Detaillierte Datenblätter

Fresken in den Katakomben

Die Katakomben von Sant’Antioco befanden sich neben der Basilika des Heiligen und erstrecken sich nach Südosten, in den Bereich der antiken punischen Grabstätten. Im Inneren sind Arcosolgräber sowie ein Sarkophag vorhanden (Raum E), in denen noch Resten der Fresken erhalten sind, mit denen sie ausgeschmückt waren. Auch die kleine Nekropole von Is Pirixeddus weist ein gemaltes Arcosol auf.
Die Themen der Fresken stammen aus der frühchristlichen Welt: die Figur des Guten Hirten (Abb. 1), bandförmige und floreale Motive bis hin zur Darstellung eines Rotkehlchens; es handelt sich um Symbole, die auf die Auferstehung und das Paradies verweisen.

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Abb. 1 - Typische Darstellung des Guten Hirten in der Priscilla-Katakomben in Rom (von http://it.wikipedia.org/wiki/Catacombe_di_Priscilla#mediaviewer/File:Good_shepherd_01_small.jpg).


Die Gräber konnten auch Inschriften aufweisen, wie die des Arcosols C/VIII, die einzige der gesamten Katakombe, in Großbuchstaben: EVIBAS (...in pac]e vibas [...). (Abb. 2-3).

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Abb. 2 - Arcosol C/VIII, Freskenreste, aufgenommen von rechts (aus: PORRU 1989 Tafel XVa).
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Abb. 3 - Arcosol C/VIII, Freskenreste. Aufgenommen von links (aus: PORRU 1989, Tafel XV b).


Die übrigen Dekorationen weisen zumeist geometrische oder floreale Motive auf (Abb. 4-5).

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Abb. 4 - Rekonstruktionszeichnung des externen Dekorapparats des Arcosols L/XXI, Bogen und Front (aus: PORRU 1989, Tafel XVI a)
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Abb. 5 - Rekonstruktionszeichnung des externen Dekors des Arcosols L/XXI, vergrößerte Darstellung des florealen Dekors (aus: PORRU 1989, Tafel XVII a).

Das letzte gemalte Arcosol wurde in der Nekropole von Is Pirixeddus gefunden. In situ ist heute eine Reproduktion des Originalfreskos zu sehen, das ein idealisiertes Porträt des oder der Verstobenen (dies ist ungewiss) umfasst, unter einer Art Baldachin, neben einem Korb mit Granatäpfeln, einer symbolischen Frucht in der christlichen Ikonographie, die mit der Auferstehung in Zusammenhang steht (Abb. 6).

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Abb. 6 - Rekonstruktion des Arcosols, das in Is Pirixeddus gefunden wurde (aus: BARTOLONI 2007, S. 50, Abb. 31) Ein weiteres Fresko, diesmal eines Sarkophags, wurde im Raum E gefunden. Es handelt sich um ein geometrisches Dekor aus Quadraten, begrenzt von Streifen in Grün, Gelb und Rot, die sich abwechseln. Noch erkennbar ist nur der Kopf, während auf der Langseite Spuren der gleichen Motive erhalten sind. Auch die Öffnung war ausgemalt (Abb. 9).


Ein weiteres Fresko, diesmal eines Sarkophags, wurde im Raum E gefunden. Es handelt sich um ein geometrisches Dekor aus Quadraten, begrenzt von Streifen in Grün, Gelb und Rot, die sich abwechseln. Noch erkennbar ist nur der Kopf, während auf der Langseite Spuren der gleichen Motive erhalten sind. Auch die Öffnung war ausgemalt (Abb. 7).

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Abb. 7 - Bemalter Sarkophag im Raum E, Ansicht des vollständigen Kopfes (aus: PORRU 1989, Tafel XXII c)

 

Bibliografia

  • P. BARTOLONI, Il museo archeologico comunale “F. Barreca” di Sant’Antioco, Sassari 2007.
  • L. PORRU, Riesame delle Catacombe (nuove osservazioni e rilievi) in L. PORRU, R. SERRA, R. CORONEO, Sant’Antioco. Le Catacombe, il Martyrium, i frammenti scultorei, Cagliari 1989, pp. 15-51.
  • A. TARAMELLI, Sardegna. S. Antioco-Esplorazione delle catacombe sulcitane di Sant’Antioco e di altri ipogei cristiani = Atti dell'Accademia Nazionale dei Lincei. Notizie degli scavi di antichità, Roma 1964, pp. 142-176.

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