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Umwelt

Bundesamt alarmiert: Rattengift in Fischen gefunden

Von stj/dpa

02 August, 2020

Burda

ARCHIV - 08.04.2014, Berlin: Eine Ratte läuft, aufgeschreckt durch die Aufräumabeiten der Stadtreinigung, über den Gehweg. Ratten bereiten rheinland-pfälzischen Städten Probleme. Mainz, Trier, Koblenz und Kaiserslautern halten die Nager mit gezielten Bekämpfungsmaßnahmen wirksam in Schach, wie eine Umfrage der Deutschen Presse-Agentur zeigt. Foto: Bernd von Jutrczenka/dpa +++ dpa-Bildfunk +++
Die Städte setzen offenbar zu sorglos Rattengift ein
(Bernd von Jutrczenka/dpa)
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Aus der Kanalisation gelangt Rattengift in die Gewässer und reichert sich in der Leber von Fischen an. Zu diesem Ergebnis kommt ein Forschungsprojekt im Auftrag des Umweltbundesamtes (UBA). Demnach können die in Rattenködern enthaltenen Wirkstoffe in den Kläranlagen nicht vollständig abgebaut werden, berichtet das UBA.

Gewässerschutz berücksichtigen!

Städte und Kommunen müssten bei der chemischen Rattenbekämpfung die Vorgaben zum Gewässerschutz einhalten, sagte UBA-Präsident Dirk Messner. Lösungen wie spezielle Köderschutzstationen gebe es bereits. „Die Fische in unseren Flüssen dürfen nicht weiterhin zum ungewollten Ziel von Schädlingsbekämpfungsmaßnahmen werden“, sagte er.

Gift kann nicht vollständig abgebaut werden

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In den meisten deutschen Städten und Kommunen werden laut UBA Ratten in der Kanalisation mithilfe von Antikoagulanzien-haltigen Fraßködern bekämpft. Solch Nagetierbekämpfungsmittel hemmen die Blutgerinnung und führen mehrere Tage nach Köderaufnahme zum Tod durch inneres Verbluten.

Antikoagulanzien werden jedoch gerade bei Starkregen in das Abwasser freigesetzt und können dann bei der üblichen Abwasserreinigung in den Kläranlagen nicht vollständig abgebaut werden, erklärt die Behörde. Zusammen mit dem gereinigten Wasser gelangten sie so anschließend in die Gewässer - und letztlich in die Leber der Fische.

Schadstoffe reichern sich im Gewebe an

Die Wirkstoffe gelten als persistent und bioakkumulierend. Das heißt, sie werden nur schwer abgebaut und reichern sich im Gewebe an. Die Wissenschaftler hatten unter anderem Leberproben von Karpfen untersucht, die ein halbes Jahr in Teichen mit gereinigtem Abwasser gehalten worden waren.

Weitere Untersuchungen

Die genauen Auswirkungen der Stoffe auf die Fischgesundheit soll nun in einem weiteren Projekt untersucht werden. Ob für Menschen gesundheitliche Risiken durch den Verzehr von mit Antikoagulanzien belasteten Fischen bestehen, wurde nicht untersucht.

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