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Wetter-Ticker: Autofahrer von Baum erschlagen

Von mb/dpa

30 September, 2019

Burda

30.09.2019, Sachsen-Anhalt, Ottleben: Feuerwehrleute beseitigen umgestürzte Bäume auf der L104 im Landkreis Börde. Gleich drei Bäume stürzten nacheinander auf die Fahrbahn. Ein weiterer Baum drohte zu entwurzeln und musste gefällt werden. Es wurde niemand verletzt. Foto: Matthias Strauß/dpa-Zentralbild/dpa +++ dpa-Bildfunk +++
Feuerwehrleute beseitigen umgestürzte Bäume auf der L104 im Landkreis Börde in Sachsen-Anhalt.
(Matthias Strauß/dpa-Zentralbild/dpa )
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Sturmtief Mortimer fegt über Teile Deutschlands, der Sturm lässt Bäume umkippen und Äste abbrechen - ein Mensch kam in Sachsen-Anhalt zu Tode. Am Montagmorgen stellt die Bahn den Zugverkehr im Norden für eineinhalb Stunden fast komplett ein. Die jüngsten Sturmmeldungen.

30.9.2019

+++ Sachsen-Anhalt: Autofahrer von Baum erschlagen+++

Ein Autofahrer wurde bei Wittenberg (Sachsen-Anhalt) von einem umstürzenden Baum erschlagen. Der Autofahrer war am Montagmorgen auf einer Landstraße unterwegs. "Aufgrund von Sturmböen stürzte ein Baum auf das Auto", sagte ein Sprecher der Polizeiinspektion Dessau-Roßlau. Der 41-Jährige wurde im Wagen eingeklemmt, er starb noch an der Unfallstelle.

Sachsen: Tausende Haushalte ohne Strom

In Sachsen waren zeitweise Tausende Haushalte ohne Strom, weil Bäume auf Stromleitungen fielen. In Markranstädt im Landkreis Leipzig waren 5600 Haushalte ab sieben Uhr morgens von der Versorgung abgeschnitten. Wie Evelyn Zaruba, Sprecherin des Netzbetreibers Mitnetz, berichtete, dauerte der Ausfall bis zum späten Vormittag an.

Auch in Nordsachsen waren ab den frühen Morgenstunden etwa 600 Kunden ohne Strom. Bis zum Nachmittag sollten sie wieder ans Netz angeschlossen werden, so Zaruba. In Mittelsachsen seien etwa 400 Haushalte von Stromausfällen betroffen gewesen. Auch dort waren Bäume und Äste auf die Leitungen gefallen.

Diese Bahnstrecken bleiben bis abends gesperrt

Sperrungen gab es am Montagmittag noch auf der Strecke Nürnberg - Augsburg, hier war ein Baum umgestürzt. Züge des Fernverkehrs wurden umgeleitet. Voraussichtlich gesperrt bis zum Betriebsschluss am Montag bleibt auch die Strecke Wolfsburg - Braunschweig - Göttingen.

Andere Sperrungen aufgrund des Sturmtiefs waren am Mittag wieder aufgehoben: Frei waren etwa die Verbindungen Berlin - Hannover und Berlin - Hamburg. Auch auf den wieder freien Strecken brauchten Reisende Geduld, da es dennoch zu Verspätungen und Ausfällen kommen könne.

Tierparks und Landesgartenschau geschlossen

Wegen der Gefahr herabfallender Äste blieben am Montag der Zoo sowie der Tierpark in der Hauptstadt geschlossen. Lediglich das Aquarium habe regulär geöffnet, hieß es. Die Tiere seien vorsorglich in Häusern, Stallungen und Unterständen untergebracht worden. Auch die Landesgartenschau in Brandenburg und der Cottbuser Tierpark blieben geschlossen.

Baum stürzt um und klemmt Mensch ein

In Neuruppin in Brandenburg ist ein Mensch unter einem umgestürtzten Baum eingeklemmt worden. Die Person sei ansprechbar und werde behandelt, sagte eine Polizeisprecherin am Montagvormittag. Rettungskräfte seien vor Ort. Die Polizei und die regionale Leitstelle hatten zunächst keine weiteren Informationen.

Verkehrschaos im Norden

Sturmtief Mortimer hat Chaos im Berufsverkehr ausgelöst - insbesondere im Bahnverkehr. Im Norden Deutschlands stellt die Bahn ab acht Uhr morgens den Fernverkehr für eineinhalb Stunden fast komplett ein.

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Niedersachsen: ICE kracht in Baum

In Niedersachsen krachte am Montagmorgen ein Baum in eine Oberleitung und brachte den Bahn-Fernverkehr zwischen Bremen und Hannover zum Erliegen.

29.09.2019, Niedersachsen, Beesten: Abgeknickte Bäume stehen an einer Straße im Emsland. Ein starker Sturm hat in Beesten im Landkreis Emsland mehrere Bäume zerstört und einen Stall abgedeckt. Augenzeugen hätten von einem Tornado berichtet, sagte ein Sprecher der Feuerwehr am Sonntag. Rund 20 Bäume seien in der Mitte abgeknickt. Dem Deutschen Wetterdienst lagen am Sonntag bislang keine Meldungen über einen Tornado vor. Foto: --/Nord-West-Media TV/dpa +++ dpa-Bildfunk +++
Abgeknickte Bäume stehen an einer Straße im Emsland. Ein starker Sturm hat in Beesten im Landkreis Emsland mehrere Bäume zerstört und einen Stall abgedeckt.
(dpa)

Ein ICE konnte nicht mehr rechtzeitig bremsen und fuhr in die Unfallstelle bei Nienburg, wie ein Sprecher der Deutschen Bahn sagte. Verletzt wurde niemand. Die Passagiere mussten aber zunächst im Zug ausharren, da nicht klar war, ob noch Strom durch die kaputte Oberleitung fließt und dadurch eine Gefahr für sie besteht.

Bahn sperrt Fernverkehr für 1,5 Stunden

Nach einer kompletten Sperrung der Strecken Hamburg - Berlin, Hamburg - Hannover, Bremen - Hannover, Hannover - Göttingen, Hannover - Wolfsburg und die Strecke Wolfsburg - Braunschweig - Hildesheim - Göttingen ab 8 Uhr hob die Bahn gegen 9.30 Uhr einige Sperrungen wieder auf, wie sie per Twitter mitteilte. So seien die Strecken Hamburg - Hannover, Hamburg - Bremen, Bremen - Hannover sowie Hannover - Göttingen wieder befahrbar, hieß es auf Twitter.

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Weiter gesperrt seien dagegen die Verbindungen Hamburg - Berlin, Hannover - Wolfsburg - Berlin, sowie Wolfsburg - Braunschweig - Hildesheim - Göttingen.

30.09.2019, Niedersachsen, Norderney: Am Strand der Nordseeinsel Norderney werden Strandkˆrbe zusammengeschoben, um sie vor einer erwarteten†Sturmflut in†Sicherheit zu bringen. Sturmtief ´Mortimerª sorgt vor allem im Bahnverkehr f¸r Behinderungen. Foto: Volker Bartels/dpa +++ dpa-Bildfunk +++
Am Strand der Nordseeinsel Norderney werden Strandkörbe zusammengeschoben, um sie vor einer erwarteten Sturmflut in Sicherheit zu bringen.
(Volker Bartels/dpa  )

In der Nacht hatte es zunächst nur geringfügige Schäden durch Mortimer gegeben. Die Lagezentren der Polizei in allen 16 Bundesländern berichteten hauptsächlich von umgekippten Bäumen und abgebrochenen Ästen. Meldungen von Verletzten gab es den Angaben zufolge am frühen Morgen keine.

Feuerwehr rettet Schafe von überfluteter Weide

30.09.2019, Nordrhein-Westfalen, Dortmund: Einsatzkräfte der Feuerwehr tragen ein Schaf über eine überflutete Wiese. Starke Regenfälle haben eine Weide mit rund 300 Schafen in Dortmund geflutet. Foto: Marcel Kusch/dpa +++ dpa-Bildfunk +++
Dortmund: Einsatzkräfte der Feuerwehr tragen ein Schaf über eine überflutete Wiese. Starke Regenfälle haben eine Weide mit rund 300 Schafen in Dortmund geflutet.
(Marcel Kusch/dpa)

Eine spektakuläre Rettungsaktion erlebten Hunderte Schafe auf einer Weide in Dortmund. Starke Regenfälle hatten die Weide mit rund 300 Tieren geflutet. Die Feuerwehr setzte ein Rettungsboot ein und baute Stege, um die Tiere vor dem Ertrinken zu retten, wie ein Sprecher der Einsatzkräfte am frühen Montagmorgen sagte.

Bis 2 Uhr waren den Angaben zufolge 200 Tiere von der Weide geholt. Die Wiese stand nach Angaben eines dpa-Fotografen anderthalb bis zwei Meter unter Wasser. Mehrere Tiere, darunter auch Lämmer, seien in den Wassermassen verendet. Die Feuerwehr war nach eigenen Angaben mit 120 Einsatzkräften vor Ort.

Bäume stürzen auf Gleise im Südwesten

Im Saarland gingen bis 2.20 Uhr rund 50 Notrufe wegen umgekippter Bäume oder Bauzäune ein. Ein Baum sei auf ein geparktes Auto gefallen.

Wegen eines umgestürzten Baums auf den Gleisen bei Backnang (Rems-Murr-Kreis) fuhren Züge am Montagmorgen zwischen Winnenden und Backnang nur eingeschränkt.

Laut einem Sprecher der Bahn war ein Gleis am Morgen wieder frei, S-Bahnen der Linie S3 fuhren dennoch zunächst nur zwischen Stuttgart und Winnenden. Für Pendler wurde ein Busersatzverkehr eingerichtet. Regionalzüge fuhren die Strecke am Morgen nur in eine Richtung - Bahnen nach Stuttgart fuhren über eine Umleitung. Wann auch das zweite Gleis wieder befahrbar sein wird, war zunächst unklar.

42 Einsätze in Karlsruhe und Pforzheim

Der starke Wind hielt auch die Einsatzkräfte bei Karlsruhe und Pforzheim in Atem. Wie das Polizeipräsidium in Karlsruhe am Montagmorgen mitteilte, kam es zu insgesamt 42 Einsätzen - hauptsächlich wegen umgestürzter Bäume und herabgefallener Äste, doch auch wegen umgekippter Toilettenhäuschen mussten die Kräfte ausrücken. Herabfallende Baumteile beschädigten laut Polizei fünf Fahrzeuge und richteten einen Schaden von rund 15 000 Euro an.

Auch die anderen Polizeipräsidien in Baden-Württemberg berichteten von umgestürzten Bäumen, Bauzäunen und Verkehrsschildern. Verletzte gab es nach Polizeiangaben vom Morgen jedoch keine.

Sturm Mortimer wütet am Montag im Norden und Osten weiter

Die stärksten Böen verlagern sich am Montag in den Norden, Nordosten und Osten Deutschlands, wo sie bis zum Nachmittag anhalten sollen. Im Norden und Nordosten besteht Unwettergefahr durch einzelne orkanartige Böen. Vereinzelt kann es auch zu kurzen Gewittern kommen.

Gefahrenpotenzial besteht vor allem, weil die Bäume noch voll belaubt sind und dem Wind damit eine große Angriffsfläche bieten, so dass sie auch bei nicht ganz so hohen Windstärken umstürzen könnten.

Mit dem Abzug von Mortimer nach Osten schwächt sich der Wind von Westen her rasch ab. Dort werde bereits am Montagvormittag kaum noch etwas vom Sturm zu spüren sein.

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