300 Tage Schiffbarkeit und 2,7 Meter Tiefe an der gesamten Donau-Strecke in Ungarn

Das Ziel des Projektes ist, für die gesamte Länge der Donau in Ungarn Barrierefreiheit für Schiffe mit 2,5 m Tiefgang und bis 1600 Tonnen Tragfähigkeit zu gewährleisten.

Die umweltrechtlichen Genehmigungsverfahren für die Entwicklung der Donau-Schiffstraße haben bereits begonnen, nach Angaben der Planer können die Maßnahmen zur Verbesserung der Schiffbarkeit frühestens 2023 beginnen.

Die Umweltverträglichkeitsprüfung der Strecke Dunaföldvár–Foktő wurde im Dezember 2020 eingeleitet, und die Verfahren werden voraussichtlich bis Ende Februar dauern – teilte das Regierungsamt des Komitats Bács-Kiskun der Ungarischen Nachrichtenagentur mit. Neben den zuständigen Behörden werden die Notare der betroffenen Siedlungen, sowie Naturschutzmanager und Manager der Grund- und Oberflächenwasser miteinbezogen.

Die öffentliche Anhörung, die wegen der epidemischen Lage ohne die physische Präsenz, in Abwesenheit der Betroffenen stattfindet, erfolgt am 11. Februar 2021 in Kecskemét.

Ungarn wurde im Jahr 2015 im Rahmen des EU-Infrastruktur-Förderprogramms (CEF) 85 Prozent des Finanzierungsrahmens für die Entwicklungsplanung der transeuropäischen Binnenwasserstraße (TEN-T) in Höhe von 6,3 Mio. Euro zugesichert.

Die Maßnahmen werden vorerst auf dem Flussabschnitt zwischen Szap und der südlichen Grenze an 31 Standorten, auf einer Gesamtstrecke von 52 Kilometern durchgeführt. Laut Zusammenfassung des Planungskonsortiums würden zwischen Dunaföldvár und Foktő 30 Änderungseingriffe an fünf Standorten – den Kurven bei Dunaföldvár, Dunaföldvár–Solt, Révbér, bzw. der Madocsa-Strecke und der Flussenge bei Baráka – vorgenommen.

Bei den Arbeiten werden unter anderem etwa 3000 Kubikmeter Bodenrippen, mehr als 36 Tausend Kubikmeter Buhnen errichtet oder ergänzt, bzw. Regelungsbauwerke in etwa gleichem Ausmaß gebaut und an die 12 Tausend Kubikmeter Sedimente ausgebaggert. Laut Planer zielt das Projekt darauf ab, die Flusswartungsarbeiten und die Errichtung von traditionellen technischen Einrichtungen auf ein Minimum zu senken. Die Arbeiten, die frühestens 2023 grünes Licht bekommen, werden 5-6 Jahre lang dauern.

Das Ziel des Projektes ist, den gesamten ungarischen Donauabschnitt mindestens 300 Tage im Jahr für Schiffe nach internationalem Standard mit 2,5 m Tiefgang und bis zu 1600 Tonnen Tragfähigkeit ungehindert schiffbar zu machen.

Die Schifffahrtrouten des Rhein-Main-Donau-Kanal bis Ungarn, sowie die Strecken bis zum Schwarzen Meer ab Ungarn entsprechen bereits alle den internationalen Parametern, was durch die Errichtung von diversen Staustufen und andere Flussregulierungsarbeiten gewährleistet wurde. Dagegen werden aufgrund Änderungen des Flussbettes und der Vernachlässigung der Flusswartungsarbeiten zwischen Bős und der südlichen Grenze weder die einschlägigen Punkte des Übereinkommens der europäischen Verkehrsminister, noch die Empfehlungen der Donaukommission erfüllt.

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