Flums SG«Der Tod des Babys macht mich sehr betroffen»
Am Montag wurden vier Personen, darunter ein Baby, auf dem Schilsdamm von herabfallenden Ästen getroffen und teils schwer verletzt. Ein sechs Monate altes Kleinkind ist nun seinen Verletzungen erlegen.
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Darum gehts
In Flums SG wurden vier Personen, darunter ein sechsmonatiges Kleinkind, auf dem Schilsdamm von herunterfallenden Ästen getroffen.
Die Mutter und das Baby wurden mit der Rega mit schweren Verletzungen ins Spital gebracht.
Das Kleinkind ist in der Nacht seinen schweren Verletzungen erlegen.
Der Gemeindepräsident zeigt sich zutiefst betroffen.
Ein Unfall mit Todesfolge ereignete sich am Montagnachmittag in Flums SG. Eine 30-jährige Frau war mit ihrem sechs Monate alten Kleinkind im Kinderwagen auf dem Fussweg Schilsdamm unterwegs. Sie war in Begleitung ihrer Eltern. Aufgrund einer starken Windböe brachen laut der Kantonspolizei St. Gallen plötzlich mehrere Äste eines Baumes ab und stürzten auf die Mutter und den Kinderwagen. Dabei wurden beide schwer verletzt.
Die 74-jährige Mutter der Frau sowie der 71-jährige Vater wurden leicht verletzt. Die Mutter und ihr Kind wurden von der Rega beziehungsweise von der AP3-Luftrettung ins Spital geflogen. Am Dienstagmorgen wurde bekannt, dass das Kleinkind in der Nacht seinen Verletzungen erlegen ist.
Ein Sturm von kurzer Dauer
Gemäss Christoph Gull, Gemeindepräsident von Flums, sei es ein Sturm von kurzer Dauer gewesen. «Es waren lediglich zwei oder drei Böen. Ich war erstaunt, als ich vom Unfall hörte», sagt Gull zu 20 Minuten. Der Gemeindepräsident ist bestürzt über die Nachricht des Todes. «Es tut mir sehr leid und es macht mich sehr betroffen», so Gull.
Es sei eine Verkettung von unglücklichen Ereignissen, die zum Unfall geführt hätten. Im Dorf habe es durch den Sturm nur wenige Schäden gegeben. «Ich habe bis jetzt nur zwei weitere Bilder gesehen von heruntergefallenen Ästen», sagt Gull.
Ein beliebter Fussweg in Flums
Der Schilsdamm werde in Flums rege genutzt. «Es ist ein sehr beliebter Fussweg für Fussgänger und Velofahrer», meint Gull. Auch mit der Sicherheit des Weges habe es bisher noch nie Probleme gegeben. «Es muss wirklich saudumm laufen, dass dort ein Unglück passiert», sagt Gull.
Gemäss der Kantonspolizei St. Gallen bleibt der Schilsdamm wegen der Unwetterschäden bis auf Weiteres gesperrt. Die Aufräumarbeiten hätten nicht lange gedauert. «Es war eine schnelle Sache. Die Äste wurden auf die Seite geräumt», sagt Pascal Häderli, Mediensprecher der Kantonspolizei St. Gallen. Insgesamt waren zwölf Feuerwehrleute, mehrere Polizeipatrouillen, drei Ambulanzen, Helikopter der AP3 und Rega sowie ein Staatsanwalt vor Ort. Der genaue Unfallhergang werde nun untersucht.
Trauerst du oder trauert jemand, den du kennst?
Hier findest du Hilfe:
Dargebotene Hand, Sorgen-Hotline, Tel. 143
Seelsorge.net, Angebot der reformierten und katholischen Kirchen
Muslimische Seelsorge, Tel. 043 205 21 29
Verband Schweizerischer Jüdischer Fürsorge, Tel. 044 206 30 67
Lifewith.ch, für betroffene Geschwister
Verein Regenbogen Schweiz, Hilfe für trauernde Familien
Pro Juventute, Beratung für Kinder und Jugendliche, Tel. 147
Pro Senectute, Beratung älterer Menschen in schwierigen Lebenssituationen
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