Schnabulieren, was die Natur einem bietet

Hirtentäschel auf der Wiese

Hirtentäschel – kulinarische Qualität im Miniformat

So unscheinbar es auch sein mag, dass Hirtentäschel, mit seinen herzförmigen Früchten, bringt ganz neuen Geschmack mit in eure Wildkräuterküchen. So erinnern vor allem die jungen Blätter geschmacklich an eine Mischung aus Kresse und Meerrettich. Diese können ab dem Frühjahr geerntet werden und verfeinern Salate, ein frisches Pesto, Suppen, Omeletts und passen wunderbar zu Fisch. Vor allem mit Inhaltsstoffen wie Aminosäuren, Protein, Flavonoiden, Phenolcarbonsäuren, Kalium- und Kalziumsalze und Vitamin C punktet das Hirtentäschel auf Tellern und in Suppenschalen. Wer sich etwas Gutes tun und seine Gäste mit außergewöhnlichen Aromen begeistern will, der macht sich auf an Wegränder, auf Wiesen, an den Acker und an den Waldrand. Das Hirtentäschel wächst liebend gern auf stickstoffreichen Böden und liebt das Licht. Und genau dort wartet es auf seine Entdeckung.

Damit du mit der Hirtentäschelernte loslegen kannst, benötigst du noch dein Sammelkörbchen

Das Hirtentäschel in der Wildkräuterküche

So vielfältig können auch nur kleine, unscheinbare Pflanzen sein – vom Hirtentäschel könnt ihr wirklich alles in der Küche verwenden. Samen, Früchte, Wurzel, Blüten und Triebe. Darüber hinaus ist es auch noch wirklich gesund. In der Ernährung fördert es die Darmtätigkeit, regt den Kreislauf an und fördert die Durchblutung.

Die Blüten, junge Triebe und Knospen des Hirtentäschels könnt ihr roh essen. So ergeben sie nicht nur einen leckeren Snack auf Wanderungen, sondern finden ihren Platz in knackigen Salaten, in einem frischen Pesto, als Brotaufstrich oder als vitaminreiche und essbare Dekoration. Geschmacklich passen die rohen Bestandteile ebenso in eine grüne Wildkräuter-Butter.

Die kleinen, herzförmigen Früchte schmecken vor allem nussig und können genauso von euch eingesetzt werden. Ihr verwendet sie als Beigabe in frisch gebackenen Brötchen, in einem krossen Brot und sogar im Kuchen oder in Plätzchen. Darüber hinaus könnt ihr damit einen Süßkartoffelbrei bereichern, ein leckeres Hirtentäschel-Quinoa machen oder ein Lammfilet mit Hirtentäschel-Kruste zubereiten. Der Vielfalt sind hier keine Grenzen gesetzt und der Geschmack wird euch begeistern.

Die reifen Samen könnt ihr wie Pfeffer verwenden und euch einen hübschen Vorrat für den Winter anlegen. Es ist allemal besser Gewürze direkt aus der Natur zu verwenden als überdüngten Kram aus dem Supermarkt zu kaufen. Darüber hinaus könnt ihr die Samen zu einem würzigen Senf verarbeiten. Macht daraus Geschnetzeltes mit Senfsauce, Hirtentäschel-Ravioli, verfeinert den Senf noch um gerösteten Knoblauch oder mariniert damit ein saftiges Lachsfilet.

Scharf, schärfer, diese Sichel brauchst du für einen perfekten Hirtentäschelschnitt

Erntet ihr die Wurzel vom Hirtentäschel vor der Blüte, könnt ihr daraus ein Pulver oder eine Paste herstellen, die geschmacklich stark an Ingwer erinnert. Auch davon könnt ihr euch ganz locker einen schönen Wintervorrat produzieren und holt euch immer wieder die Aromen des Frühlings auf den heimischen Tisch. Nutzt Paste und Pulver zum Beispiel für krosse Hirtentäschel-Hackbällchen, eine gesunde Karottensuppe oder ein Schweinefilet mit Honig-Ingwer-Marinade.

Hirtentäschel finden und ernten

Das Hirtentäschel gehört mit zu den anspruchslosesten Wildkräutern und lässt sich beinahe überall finden. Darüber hinaus ist es ein echter Überlebenskünstler und schafft es bis zu 60.000 Samen hervorzubringen. Diese sind ein wenig klebrig und verteilen sich, mit der Hilfe von Mensch und Tier, in alle Himmelsrichtungen.

Die Pflanzen des gewöhnlichen Hirtentäschels sind einjährig und ihr könnt sie das ganze Jahr über finden. Die Blätter erinnern an die des Löwenzahns und die Pflanze ist insgesamt eher unscheinbar. Am Stängel der Pflanze findet ihr zahlreiche kleine, weiße Blüten die später die herzförmigen Früchte ergeben.

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