leipzig: 'like a kick in your face'.

eigentlich sollte mein spindeldürrer körper dem wind keine große angriffsfläche bieten, wollte ich lange meinen. und wenn ich laut gebe, mich zu verdünnisieren, nicken immer alle ganz mitleidig und greifen nach ihren schokoriegeln. auch über die backsteine, die meine mutter bei sturm stets bereit war, neben stullen als beschwerende beigabe in meine schultasche zu packen, damit ich nicht von einer böe ergriffen und an die nächstbeste ecke gewedelt werde, konnte ich damals nur müde lächeln. heute hat mir das böenbiest aber ordentlich eins mitten in die gusche gezimmert. das war lange nicht so poetisch wie die videosequenz mit der schwebenden plastiktüte in american beauty. ich ringe also auf dem fahrrad in einer glücklicherweise etwas abgelegenen straße mit dem gegenwind  (ihr kennt bestimmt dieses gefühl der vergeblichkeit, man tritt, so kräftig man kann, in die pedale und kommt einfach nicht von der stelle). so schnell, wie der werbezettel nicht nur vor meinem inneren auge, sondern eindrücklich vor meinen blauäugigkeit auftauchte, konnte ich nicht mehr ausweichen. kurzzeitig blind wie ein maulwurf und ebenso kurz vor einem erstickungsanfall, riß ich mir den anhänglichen wisch vom gesicht und warf ihn in die luftströmung hinter mich. daß werbung mich jetzt schon selbsttätig auf dem fahrrad in der dunkelheit verfolgt, ist mir irgendwie unheimlich. ich konnte nur nüscht mehr erkennen, weder von der schrift, noch von meiner umwelt.

und dann gucken auch noch zwei rot glühende augen aus dem kapuzenloch raus...

sexuelle und religiöse ekstasen durch duftstoffe

für den urmenschen hatte der geruchssinn zunächst hauptsächlich eine überlebensfunktion. neben dem dienst für die ernährung warnte er vor naturkatastrophen oder wetterumschwüngen, wies auf wachstums- und verwesungsprozesse hin. über die körpergerüche ließen sich gruppenzugehörigkeit und paarungsbereitschaft bestimmen. aus diesem kontext treten erstmals gerüche hervor, die durch verbrennen entstehen, als der mensch feuer und rauch zu nutzen lernte und die sich insofern vom naturereignis als kulturtechnik unterscheiden. das feuer ermöglichte die gezielte herstellung von gerüchen und damit auch ihre intentionale verwendung.

in allen frühkulturen wurden wohlgerüche durch verbrennen balsamischer hölzer und harze für sakrale zwecke eingesetzt. zum himmel emporsteigender rauch und duft symbolisierten die verbindung zu den göttern und den seelen verstorbener, denn der geruch zeigt auch vergangenheit an. lange nach der realen existenz kann ein geruch im raum, im kleidungs- oder möbelstück haften und so auskunft über den oder das ehemals anwesende erteilen. weihrauch war und ist der heiße draht zum heiligen und in jener hinsicht eine art kommunikationsmittel. über die auswahl der duftstoffe konnten bereits einfache geruchscodes produziert werden. vom geruch des weihrauchs, der seit über 2000 jahren bei rituellen zeremonien eingesetzt wird, ist seine sinnesvernebelnde wirkung nachgewiesen. weihrauch besitzt die eigenart, die aufmerksamkeit in phantasiebereiche abdriften zu lassen. dies erreicht er im zusammenspiel mit dem luxuriösen pomp der kirchen und dem theatralen muster, dem eine messe folgt. schon die antike mythologie ging davon aus, dass es einen olympischen wohlgeruch (odor divinus) gibt. horst wenzel interpretierte dessen bedeutung folgendermaßen:

„wie sich die gottheit für menschliche augen und ohren in bild und wort, in licht und klang offenbart, so auch der menschlichen nase durch einen eigenen duft der heiligkeit. dieser entspricht dem duft des himmlischen paradieses und dem der reinheit jenseits aller sünde. geruch zeigt an, daß etwas scheinbar existiert. im vergleich zum hören dringt ein geruch tiefer und gehaltvoller in uns ein. duft ist im mittelalter ein attribut der herrschaft, ein statusindikator. dies wird eigentlich erst besonders deutlich, wenn man sich den gestank der bäuerlichen katen hinzudenkt.“ (wenzel, horst: hören und sehen, schrift und bild. kultur und gedächtnis im mittelalter, münchen 1995, s. 84).

die offenbarungen und hilfe von nefertum, dem ägyptischen duftgott, wurden nur gläubigen zuteil, die ihn mit duftenden rauchopfern anriefen. den imponierenden magisch-religiösen räucherkult übernahmen die griechen im 7. jahrhundert vor christus von den ägyptern. vor allem bei dionysischen riten kamen duftstoffe zu exzessivem einsatz, später dann bei den bacchusfesten in rom und den orgien des herodes.

wie aber kommt diese eigenartige verbindung von frömmigkeit und rausch, religion und orgie zustande? weihrauch besteht aus fünf grundsubstanzen: myrrhe, olibanum, laudanum, galbanum und styrax. das sind natürliche balsamartige harze, die unter biochemischen aspekten eine auffällige analogie zu den menschlichen hormonausdünstungen der achselhöhle, des atems und des urins aufweisen. auch der österreichische parfumeur paul jellinek bestätigte in versuchen die erogene wirkung der weihrauchbestandteile (vgl. watson, lyall: der duft der verführung. das unbewußte riechen und die macht der lockstoffe, frankfurt/main 2001, s 183f.). sowohl sexualhormone als auch weihrauchduft werden vom menschen auf unbewußter ebene im gefühlszentrum verarbeitet und wirken im jeweiligen kontext stimulierend und euphorisierend. gemeinschaftliche religiöse und geheiligte beglückung per weihrauch (per fumum) beruht demzufolge auf einer mimesis sexueller euphorie und präsentiert sich dennoch im gewand von jungfräulichkeit, reinheit und unschuld. der ursprung des parfums findet sich in magischen und religiösen praktiken, die als symbol von transformationen galten. in der folgezeit wurden die duftstoffe auch profanen zwecken zugeführt, zuerst in der medizin, dann auch im bereich der hygiene. duftstoffe galten in der antike als luxusgüter und ihre überreichliche anwendung war ausdruck von mammon und macht. bei festlichen veranstaltungen wurden körper, statuen, tempel, wohnräume, häuser und veranstaltungsorte mit düften geschmückt. die körperliche hygiene, das waschen, baden und parfümieren gewannen immer mehr an stellenwert. wohlgeruch war verbunden mit göttlicher abstammung, dem gestank dagegen haftete schon bald das dämonische an (fauvre, paul: magie der düfte. eine kulturgeschichte der wohlgerüche. von den pharaonen zu den römern, münchen 1993, s. 21ff.).

im griechenland der antike vertrieben wohlgerüche im profanen umgang ‚böse geister’, die als ursachen für krankheiten verstanden wurden. deshalb wurden verschiedene duftstoffe am ganzen körper verteilt, um den geruch des verfalls abzuwehren. nichtsdestotrotz erlangten die düfte nebenbei ästhetische und erotische funktionen. gesunder körper und gesunder geist wurden gleichgestellt, was sich auch am ausmaß von körperpflege, sportlicher betätigung und wertschätzung der nützlichen und schönen künste ablesen läßt.

die menschen der römischen antike lernten durch ihre feldzüge mit den kulturpraktiken von griechen und ägyptern kennen. in rom, das im 5. jahrhundert vor christus bereits eine million einwohner zählte, wurde einerseits zur huldigung der götter, andererseits aber sicher auch gegen den gestank überall in der stadt räucherwerk verbrannt. dem mörtel von götterstatuen mengten die bildhauer duftstoffe bei und salbten statuen mit aromatischen ölen. ob nun lampenöl, baustoff, speisen und getränke, alles erhielt duftende beigaben. selbst vor dem einsatz von duftstoffen bei öffentlichen veranstaltungen in den amphitheatern schreckte niemand zurück. mit rosenöl versetztes brunnenwasser verströmte vor den eingängen wohlgeruch. ein kanalisiertes duftsystem verteilte safran und andere duftstoffe in den besucherrängen. in mit sonnenbaldachinen überdachten amphitheatern saß das publikum und wurde mit rosenessenzen betröpfelt (ackermann, diane: die schöne macht der sinne. eine kulturgeschichte, münchen 1993, s. 34). gegen den gestank von mörderischem blut, angstschweiß und todesgeruch in den gladiatorenarenen wappneten sich die römischen bürger ebenso mit olfaktorischen rüstungen und schutzschildern der eigenen unverletzlichkeit im zuschauerraum. der römische dichter ovid schilderte im ersten buch der liebeskunst den geruchlichen wandel im theater. mit dem einzug der grausamkeit und der erotik erschien es notwendig, sich mit ästhetisch schönen duftstoffen den schrecken und die leibeslust vom leib zu halten:

„romulus, du hast zuerst unruhe gebracht in die spiele,
als der sabinerin raub ledigen männern gefiel.
samals spannten sich tücher noch nicht über marmortheater,
war mit safran noch nicht rötlich die bühne besprengt.
einfach gesträuch, welches wuchs im palatinischen bergwald,
stellte man hin: ohne kunst war so die bühne gebaut.
stufen waren aus rasen gemacht, dort setzte das volk sich,
laubwerk vom nächsten gebüsch schützte das struppige haar.“ (ovid, 1,101 – 108).

ovid nannte mehrere öffentliche orte, an denen sich gelegenheit zur einfädelung einer affäre böte. öffentlichkeit, die zu nähe und ‚zufälliger’ berührung geradezu einlud. nach seinen darstellungen nutzte die römische oberschicht vor allem theatervorstellungen und zirkusspiele zur kontaktaufnahme. die werbung verlagerte ovid aus einer ‚natürlichen’ scham der liebe heraus in den schutz der verborgenheit. alle mittel (z.b. kosmetik und duftstoffe), die angeborene schwächen maskieren, um einen elementaren liebesgenuß erleben zu lassen, hieß er willkommen. seine ars amatoria ist eine ästhetik der liebe, die vor dem hintergrund der ehegesetze von augustus zur stabilisierung der zweckehe einen schroffen gegenentwurf bildete. in ihr zeigt sich der damals offene widerspruch zwischen fremdzwang und realität: menschen, die sich durch ehegesetze nicht gängeln ließen und weiterhin offen dem (duft)luxus und einem lockeren liebesleben frönten.

auch im goldenen haus (domus aurea) von kaiser nero existierte eine duftanlage. nach berichten des historikers sueton sollen die speiseräume mit elfenbeinplatten getäfelt gewesen sein, die sich für einen blumenregen und zum ausströmen von düften öffnen ließen. eine gleichermaßen imposante anlage stellten die caraculla-thermen in rom dar, die um 216 eröffnet wurden. neben zahlreichen baderäumen gab es turn- und ruheräume, lehrsäle, büchereien, museen, gärten und wandelhallen (pfriemer, udo: bedürftig friedemann: aus erster quelle… eine sanitärchronik vom ursprung bis zum beginn des 20. Jahrhunderts, hansgrohe schriftenreihe, bd. 3, leiben 2001, s. 142). hier mischen sich geist und muße aufs innigste, was besonders unter berücksichtigung der gegenwärtigen trennung von arbeitswelt und vergnügen auffällt.

magie, geheimnis und geruch scheinen dauerhaft und untrennbar verbunden. die sprache bietet nur begrenzte möglichkeiten, über gerüche zu kommunizieren. darum müssen metaphern über diesen mangel hinweghelfen. als wahrscheinlich stammesgeschichtlich ältester sinn beeinflußt der geruchssinn das menschliche verhalten auf einer nonverbalen ebene zunächst rein gefühlsmäßig.[1] so besteht auch das entscheidende manko von parfumwerbung darin, geruch bisher nur über assoziative bilder und parfumnamen vermitteln zu können. anziehende gerüche, mit einer ausziehenden wirkung – denn mittler des wohlgeruchs blühen vor erotischen blicken, ideal geformten und sonnengebräunten körpern; mit romantischen und verführerischen melodien gemixt, versucht die werbebranche den zuschauer anzulocken und verheißt heiße, unvergessliche, erotische abenteuer unter palmen und anderswo. aus zeitschriften wehen liebestrunkene parfumwolken, die durch eine onanistische handlung – rubbeln wie beim glückslos – zur vollen entfaltung gebracht werden können. düfte werden in der handelsindustrie gerade wegen ihres unmittelbaren zugangs zum emotionalen unterbewußtsein eingesetzt, um das kaufverhalten positiv zu beeinflussen. duftmarketing bildet hier ein weiteres zauberwort für eine sublime art der manipulation, da sich gerüche der bewußten kontrolle durch den menschen hartnäckig verweigern.[2]

spätestens seit dem 15. jahrhundert besteht ein ganzer industriezweig, der sich anregenden duftstoffen widmet: die parfumerie. kleopatra sagt man nach, sie habe in milch gebadet und ihren körper mit duftenden pflanzenölen bereits zu lebzeiten einbalsamiert, um ihre natürlichen weiblichen reize zu unterstreichen. napoleon dagegen soll seiner frau briefe vom schlachtfeld geschrieben haben, in denen er sie aufforderte, sich kurz vor seiner ankunft nicht mehr zu waschen – wohl um sich von ihren natürlichen sexuallockstoffen überwältigen zu lassen.

nur noch rudimente des wissens um tödliche und heilende kräfte von gerüchen existieren heute – abgesehen von der wissenschaftlich kaum anerkannten aromatherapie, wie sie bis ins 19. jahrhundert hinein weit verbreitet war. bis dahin wurden enge beziehungen zwischen geruch und tod vermutet, was sich minutiös anhand der medizingeschichte der pest nachvollziehen lässt.[3] die ärztliche behandlung spricht bände davon, daß gerüche als unmittelbare krankheitserreger und -überträger aufgefaßt worden sind. entsprechend sah die therapie aus: räucherungen mit salbei, kamille und ähnlichen ingredienzien. in der antike ist die macht der duftstoffe unter anderem auf die mysteriöse herkunft der aromastoffe zurückzuführen. die arten der aromastoffe sowie die orte und bedingungen ihrer gewinnung waren nur wenigen bekannt und wurden oft dem reich gottes zugeschrieben. duftstoffe besitzen also eigenschaften, die sie mit dem übernatürlichen, dem heiligen verbinden. in zeitgenössischen werbespots kommt die bekämpfung des gestanks mit duftstoffen umgekehrt einer art teufelsaustreibung gleich. in wellnessoasen wird der streßteufel der arbeit mit entspannenden duftmassagen, bädern, tinkturen ausgetrieben – ein luxustrend mit duften zukunftsperspektiven.


[1] ein hinweis dafür könnte folgende beobachtung sein: „menschliche kinder lernen in den ersten tagen, menschen anhand ihrer gerüche zu erkennen; in den folgenden wochen lernen sie, einzelne menschen am klang ihrer stimmen zu unterscheiden, und erst mehrere monate später fangen sie an, gesichter zuverlässig durch den gesichtssinn zu erkennen. sehr wahrscheinlich erlernen wir verschiedene methoden, alle diese bestimmungen vorzunehmen, und es ist kein zufall, daß sich diese fähigkeiten in einer ihrer zunehmendenkKomplexität entsprechenden folge entwickeln.“ vgl.: minsky, marvin: mentopolis. stuttgart 1990, s. 314.

[2] vgl.: grossenbacher, b.: suftmarketingseminar. (http://www.grorymab.com/duft_seminar.htm).

[3] ausführlich behandeln le guérer und corbin die kulturgeschichte des geruches und die medizingeschichte der pest.

*** dieser text ist ein auszug aus meiner magisterarbeit a rose is a rose is a rose (gertrude stein) – geruchskostüme in der kunst.

*** dieser text ist ein auszug aus meiner magisterarbeit a rose is a rose is a rose (gertrude stein) – geruchskostüme in der kunst.

abgekratzt

affejeden sommermorgen hat mich der affe des street art künstlers emil auf dem weg zur arbeit an der arndtstraße/ecke karli angebrüllt. weil ich immer später aus dem bett kam, als ich vorsätzlich wollte. so ist das mit den guten vorsätzen. wenn die müdigkeit stärker ist als du, hast du schon verloren und mummelst dich weiter in die warme decke ein. und denkst alle paar minuten – jetzt müßte ich aber… bis die mentale peitsche siegt. aber im kampf um die straßenkunst bin ich nur der fotografische dokumentierer. am montag hat der leipziger werbeflächenvermieter addmission den affenkopf tatsächlich abgekratzt. höhentechnisch mußte man dafür sogar mit einer leiter anrücken. auf die leitern ihr werbeprimaten, die stadt wird gefegt. na, das sieht jetzt ganz fabelhaft aus mit diesen weißen papierresten auf tannengrünem untergrund. klappe zu, affe tot. bis zum nächsten mal…

tarzan unter wilden

rammsteinstellen sie sich vor, sie können zwischen nur zwei scheußlichen cds diejenige wählen, mit deren musik sie bis an ihr lebensende rund um die uhr beschallt würden. wie gesagt scheußliche musik – für meinen geschmack. sie können ihre gehörgänge nur lebenslang quälen mit  entweder klo-, ähm, rammstein oder udo jürgens. ich würde mich ohne zu zögern für schmalzstulle jürgens entscheiden. wie doppeldeutig und melodisch sind doch solche lieder wie aber bitte mit sahne im vergleich zu pinkelsteins pussy. beide musikrichtungen gehören prinzipiell nicht in eine gut sortierte plattensammlung, mit der man mich beeindrucken könnte. dann schon lieber briefmarken.

ob mein körper innerlich je zu einer regung, die man beschwingtes wippen im takt nennen könnte, fähig wäre – im zugehör solcher klänge  – bleibt mehr als fraglich. da müßte ich wohl zuvor mal mit alkohol mein gehirn rauspressen und kräftig spülen, ohne die ökotaste zu drücken, um das länger als fünf minuten ertragen zu können. jürgens plätschert so vor sich hin, die rammsteins lassen es martialisch krachen. bei solcherart beschallung würde jeder aus der umgebung eines herzhäusls flüchten.

als ich die plakate mit der sekten-, sprich bildleserähnlichen und kitschigen plattitüden liebe ist für alle da gestern entdeckte, dachte ich zunächst an eine neue sorte von bekehrern, die dich samstags um neun mit lebensfibeln aus dem bett klingeln. mehr menschenliebe und vor allem ruhe, maria schläft noch! die-welt-ist-schön-schalala. gutes elterngeld für gute bürger. ich springe, gedanklich. esc! das pornographische video, auf das man bei der suche nach der webadresse auf dem plakat stößt, empört die bild-redakteure, die sich abends brav am stammhalterpufftisch versammeln. irgendwie ödet das geplante massenmediale schocken langsam an. ob pervers oder kontrovers, ist mir relativ schnuppe. wahrscheinlich steht auf der sonderwunschliste der selbsternannten hardcoreboten nicht einfach nur eine teure schnapsmarke. gereicht werden muß vermutlich ein damengedeck zum tourneenachtisch. oh, werde ich jetzt von den urinsteinen verklagt? macht nix, ich bin/werde sicherlich kein fan. da nützt es auch nichts eine tatort-badezimmer-szenerie herzurichten oder pädophile priester abzubilden. das macht die umstimmung nur noch aussichtsloser. cool war schon ein cooles wort. während porno alles andere als liebe ist. warum  geben die virilen persönlichkeitsgespaltenen primitivlinge dann immer den modischen affen auf der bühne? kommt doch einfach gleich mit urtrieblichen keulen und fellchen! nur konnte tarzan besser schreien. das schlimme ist, daß mich dieser ganze werbemüll einfach nur noch nervt. ich fahnde nach optischen und akustischen schutzzonen und nach dem normalen. demonstrativ. hinweise nimmt wie immer die kommentarbehörde entgegen.

liebe2

kann das gebüsch bitte über nacht in rekordzeit alles zuwuchern?

wundertüte

irrtuemer1selten schwant mir etwas gutes, wenn ich den briefkasten öffne. heute kam werbepost aus dem ahnenden dorf in thüringen. der dort ansässige großlieferant von verarbeiteten tierkadavern – gehört zu den raubtieren (canis lupus) und hat sein jagdgebiet rudelweise in supermarktketten. dort werden die lämmchen nun hingelockt. mit blau-weißen wundertüten, nicht mit schnöden werbewurfsendungen. mit preisen für behämmerte, die herzhaft ihrer dyskalkulie frönen möchten. noch viel aufschlußreicher  ist allerdings die unterteilung der beutetiere (es wird fast ausschließlich mastschwein geboten) in einzelgänger und rudelwesen. ihr gemeinsames jagdrevier ist aber die fleischtheke – von aas bis gammelfleisch.

tuetein die rudel-wunschtüte kommen 3 kg schweinefleisch (hack, gulasch, kamm) mit einer angeblichen ersparnis von nur 33 prozent. hm. ich mache mir die mühe, die prozentzahl nachzurechnen. es sind fast 34 prozent, aber die schnapszahlen scheinen irgendwie einen größeren kaufanreiz zu bieten. zensursula würde es gaaar nicht gutheißen, wenn großmetzgereien familien benachteiligen und ihnen niedrigere rabatte als singles gewähren. komischerweise stimmt die prozentberechnung für einzelwürstchen auf den cent genau. wo ihm doch theoretisch 50 prozent zum vollen leyenglück fehlen, kann er praktisch 43 prozent wiedergutmachen. der  armselige bekommt dafür ein knackfrisches paar, zwar thüringer wiener, aber das klingt doch nach nostalgisch-sehnsuchtsvoller musik. traditioneller volkstanz im trachtenkostüm und walzer in der abendrobe. wer trägt was? beim balztanz dann noch ein bißchen leberkäse, hackepeter und hausgemachten fleischsalat vertilgen und dann bitte nicht wegen schöntrinkerischer eskapaden den rückwärtsgang einlegen. ist alles im magen geblieben, dürfen sie auf saftigen und zarten schweinkram, uuups – ich hab gerade an  eine libidinöse-fleischverzehrende szene in dem film léolo gedacht, ich meine  natürlich schweineschnitzel, hoffen. ein bißchen bekloppt muß man schon sein oder werden. sonst läßt sich die verwurstung, ähm vermarktung nur mit viel magenbitter verdauen. a votre santé!

ps: meine tüte ist jetzt zerfleddert, für diesen beitrag gerupft. bleibt mir der entenmarsch in eine filiale erspart. aber das zeug kommt mir ohnehin nicht in die tüte.

wa(h)re helden

wahre_heldenin der karli /ecke steinstraße in leipzig mischen sich die alten und neuen helden zu einem skurrilen optischen und historischen ensemble. während auf dem völlig verblichenen wandbild in der tradition des ddr-arbeiterkampfes zum 1. mai eine militärkapelle aufmarschiert, dynamische mitglieder des dtsb (deutscher turn- und sportbund) in reih und glied antreten, schwenken oben pioniere eine flagge mit der schrift kjvd (kommunistischer jugendverband deutschlands). ganz blaß ist auf der weißen fahne in der mitte das wort freiheit, das in den sozialistischen ländern des ehemaligen ostblocks lediglich postulierte ideal, zu erkennen. rechts stampft ein fanfarenzug schnurstracks in richtung abgrund aus dem bild im stil des sozialistischen realismus. als mahnmal nicht zu unterschätzen!

die werbetafel auf dem brachgrundstück zeigt die zeitgemäßen helden. die biertrinker (ob johlender jugendlicher – natürlich ü-16 oder pantoffelheld). mit dem feucht-lakonischen slogan ‚wahre helden stehen mitten im leben‚ lockt die sächsische brauerei ur-krostitzer direkt zum überfahren der orangefarbenen ampel, um noch ein hübsches schwarz-weißes erinnerungsfoto aus dem blitzer links im bild zugeschickt zu bekommen. das dürfte teurer werden als ein kasten kühles blondes. wie viele sausen kann man ohne führerschein feiern! nahezu steuerlos.

wie sangen die fehlfarben einst in ihrem lied ‚ein jahr (es geht voran)‚ so schön zum thema historische umbrüche?

keine atempause,
geschichte wird gemacht,
es geht voran!

spacelabs fallen auf inseln,
vergessen macht sich breit,
es geht voran!


berge explodieren,
schuld hat der präsident,
es geht voran!


graue b-film-helden
regieren bald die welt,
es geht voran!