„Kleine Hochwasserwelle“ sorgte für überschwemmte Uferpromenade in Köln
Der Pegel des Rheins in Köln ist gestiegen. Am Dienstagmorgen wurde in Köln ein Wasserstand von 5,28 Meter gemessen. Aber ein Abfallen ist in Sicht.
Köln – Seit Freitagabend ist der Pegel des Rheins in Köln immer weiter angestiegen. Grund war der Dauerregen, der in den vergangenen Tagen über NRW niederging. Am Dienstag (27. Dezember) nach Weihnachten steht der Rheinpegel nach Angaben der Stadtentwässerungsbetriebe Köln (StEB) bei 5,28 Meter (Uhrzeit: 7 Uhr). „Der Rheinwasserstand am Kölner Pegel wird sich heute kaum verändern und ab morgen leicht abfallen“, prognostizieren die StEB.
Rheinpegel seit Dienstagnachmittag rückläufig
In Köln stand seit den Weihnachtsfeiertagen die Rheinpromenade teilweise unter Wasser. Die Pegelstände bleiben aber weit unter den Werten, bei denen es eine Gefahr für bewohnte Gebiete oder Einschränkungen für die Schifffahrt geben würde.
Am Dienstagmorgen (27. Dezember) erreicht der Rhein am Kölner Pegel einen Höchststand von 5,30 Metern, so die Wasserstraßen- und Schifffahrtsverwaltung des Bundes. Allerdings ist der Wasserstand des Rheins seit dem Nachmittag wieder rückläufig.
Auch am Mittwoch, 28. Dezember, soll der Rheinwasserstand weiter fallen. Die StEB erwarten einen Pegel von 5,20 Meter. Dabei seien Schwankungen von bis zu zehn Zentimetern möglich.
Rheinpegel erreicht am Dienstagmorgen den Höchststand
Die StEB sprachen von einer „kleinen Hochwasserwelle“. Teile der Rheinpromenade wurden unter Wasser gesetzt. Die Pegel liegen aber noch weit unter den Werten, bei denen es eine Gefahr für bewohnte Gebiete oder Einschränkungen für die Schifffahrt geben würde.
Rhein in Köln steigt – „kleine Hochwasserwelle“ über Dienstagnacht
Noch am Freitag, 23. Dezember, lag der Wasserstand bei 3,02 Meter (Uhrzeit: 21 Uhr, Quelle: Wasserstraßen- und Schifffahrtsverwaltung des Bundes). Damit ist der Wasserstand des Rheins zwischen Freitag- und Sonntagabend um 1,84 Meter gestiegen.
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Der Wasserstand des Rheins stieg danach von Tag zu Tag weiter. Zum Wochenstart am 2. Weihnachtstag, Montag, 26. Dezember, lag der Rheinwasserstand bei 5,11 Meter – und damit etwas unterhalb des erwarteten Pegelstands. Erst im Sommer sank der Wasserstand des Kölner Rheins immens, Grund dafür waren fehlende Niederschläge und hohe Temperaturen.
Was passiert, wenn der Rhein in Köln steigt?
4,50 Meter | Erste Hochwasserschutzmaßnahmen im Kanalnetz |
6,20 Meter | Einschränkungen für die Schifffahrt |
6,30 Meter | Parkplatz an der Bastei ist überflutet |
7,00 Meter | 12 Hochwasserpumpwerke sind in Betrieb |
8,00 Meter | 22 Hochwasserpumpwerke sind in Betrieb |
8,10 Meter | Promenade der Kölner Altstadt wird angeflutet |
8,30 Meter | Einstellung der Schifffahrt |
10,00 Meter | Schließung des Rheinufertunnels |
10,70 Meter | Katastrophenalarm in Köln |
Warum steigt der Rhein in Köln, aber nicht in Düsseldorf?
Auch in Düsseldorf stieg der Pegel leicht an, aber nicht so deutlich wie in der Nachbarstadt. Von Hochwassersituationen ist Köln häufig stärker betroffen als Düsseldorf und der Rheinpegel liegt in der Domstadt oft höher als in der NRW-Landeshauptstadt. Woran liegt das eigentlich?
Dafür gibt es vor allem zwei Gründe:
- Die Rheinuferpromenade wurde auf einem Plateau errichtet und schützt die tiefer liegende Düsseldorfer Altstadt: Von der Altstadt aus in Richtung Rhein geht es tendenziell bergauf. In Köln ist es umgekehrt: Wer von der Altstadt aus in Richtung Rhein will, geht bergab.
- Durch die Rheinbegradigungen in den vergangenen Jahrhunderten gingen im Rheinland Überschwemmungsflächen verloren. Bei Hochwasser konnte hier der Rhein über die Ufer treten, ohne Schaden anzurichten. In Düsseldorf gibt es mit der Urdenbacher Kämpe nach wie vor eine große Überschwemmungsfläche: Bei Flut kann sich das Wasser hier und in diversen Altrheinarmen verteilen. Köln hat so etwas nicht.
(mlu/dpa) Fair und unabhängig informiert, was in Köln passiert – hier unseren kostenlosen 24RHEIN-Newsletter abonnieren.