Zoll | Zusammenarbeit mit Italien nicht ausgeschlossen
«Gondo ist ein neuralgisch wichtiger Überwachungspunkt»
Am Montag bestätigte Bundesrätin Eveline Widmer-Schlumpf, dass das Grenzwachtkorps weiterhin am Standort Gondo festhalten will. Möglich sei jedoch eine engere Zusammenarbeit mit Italien in der neuen Zollplattform Brig-Glis.
Widmer-Schlumpf beantwortete am Montagnachmittag die Frage des Oberwalliser SVP-Nationalrats Franz Ruppen. Dieser hatte sich nach inzwischen korrigierten Medienberichten über einen möglichen Abzug der Grenzwacht in der Fragerunde an die Bundesrätin gewandt.
In ihrer Antwort betonte die Bundesrätin nochmals, dass Aussagen des Zollinspektor Christian Flück während einer Medienkonferenz vom 30. November in Gondo falsch verstanden worden seien. «Das Grenzwachtkorps beabsichtigt nicht, den Standort Gondo aufzugeben. Gondo ist ein neuralgisch wichtiger Punkt für die Überwachung der Simplon-Achse.»
Hingegen plane man die Handelswarenveranlagung des zivilen Zolls ab 2017 von Gondo in die neue Zollplattform Brig-Glis zu verlagern. Hierbei sei auch eine künftige Zusammenarbeit mit dem italienischen Zoll nicht auszuschliessen. Die Abfertigungsverlagerung des zivilen Zolls hat jedoch keinen Einfluss auf Anwesenheit und Arbeitsweise des Grenzwachtkorps in Gondo. Laut Widmer-Schlumpf sollen weiterhin und im gleichen Rahmen wie heute Verkehrskontrollen durchgeführt werden.
Auf Anfrage von 1815.ch zeigt sich Ruppen mit der Antwort von Bundesrätin Eveline Widmer-Schlumpf zufrieden. «Das Wichtigste ist, dass es bei der derzeitgen Lage in Europa in Gondo nicht zu einem Abbau des Grenzwachtkorps kommt.»
pmo
Artikel
Kommentare
Marcel Heidenkamp - ↑2↓2
Die Frage sei schon erlaubt, wozu wir so viele kleine Grenzstationen benötigen. Es ist einerseits sehr aufwendig, Waren- und Personen-Kontrollen über das gesamte Jahr und zweimal rund um die Uhr vorzunehmen. Worin liegt der Nutzen? Der Austauch ist selten zu unserem Vorteil, meine ich.
antworten
Scharlui - ↑3↓0
Mag sein, dass viele kleine Grenzstationen eine negative Kosten/Nutzen-Bilanz aufweisen. Bei Zollstationen wie Gondo verhält es sich anders; sie trägt auch sehr viel zur Sicherheit auf der für schlecht unterhaltene Camions denkbar ungeeignete Simplonstrasse bei.
Outsider - ↑1↓3
Hallo Martin
Tut mir leid, wenn Dich die 45-er Nazis um Deinen Schlaf bringen; aber die heutigen Nazis heissen nur ein bisschen anders , z.B, IS
Übrigens ist mir ganz wohl; ich verfolge nur den Lauf der Geschichte, seit ich 1956 als etwa Zehnjähriger zum ersten Mal realisierte, dass Länder einfach so andere überfallen, wie damals Russland Ungarn über Nacht besetzte. Es hat sich nicht viel geändert seither...
Die Geschichte lächerlich machen wie ein gewisser Martin ist keine Lösung, eher Vogel-Strauss-Politik.
Schlaf einfach weiter, aber ohne zu schwitzen und zu zittern.......
antworten
Edelbert Ruff - ↑10↓8
Wozu soll das da sein? Ich brauche so etwas nicht. Weder sollen von Italien die vielen Fremden hier rein, auch nicht sollen alle hier rüber zum Einkauf. Das schadet allen.
antworten
Waltraud Birgel - ↑2↓0
Das allfällige hin und her führt zu Geldausgaben im Ausland, nichts weiter. Jeder soll ein berechtigten Grund haben zum Übertritt über die Grenze. Und billige Sachen im Nachbarland kaufen und ins Land holen muss aufhören, sonst gehen alle Proxy hier kaputt und Krankheiten kommen sowieso zu uns.
Outsider - ↑1↓3
Hallo Edelbert
Ich glaube, Du bist im falschen Film, aber sicher im falschen Jahrhundert! Die vielen Fremden von Italien sind unter anderem auch Grenzgänger (Wer lernt denn hier noch Herren-Coiffeur?) und wahrscheinlich hast Du nur Angst, Dich im grossen Domo zu verirren. In letzter Zeit sieht man in unseren Supermärkten übrigens immer mehr Italiener am Einkaufen. Wenn Du mal hinter Deinem Ofen hervorkommen würdest, hättest du das sicher auch schon gemerkt..... Frohe Weihnachten oder auf italienisch; Buon Natale, Edelberto!
Outsider - ↑10↓8
Sind Journalisten in Gedanken immer schon bei der nächsten Story, dass sie immer mehr und mehr Aussagen "falsch verstehen" oder haben Politiker und Chefbeamte es verlernt, sich klar auszudrücken? Der Leser wird so immer mehr verunsichert und beide, Politiker und Journalisten, verlieren dergestalt in diesen turbulenten Zeiten immer mehr an Glaubwürdigkeit. Es kann doch im übrigen nicht sein, dass ein Grenzposten wie Gondo aufgegeben würde! Wo bleibt da die Sicherheit der Bevölkerung? Vergessen schon der Grenzübertritt deutscher Truppen im April/Mai 1945 und die Flucht der italienischen Zivilbevölkerung vor den Nazis im Oktober 1944, die Flucht ins "Land des weissen Brotes", dessen Hilfsbereitschaft noch heute in der italienischen Bevölkerung tief verwurzelt ist. Damals nahmen das Wallis und die Schweiz hunderte ossolanischer Kinder auf, während die Erwachsenen vor dem Nazi-Terror in Domo und Umgebung zitterten und sich nicht mehr aus ihren Häusern wagten.... Der Mensch lernt in der Geschichte, dass der Mensch aus der Geschichte nichts lernt.....
antworten
Martin - ↑7↓10
NEIN - jede Nacht liege ich schweißgebadet im Bett und zittere vor den 1945er-Nazis.
???????
Was soll der Unfug? Ist ihnen nicht ganz wohl?