Credit Suisse: Leerverkäufer machen Millionengewinn

Aktualisiert

CS-KriseWer gegen die CS gewettet hat, konnte Millionen verdienen

Am Mittwoch ist die Aktie der Credit Suisse auf ein neues Allzeittief gestürzt – der Handel wurde kurzzeitig ausgesetzt. Leerverkäufer haben einen massiven Gewinn erzielt.

Darum gehts

  • Die Aktien der Grossbank Credit Suisse haben gestern einen neuen Allzeit-Tiefstwert erreicht, der Handel wurde mehrfach kurzzeitig ausgesetzt.

  • Die Schweizerische Nationalbank kündigte im Bedarfsfall ihre Unterstützung an, die CS will bis zu 50 Milliarden Franken.

  • Leerverkäufer, die auf einen Aktienabsturz gewettet hatten, profitieren nun stark.

Der Kurs der CS-Aktien ist am Mittwoch zeitweise um über 30 Prozent gefallen, nachdem die Saudi National Bank angekündigt hatte, keine Finanzhilfe mehr zu leisten. Leerverkäufer konnten sich darüber freuen, denn der Absturz bescherte ihnen einen Gewinn in Höhe von rund 111 Millionen Doller (rund 103 Millionen Schweizer Franken), schreibt Cash.ch. Leerverkäufer setzen auf fallende Kurse, sie verkaufen Aktien oder andere Wertpapiere, die sie gar nicht besitzen, sondern nur geliehen haben und kaufen erst später. Sinkt der Kurs, haben sie einen Gewinn. 

Der Gesamtgewinn beläuft sich gemäss dem Finanzportal in diesem Jahr bereits auf 163 Millionen Dollar (rund 151 Millionen Franken). Am Donnerstagmorgen stieg der Kurs wieder um mehr als 20 Prozent, was die Papiergewinne der Leerverkäufer schwinden lässt.

«Tritt der Fall ein, dass der Kurs weiter ansteigt, könnte das dazu führen, dass die Leerverkäufer unter Druck kommen und selber zu Aktien-Käufer werden», schreibt Cash.ch. Dies, um ihre Gewinne zu realisieren. An Wert zulegen, könnten die Aktien laut Cash.ch, sobald die Leerverkäufer ihre Aktien zurückkaufen, um sie demjenigen zurückzugeben, von denen sie die Aktien geliehen haben.

Die in Bedrängnis geratene Credit Suisse will sich bis zu 50 Milliarden Franken von der Schweizerischen Nationalbank (SNB) leihen. Dies kündigte das Unternehmen am Donnerstagmorgen an. Zuvor kündigte die SNB und die Eidgenössische Finanzmarktaufsicht an, der Bank bei Bedarf, Unterstützung anzubieten. Es gebe aktuell zudem keine Hinweise auf eine direkte Ansteckungsgefahr für Schweizer Institute aufgrund der Probleme der US-Banken, schreiben die SNB und Finma in einer gemeinsamen Medienmitteilung. 

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