Schlaf: Es macht dich krank, wenn dein Partner dich wachhält

Das Schnarchen eines Partners oder einer Partnerin kann der Gesundheit abträglich sein.

Das Schnarchen eines Partners oder einer Partnerin kann der Gesundheit abträglich sein.

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Neue StudieSo krank macht es dich, wenn dich dein Partner nachts wachhält

Dein Schlaf ist dir heilig? Gut. Denn neue Forschungsergebnisse zeigen, dass dir schlechtes Schlafverhalten langfristig schaden kann.

Celina Euchner
von

Mit speziellen Einschlaf-Getränken, einem besonders kuscheligen Kissen oder einem Podcast zum Einschlummern versuchst du, dich zum Schlafen zu bringen. Das ist gut, denn neue Forschungsergebnisse zeigen deutlich auf, wie wichtig ein guter Schlaf ist.

Eine kürzlich veröffentlichte Studie in der Zeitschrift «Psychosomatic Medicine» zeigt, dass Menschen mit Schlaflosigkeit ein erhöhtes Risiko für die Entwicklung chronischer Gesundheitsprobleme haben.

Vier verschiedene Schlafmuster

Forschende der Penn State University analysierten die Daten von 3700 Teilnehmerinnen und Teilnehmern über einen Zeitraum von zehn Jahren und identifizierten vier verschiedene Schlafmuster: gute Schläfer, Wochenendaufholer, Schlaflose und Nickerchenmacher.

Was denkst du, welcher Schlaftyp bist du am ehesten?

Über die Hälfte der Studienteilnehmerinnen und -teilnehmer wurde als Schlaflose oder als Nickerchenmacher eingestuft – doch das sind beides keine optimalen Schlafmuster.

Unter die Schlaflosen fallen auch diejenigen, die nachts wegen schnarchender Partnerinnen oder Partner immer wieder wach werden. In einer kürzlich durchgeführten US-Umfrage gaben 82 Prozent an, dass die Schlafgewohnheiten ihres Partners oder die ihrer Partnerin sie nachts mehrmals aufwecken.

Das sind die Gesundheitsrisiken

Die neue Studie zeigt nun die Risiken eines gestörten Schlafs auf: Personen, die über zehn Jahre lang unter Schlaflosigkeit litten, hatten laut der Studie ein höheres Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Diabetes, Depressionen und Gebrechlichkeit im Alter. Personen, die regelmässig tagsüber ein Nickerchen machten, hatten ein höheres Risiko für Diabetes, Krebs und Gebrechlichkeit.

«Es ist schwierig, unsere Schlafgewohnheiten zu ändern, weil sie fest in unseren Lebensstil integriert sind.»

Soomi Lee, Forscherin

Doch warum ändern die Betroffenen ihre Schlafweise nicht einfach? «Es ist sehr schwierig, seine Schlafgewohnheiten zu ändern, weil sie fest in den Lebensstil integriert sind. Vielleicht wissen die Menschen auch immer noch nicht genug über die Bedeutung von gesundem Schlaf und wie sie sich entsprechend verhalten können», erklärt die leitende Forscherin Soomi Lee.

Tipps für besseren Schlaf

Und was ist zu tun, wenn der Schlaf schwerfällt? Lee erklärt: «Es gibt Verhaltensweisen für guten Schlaf, die Menschen anwenden können, wie zum Beispiel keine Handys im Bett zu benutzen, regelmässige Bewegung und ab dem späten Nachmittag auf Koffein zu verzichten.»

Handys haben laut der Expertin im Bett nichts verloren.

Handys haben laut der Expertin im Bett nichts verloren.

imago images/YAY Images

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