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Die Industrielle Revolution und die soziale Frage

Wir befinden uns in den am Ende des 19. Jahrhunderts in Deutschland. Aufgrund aktueller Entwicklungen gibt es zahlreiche neue Herausforderungen aber auch Chancen. Es ist an euch sich in dieser Welt zurechtzufinden und ihre Probleme zu lösen.

Die Aufgabe

Zusatzinformationen: Der Beginn der Industrialisierung in DeutschlandNach der Gründung des Deutschen Bundes 1815 brachte hauptsächlich Preußen den Industrialisierungsprozess in Gang. Bereits mit den Edikten zur Bauernbefreiung im Jahr 1807 und zur Gewerbefreiheit im Jahr 1810 fand eine Auflösung der feudalen Strukturen und der Zunftherrschaft statt. Durch die gewinnorientierte Landwirtschaft verdoppelten sich innerhalb von ca. 40 Jahren die Erträge und da die Zunftrechte aufgehoben wurden bildete sich im Handwerk mehr Konkurrenz heraus, was mehr Innovation nach sich zog. Darüber hinaus trat 1818 das Zollgesetz in Kraft und 1821 wurden durch das Münzgesetz die Währungen vereinheitlicht. So gab es zunächst innerhalb Preußens bedeutende Fortschritte, die den Handel erleichterten. Aber auch im Bereich des Außenhandels gab es Neuerungen: Ein neu festgesetzter, niedriger Grenzzoll förderte und erleichterte den Import britischer Güter. Demzufolge sahen sich die preußischen Produzenten gezwungen, sich durchzusetzen. Unrentable Produzenten hatten keine Chance gegen die Konkurrenz und verschwanden vom MarktNachdem Preußen innerhalb des eigenen Staates die Zollhindernisse abgeschafft hatte, versuchte es die üblichen deutschen Staaten dazu zu bringen, auch die Zollschranken zwischen den einzelnen Kleinstaaten abzuschaffen. Am 1. Januar 1834 löste der Deutsche Zollverein die regionalen Zollverbindungen ab. So enstand unter Preußens Führung ein Binnenmarkt, dem eine Bevölkerung von 26 Mio Menschen angehörten. Die übrigen deutschen Kleinstaaten (außer Österreich) traten nach und nach dem Deutschen Zollverein bei.

Die Ausgangslage

Betrachtet die Grafik. Welche relevante Veränderung fällt euch an der Entwicklung ab den 1850ern auf?

"Bevölkerungsentwicklung" ist ein langes Wort.Die Bevölerung wächst rasant an.Die Grafik hat eine X- und eine Y- Achse

Klicke doch bitte auf die Buttons und nicht auf den Text.

Das ist eine wichtige Erkenntnis, aber für unsere Aufgabe das Leben der Menschen besser zu machen doch eine irrelevante

Stimmt, aber dies ist nicht die relevante Entwicklung sondern ein notwendiger Sachverhalt einer solchen Grafik.

"Es waren drei Faktoren, die zusammenkamen und die die Menschen in die Stadt getrieben haben: die drohende Verelendung auf dem Land, die Freiheit wegzuwandern und die Hoffnung, in der Stadt ein besseres Leben aufzubauen", fasst Christoph Bernhardt vom Leibniz-Institut für Raumbezogene Sozialforschung zusammen.Was waren wohl die Folgen der Urbaniserung?

Die Folge: Urbanisierung

Mit den Städten wuchs die Wirtschaft und damit der Wohlstand der Arbeiter und Frabrikanten.Mit den Städten wuchs auch die Miete und die Kosten für Nahrung, aber auch die Löhne der Arbeiter da genügend qualifizierte Stellen geschaffen wurden..Mit den Städten wuchs auch die Miete und die Kosten für Nahrung, während aufgrund des Überangebotes an Arbeit die Löhne fielen.

Während für einen kleinen Teil der Bevölkerung dies stimmte, war der Großteil der Arbeitskraft doch von ungelernten und damit leicht auszutauschenden Arbeitern zu verrichten.

Der Begriff soziale Frage bezeichnet die sozialen Missstände, die mit der modernen europäischen Bevölkerungsexplosion und der Industriellen Revolution einhergingen,[1] das heißt die sozialen Begleit- und Folgeprobleme des Übergangs von der Agrar- zur sich urbanisierenden Industriegesellschaft. Sie war geprägt von einer schnell wachsenden Bevölkerung, die ein lohnarbeitendes Proletariat schuf, der Bauernbefreiung, Landflucht und Verstädterung, dem Niedergang des alten Gewerbes und einem allmählichen Aufkommen der Fabrikindustrie. Nach: https://de.wikipedia.org/wiki/Soziale_Frage

Die Soziale Frage

Historischer Kontext Die Industrielle Revolution führt zu tiefgreifenden Veränderungen in der gesamten Gesellschaft. Unter anderem nimmt die Zahl der Großstädte rasch zu.Schnell gibt es in den industriellen Ballungszentren mehr Arbeitssuchende als Stellen, die Konkurrenz unter den Arbeitern wächst. Eine bequeme Situation für die Fabrikherren: Sie diktieren Arbeitszeit und Löhne - 14 bis 16 Stunden an sechs Tagen pro Woche sind bis zur Mitte des 19. Jhdt. die Regel. Die Bruttoreallöhne sinken in den 1870er Jahren unter das Niveau der frühen Jahre des 19. Jhdt. Dazu kam den ganzen Tag Gefahr für Leib und Leben, Dreck, Krach und Gestank und die völlige Abhängigkeit von den „Fabrikherren”.Diese Machtverhältnisse im Arbeitsleben führen zu einem tiefen Interessens-gegensatz zwischen Kapital und Arbeit. Es stehen sich gegenüber: Der Arbeitgeber und zugleich Besitzer der Produktions-mittel, auf der anderen Seite der Arbeitnehmer, dem weder Maschinen, Werkzeuge, Rohmaterialien und erst recht nicht die Produkte gehören, die er herstellt.Nach: https://tinyurl.com/KontextIndustrie

Die Reaktionen der Arbeiter

Lies den Bericht über den Streik in Königshütte:1.) Nenne die Ursachen für den Streik2.) Beschreibe die Sorgen der Arbeiter und des Fabrikbesitzers im Falle eines Streiks.Wie reagiert ihr auf die steigende Zahl an Arbeitskämpfen?

Da ich noch nicht herausgefunden habe auf welche Weise ich euch innerhalb dieses Programmes Dinge selbst ausfüllen lassen kann müsst ihr das mehr oder weniger analog machen - Wir sprechen nachher darüber.

Die werden sich schon beruhigen - Wir sehen hier kein ProblemDie soziale Frage muss gelöst werden.

Das Ignorieren wird nicht weiterhelfen.Die Arbeiter starten eine Revolution

Zurück

Was tun um die soziale Frage zu lösen?Bearbeitet die drei Vorschläge und findet den Code heraus

Überprüfen

PAsswort Eingeben

Welche Folgen hätten die Massnahmen?Ordnet die jeweilige Folge einer Massnahme zu, drückt dann auf Lösung

Ideen der Arbeitgeber

Ideen der Kirche

Ideen der Sozialisten

Absicherung gegen Existenzielle Risiken

Zufluchtsort ohne monetäres Interesse

Fair bezahlte Arbeit für alle

Staatliche Arbeitspflicht

Abhängigkeit dort zu bleiben

Moralische Bevormundung

Eine Revolution

Zusätzlich Kosten für die Arbeiter

Entfremdung der Arbeiter voneinander

Herrschaft der Arbeiter

Bilden von Rücklagen für schwere Zeiten

Bildung

Lösung

Ideen der Arbeitgeber: Absicherung gegen Existentielle Gefahren (Krankheit / Invalidität) Rücklagen für schwere Zeiten (Sparkasse) Abhängigkeit dort zu bleiben (ist an den Arbeitsplatz in der Firma gebunden) Zusätzliche Kosten für die Arbeiter (Ist duch Beiträge der Arbeiter finanziert) Ideen der Kirche Zufluchtsort ohne monetäres Interesse (Koloing will keinen Gewinn mit den Arbeitern machen) Bildung (Die Arbeiter sollen gebildet werden) Entfremdung der Arbeiter untereinander (Das Individuum steht im Mittelpunkt) Moralische Bevormundung (Die Kirche entscheidet, was moralischer Halt ist und was nicht) Ideen der Sozialisten Fair bezahlte Arbeit für alle (unabhängig von Herkunft und Geschlecht) Herrschaft der Arbeiter (Das Ziel des Sozialismus = Nie erreicht) Staatliche Arbeitspflicht (Kein Essen ohne Arbeit = Keien Fürsorge) Revolution (Der Umsturz der Gesellschaft funktioniert kaum anders)

Zurück

Ideen der Arbeitgeber: Absicherung gegen Existentielle Gefahren (Krankheit / Invalidität) Rücklagen für schwere Zeiten (Sparkasse) Abhängigkeit dort zu bleiben (ist an den Arbeitsplatz in der Firma gebunden) Zusätzliche Kosten für die Arbeiter (Ist duch Beiträge der Arbeiter finanziert) Ideen der Kirche Zufluchtsort ohne monetäres Interesse (Koloing will keinen Gewinn mit den Arbeitern machen) Bildung (Die Arbeiter sollen gebildet werden) Entfremdung der Arbeiter untereinander (Das Individuum steht im Mittelpunkt) Moralische Bevormundung (Die Kirche entscheidet, was moralischer Halt ist und was nicht) Ideen der Sozialisten Fair bezahlte Arbeit für alle (unabhängig von Herkunft und Geschlecht) Herrschaft der Arbeiter (Das Ziel des Sozialismus = Nie erreicht) Staatliche Arbeitspflicht (Kein Essen ohne Arbeit = Keien Fürsorge) Revolution (Der Umsturz der Gesellschaft funktioniert kaum anders)

Massnahmen der Fabrikbesitzer

Auf welche Weise versucht dieser Fabrikbesitzer die soziale Frage zu lösen?

Er zahlt ihnen mehr Lohn und baut ihnen Häuser.Die Existenziellen Risiken der Invalidität und Krankheit werden abgesichertEr zahlt ihnen die Krankenkasse und eine Rente

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Leider weiß ich immer noch nciht, wie ich euch Textfeoder im Programm ausfüllen lassen kann, aber wir lernen ja alle noch.

Das sehen die Arbeiter genauso Der erste Teil des Codes ist 18

Massnahmen der Kirche

Was schlägt Kolping vor, was den HAndwerkergesellen gegeben werden müsste, um die soziale Frage zu lösen?

Zuflucht unter SeinesgleichenZuflucht und FreundeZuflucht und BildungMehr Gehalt und Solidarität

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Das sehen die Arbeiter genauso Der dritte Teil des Codes ist 3

Massnahmen der Politik

Welche Idee vertritt August Augsut Bebel um die soziale Frage zu lösen?

Arbeitsmittel in Privatbesitz mit mehr Lohn für ArbeiterArbeitsmittel in Gemeinschaftlichen Besitz und jeder muss arbeitenArbeitsmittel in Privatbesitz und jeder muss arbeiten.Arbeitsmittel in Gemeinschaftlichen Besitz und wenige Arbeit

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Das sehen die Arbeiter genauso Der zweite Teil des Codes ist 8

Das wird die Arbeiter nicht zufriedenstellen.Die Arbeiter starten eine Revolution

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ABCD

Gebt die drei Codes ohne Leerzeichen als Jahreszahl ein (Klicke auf das Nummernfeld)

Hilfe, falls die Eingabe nicht klappt

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OPEN

Am 21. Oktober 1878 wurde das Reichsgesetz „wider die gemeingefährlichen Bestrebungen der Sozialdemokratie“ (Text 1) erlassen. Im Paragrafen 1 des berüchtigten Sozialistengesetzes hieß es:„Vereine, welche durch sozialdemokratische, sozialistische oder kommunistische Bestrebungen den Umsturz der bestehenden Staats- oder Gesellschaftsordnung bezwecken, sind zu verbieten. Dassebe gilt von Vereinen, in welchen sozialistische und kommunistische auf den Umsturz der bestehenden Staats- oder Gesellschaftsordnung gerichtete Bestrebungen in einer den öffentlichen Frieden, insbesondere die Eintracht der Bevölkerungsklassen gefährdenden Weise, zutage treten. Den Vereinen gleich stehen Verbindungen jeder Art.“Auf der Grundlage dieses Gesetzes wurden sozialdemokratische und sozialistische Vereine verboten. Dazu gehörten auch Bildungs-, Gesangs- und Turnvereine, wenn an ihrer Spitze Sozialdemokraten standen. Ebenso verboten wurden Veranstaltungen und Versammlungen, ja sogar Festumzüge und Kinderfeste, wenn diese von Sozialdemokraten organisiert wurden.Sozialistische Zeitungen mussten ihr Erscheinen einstellen, und Bücher sowie Schriften mit sozialistischen Inhalten fielen der strengen Pressezensur zum Opfer.Personen, die im Sinne von Paragraf 1 die Ordnung gefährdeten, konnten in Gefängnissen eingekerkert oder auch ausgewiesen werden.Mit dem Sozialistengesetz sollten sowohl die Parteiorganisation als auch die Gewerkschaften zerschlagen werden. Es wurde vom Reichstag auf Wunsch der Regierung zunächst auf zweieinhalb Jahre befristet, später aber regelmäßig bis 1890 verlängert.

Das Sozialistengesetz

Fasst in eigenen Worten Ziel und Massnahmen des Sozialistengestzes zusammen

Schnell. Die Geheimpolizei steht vor der Tür. Werfe die verbotenen Bücher aus dem Regal

Trotz der umfangreichen Repressalien, trotz Verboten und Verhaftungen, trotz Gefängnisstrafen und Entzug der Aufenthaltsberechtigung in der Heimatstadt – die Organisationen der SAP und der Gewerkschaften waren durch das Gesetz nicht mehr zu zerstören.Im Gegenteil: Die Partei und die Gewerkschaften organisierten sich mit viel Geschick im Untergrund. Darüber hinaus wurde die Solidarität der Arbeiter untereinander und mit den vom Sozialistengesetz Betroffenen geweckt. Das führte letztlich sogar zur Stärkung der Kampfkraft der Arbeiterbewegung.So wuchs die Anzahl der Wähler der SAP von 1878 bis 1890 trotz aller Verfolgungen um mehr als das Dreifache. Nach den Reichstagswahlen von 1890 zog die Partei nunmehr mit 35 Abgeordneten in den Deutschen Reichstag ein und war damit viertstärkste Fraktion.Damit erfüllte sich eine Prognose von AUGUST BEBEL, des Vorsitzenden der SAP, aus dem Jahre 1884:„Sie wollten uns vernichten – das ist ihnen nicht gelungen, und es wird ihnen in aller Ewigkeit nicht gelingen. Ich bin überzeugt, dass die Sozialdemokratie nicht nur existiert, sondern blüht und gedeiht, wenn von dem System, das und heute hudelt (schlecht behandelt) und büttelt (polizeilich verfolgt), keine Spur mehr vorhanden ist.“Ab 1890 wurde das Sozialistengesetz dann vom Reichstag nicht mehr verlängert. Es hatte sein Ziel, die Sozialdemokratie von der Arbeiterschaft zu entfremden nicht erreicht.Andererseits hatte es die seinerzeit von LASSALLE angestrebte Versöhnung der Arbeiterschaft mit dem Staat verhindert und belastete damit das politische Leben in Deutschland bis weit nach seiner Aufhebung.

Das Sozialistengesetz

Fasst in eigenen Worten zusammen, weshalb das Sozialistengestz scheiterte.

Die Reaktion des Staates

Wie würdet ihr Bismarck als führenden Mann im Staate raten zu reagieren um den Aufschwung der Sozialistischen Parteien einzudämmen, nachdem die Sozialistengesetze scheiterten:

Übertriebene GewaltZaubertricksEr erfüllte die Hauptforderungen der Arbeiter

Das hatten wir doch schon :) Die Arbeiter starten eine Revolution

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Finde die Hinweise in den einzelnen Versicherungen um die soziale Frage (vorerst) zu lösen

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Passwort Eingabe

Zahl 1: Wie viele der ca. 5 Mio. dauerhaft arbeitenden Arbeiter in Mio. waren durch die Versicherung versichert?Personen, welche gegen Gehalt oder Lohn beschäftigt sind:1. in Bergwerken, Salinen, Aufbereitungsanstalten, Brüchen und Gruben, in Fabriken und Hüttenwerken, beim Eisenbahn- und Binnendampfschifffahrtsbetriebe, auf Werften und bei Bauten,2. im Handwerk und in sonstigen stehenden Gewerbebetrieben,3. in Betrieben, in denen Dampfkessel oder durch elementare Kraft (Wind, Wasser, Dampf, Gas, heiße Luft etc.) bewegte Triebwerke zur Verwendung kommen, sofern diese Verwendung nicht ausschließlich in vorübergehender Benutzung einer nicht zur Betriebsanlage gehörenden Kraftmaschine besteht,sind mit Ausnahme der im §. 2 unter Ziffer 2 bis 6 aufgeführten Personen, sofern nicht die Beschäftigung ihrer Natur nach eine vorübergehende oder durch den Arbeitsvertrag im voraus auf einen Zeitraum von weniger als einer Woche beschränkt ist, nach Maßgabe der Vorschriften dieses Gesetzes gegen Krankheit zu versichern. (was etwa 20% der Arbeiterschaft waren)

Zahl 2: Wie viele Alternative Krankenkassen gab es zur Gemeindekrankenversicherung?Für alle versicherungspflichtigen Personen, welche nichteiner Orts-Krankenkasse (§. 16),einer Betriebs- (Fabrik-) Krankenkasse (§. 59),einer Bau-Krankenkasse (§. 69),einer Innungs-Krankenkasse (§. 73),einer Knappschaftskasse (§. 74),einer eingeschriebenen oder auf Grund landesrechtlicher Vorschriften errichteten Hülfskasse (§. 75)angehören, tritt die Gemeinde-Krankenversicherung ein.Personen der in §§. 1, 2, 3 bezeichneten Art, welche der Versicherungspflicht nicht unterliegen, sowie Dienstboten sind berechtigt, der Gemeinde-Krankenversicherung der Gemeinde, in deren Bezirk sie beschäftigt sind, beizutreten. Der Beitritt erfolgt durch schriftliche oder mündliche Erklärung beim Gemeindevorstande, gewährt aber keinen Anspruch auf Unterstützung im Falle einer bereits zur Zeit dieser Erklärung eingetretenen Erkrankung. Beigetretene, welche die Versicherungsbeiträge (§. 5) an zwei auf einander folgenden Zahlungsterminen nicht geleistet haben, scheiden damit aus der Gemeinde-Krankenversicherung aus.

Zahl 3: Ab welchem Altern erhält man Anspruch auf Rente? Im Mai 1889 verabschiedet der Reichstag des Deutschen Reiches unter Führung Otto von Bismarcks das Gesetz zur Alters- und Invaliditätsversicherung. Alle Arbeiter zwischen 16 und 70 Jahren müssen nun in die gesetzliche Rentenversicherung einzahlen. Der Beitragssatz beträgt 1,7 Prozent und wird jeweils zur Hälfte von Arbeitgeber und Arbeitnehmer getragen. Das Gesetz sieht eine Rente ab 70 Jahren vor, wenn zuvor 30 Jahre lang Beiträge eingezahlt wurden. Die durchschnittliche Lebenserwartung liegt zu Bismarcks Zeiten bei 40 Jahren.

Zahl 4: Was ist die geringste Invalidenrente, welche man zugesichert bekommt?Bei Berechnung des von der Versicherungsanstalt aufzubringenden Theiles der Invalidenrente wird ein Betrag von sechszig Mark zu Grunde gelegt. Derselbe steigt mit jeder vollendeten Beitragswochein der Lohnklasse I um 2 Pfennig,in der Lohnklasse II um 6 Pfennig,in der Lohnklasse III um 9 Pfennig,in der Lohnklasse IV um 13 Pfennig.Dabei werden 1.410 Beitragswochen in Anrechnung gebracht. Sind für einen Versicherten Beiträge für mehr als 1.410 Beitragswochen in verschiedenen Lohnklassen [107] entrichtet, so werden für die Berechnung diejenigen 1.410 Beitragswochen in Ansatz gebracht, in denen die höchsten Beiträge entrichtet worden sind.Der Zuschuß des Reichs beträgt für jede Rente jährlich fünfzig Mark.

Zahl 5: Wie viele Jahre muss ein Mann einzahlen, damit seine Familie im Todesfall etwas von seiner Rente erhält?Wenn eine männliche Person, für welche mindestens für fünf Beitragsjahre Beiträge entrichtet worden sind, verstirbt, bevor sie in den Genuß einer Rente gelangt ist, so steht der hinterlassenen Wittwe oder, falls eine solche nicht vorhanden ist, den hinterlassenen ehelichen Kindern unter fünfzehn Jahren ein Anspruch auf Erstattung der Hälfte der für den Verstorbenen entrichteten Beiträge zu.Wenn eine weibliche Person, für welche mindestens für fünf Beitragsjahre Beiträge entrichtet worden sind, verstirbt, bevor sie in den Genuß einer Rente gelangt ist, so steht den hinterlassenen vaterlosen Kindern unter fünfzehn Jahren ein Anspruch auf Erstattung der Hälfte der für die Verstorbene entrichteten Beiträge zu.Vorstehende Bestimmungen finden keine Anwendung, sofern den Hinterbliebenen aus Anlaß des Todes des Versicherten auf Grund des Unfallversicherungsgesetzes eine Rente gewährt wird.

Die Sozialversicherung unter BismarckSchlechte Bedingungen in Fabriken mit Arbeitszeiten von 12 bis 14 Stunden, Sonntagsarbeit und ein gesundheitsschädigendes Arbeitsumfeld lösten im 19. Jahrhundert immer wieder Proteste und Streiks aus und führten zur Bildung einer Arbeiterbewegung. In Folge der wirtschaftlichen Depression von 1873 verschärfte sich der Klassenkonflikt. Reichskanzler Otto von Bismarck ging seit 1878 mit dem von ihm initiierten Sozialistengesetz rigoros gegen alle sozialistischen und sozialdemokratischen Parteien und Vereine vor. Durch ihre politischen Forderungen sah er die bestehende Gesellschaftsordnung gefährdet. Bismarck wollte die Freiheit der Unternehmer nicht durch die gesetzliche Verkürzung der Arbeitszeit, die Festlegung von Mindestlöhnen und ähnliche Maßnahmen beschränken. Angesichts des Massenelends und der aus ihm erwachsenden sozialrevolutionären Gefahr hielt aber auch Bismarck sozialpolitisches Handeln für dringend geboten.Dahinter stand die Überlegung, dass die Arbeiter sich dem Staat stärker verpflichtet fühlten, wenn dieser ihnen ein gewisses Maß an Sicherheit garantiere. Als Gegengewicht zu der verschärften Repressionspolitik sollten sozialpolitische Maßnahmen der Arbeiterbewegung die Grundlageentziehen, die Arbeiterschaft ohne politische Konzessionen in den monarchischen Staat integrierenund auf diese Weise den inneren Zusammenhalt des Staates garantieren. Auf Bismarcks Initiative verabschiedete der Reichstag am 15. Juni 1883 ein Gesetz über die Krankenversicherung für Arbeiter. Gewerbliche Arbeiter, die länger als eine Woche beschäftigt waren und nicht mehr als 2.000 Mark jährlich verdienten, unterlagen von nun an der Versicherungspflicht. Bezahlt wurden die Beiträge zu zwei Dritteln von den Arbeitern selbst und zu einem Drittel vom Arbeitgeber. Anders als bei den bereits existierenden Betriebskrankenkassen erwarben die Arbeitnehmer durch ihre Beiträge in die von öffentlich-rechtlicher Körperschaft getragene gesetzliche Krankenversicherung einen Rechtsanspruch auf Leistungen, der auch bei einem Arbeitsplatzwechsel erhalten blieb. Im Krankheitsfall trug die Kasse die Kosten der ärztlichen Behandlung sowie der Medikamente. Bei Arbeitsunfähigkeit bezahlte sie vom dritten Tag der Krankheit an für höchstens 13 Wochen Krankengeld in Höhe von 50 Prozent des durchschnittlichen Lohnes, höchstens aber zwei Mark pro Arbeitstag. Das Existenzminimum für eine vierköpfige Familie lag bei rund 25 Mark in der Woche, das Krankengeld bewahrte also nichtvor materieller Not. Aber der Krankenversicherung war es zu verdanken, dass eine ärztliche Behandlung nun zumindest auch für versicherte Arbeiter die Regel werden konnte. Ein Jahr nach dem Krankenversicherungsgesetz trat am 6. Juli 1884 das Unfallversicherungsgesetzin Kraft. Beitragspflichtig waren nur die Unternehmer. Bei einem Betriebsunfall wurden der Verunglückte unabhängig von der Schuldfrage ab der 14. Woche und damit nach Ablauf der Krankenversicherung entschädigt. Die Unfallversicherung, eine Berufsgenossenschaft der Unternehmer, trug die Kosten des Heilverfahrens oder zwei Drittel des Arbeitslohnes als Rente bei völliger Erwerbsunfähigkeit. Bei einem tödlichen Betriebsunfall kamen Gelder den Hinterbliebenen zugute: Witwen erhielten 20 Prozent des Verdienstes ihres Mannes.Die Unfallversicherung galt zunächst nur für Fabriken, Bergwerke und Steinbrüche, wurde bald darauf aber auch auf Arbeiter in der Forst- und Landwirtschaft übertragen. Die Verabschiedung des Gesetzes über die Alters- und Invalidenversicherung wurde immer wieder nach hinten verschoben. Erst am 24. Mai 1889 verabschiedete es der Reichstag unter dem unmittelbaren Eindruck eines Aufsehen erregenden Streiks von Bergarbeitern im Ruhrgebiet. Die Versicherung war verpflichtend für alle Arbeitnehmer mit einem Jahreseinkommen unter 2.000 Mark. Die Altersrente konnte nach 30 Beitragszahlungen und Vollendung des 70. Lebensjahrs in Anspruch genommen werden. Als Invalidität galt die Verminderung der Erwerbsfähigkeit um zwei Drittel. In diesem Fall zahlte die Versicherung nach mindestens fünf Jahren Beitragszahlung ein Drittel des Durchschnittslohns als Rente. Für jede Invaliden- und Altersrente leistete der Staat einen jährlichen Grundbetrag von 50 Mark. Der Rest wurde je zur Hälfte von den Versicherten und ihren Arbeitgebern aufgebracht. Der Code wäre übrigens zehn sechs sieben null sechs null fünf. Bis in die 1880er Jahre waren Arbeiter, wenn sie durch Unfall oder im Alter arbeitsunfähig wurden, ihrer Existenz bedroht gewesen. Nun waren 4,7 Millionen gewerbliche Arbeiter gesetzlich versichert. Die Sozialgesetzgebung machte die soziale Absicherung der Arbeiter zur Aufgabe des Staates. Diese neue Staatsräson wurde den anderen europäischen Staaten zum Vorbild. Im Kaiserreich stießen die Sozialversicherungsgesetze dennoch auf massive Kritik: Sozialdemokratie und Arbeiterbewegung wollten die Gesetze nicht als Ersatz für umfassende politische Reformen und Rechtsgleichheit akzeptieren. Sie forderten zudem umfassende Arbeitsschutzmaßnamen in den Betrieben und eine Verkürzung der Arbeitszeit, was Bismarck kategorisch ablehnte. Die Liberalen hielten die Gesetze für zu arbeiterfreundlich und kritisierten einen darin verborgenen "Staatssozialismus". Nach: https://www.dhm.de/lemo/kapitel/kaiserreich/innenpolitik/sozialgesetzgebung.html

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Gebt die 5 Codes aus der vorherigen Seite (6 Zahlen) ohne Leerzeichen in ihrer Reihenfolge ein

Herzlichen Glückwunsch !!!Ihr habt die soziale Frage gelöst (oder?)

Lösungswort: Wilhelms Arm