Diagramm: Ursache und Wirkung

Das Ursache-Wirkungs-Diagramm, auch bekannt als Fishbone-Diagramm, Ishikawa-Diagramm oder Cause-and-Effect-Diagramm, ist ein visuelles Hilfsmittel, das dazu dient, die Ursache-Wirkungszusammenhänge eines Problems systematisch darzustellen. Seine charakteristische Fischgrätenform hilft dabei, potenzielle Ursachen eines Problems schnell zu identifizieren.

Die Anwendung des Diagramms erfolgt in mehreren Schritten:

  1. Problemdefinition: Zunächst wird das zu untersuchende Problem präzise beschrieben, idealerweise in Form einer Frage. Diese Frage, die die Wirkung darstellt, wird am „Kopf“ des Diagramms notiert.
  2. Kategorisierung: Danach werden relevante Kategorien für mögliche Ursachen definiert. Häufig verwendet werden die „fünf M’s“: Mensch, Maschine, Methode, Material und Milieu/Umwelt. Falls diese Standardkategorien nicht passend sind, können sie angepasst oder durch relevantere ersetzt werden.
  3. Identifikation der Hauptursachen: Die Hauptursachen des Problems werden den entsprechenden Kategorien zugeordnet und an den „Gräten“ des Diagramms vermerkt. Falls die Hauptursachen nicht im Voraus bekannt sind, können sie durch Kreativitätstechniken wie Brainstorming identifiziert werden.
  4. Bestimmung der Nebenursachen: Nach Festlegung der Hauptursachen werden diese weiter hinterfragt, um zugehörige Nebenursachen zu definieren. Diese Nebenursachen werden im Diagramm dargestellt, sodass sie auf die jeweilige Hauptursache zeigen. Die 5-W-Methode kann hierbei nützlich sein, da durch das wiederholte Fragen von „Warum?“ die tieferen Ebenen der wahren Ursachen eines Problems ermittelt werden können.

Durch diese strukturierte Vorgehensweise ermöglicht das Ursache-Wirkungs-Diagramm eine umfassende Analyse der verschiedenen Faktoren, die zu einem bestimmten Problem beitragen können. Es fördert ein tieferes Verständnis der zugrunde liegenden Ursachen und unterstützt die Entwicklung effektiver Lösungsstrategien.