Solothurn: Bäckerei Müller geht im November wieder auf

Anfangs September verkündete die Bäckerei Müller beim Solothurner Friedhofsplatz ihren Konkurs. Es sah so aus, als würde der «Müller Beck» seine Pforten für immer schliessen. Doch ein Aushang, der letzte Woche im Schaufenster der geschlossenen Bäcker hing, sowie Aussagen von der Geschäftsleitung machten Hoffnung auf einen Neustart. Kürzlich wurde es offiziell verkündet: Die Bäckerei Müller feiert am 2. November ihre Wiedereröffnung.

Nachfolge unklar – Vorbereitungen laufen

In der Bäckerei brennt nun wieder Licht. Die Vorbereitungen für die Wiedereröffnung laufen. Die Regale sind sauber geputzt und der Boden gesaugt. Auch die Öfen sind schon in Betrieb.

«Aktuell bereiten wir Blätterteig-Gebäcke vor. Also Schinken- und Mandelgipfel oder ‹Meitschibei›. Das Brot gibt es dann ab dem 2. November jeden Tag frisch aus dem Ofen.» verkündet Richard Felder. Er hat die Bäckerei bis zum Konkurs zusammen mit seiner Frau für 30 Jahre geleitet. Ein neuer Betriebsleiter wurde zwar noch nicht gefunden, allerdings hilft der 70-Jährige solange mit, bis seine Nachfolge geregelt ist.

Sortiment wird kleiner sein

Die Mitarbeitersuche für die Wiedereröffnung sei erfolgreich gewesen. Zwar fehle noch die ein oder andere helfende Hand, jedoch sei man für den 2. November bereit, findet Felder. «Wir sind knapp aufgestellt, dementsprechend ist das Sortiment etwas kleiner als gewohnt. Aber genug, dass es für die Wiedereröffnung reicht.» so der Bäcker. Insgesamt arbeiten in der Bäckerei sechs Vollzeitangestellte und zwei bis drei Aushilfen.

Sowohl er, als auch die Mitarbeiter, sind optimistisch, dass bei der Wiedereröffnung und den nachfolgenden Wochen alles glatt läuft. «Wir liegen trotz kleiner Zwischenfälle im Zeitplan und sind guten Mutes. Die Leute sind aufgestellt und motiviert», schwärmt Richard Felder. Für die Zukunft erhofft er sich, dass die Kundinnen und Kunden das Bäcker-Handwerk wieder zu schätzen lernen. Dies habe Felder in seiner fast zwei monatiger Pause oft gehört, darum erwartet er einen erfolgreichen Neustart am 2. November.

Die Bäckerei Müller ist nicht die einzige Bäckerei in der Region, die von diesem Schicksal getroffen wurde. So erwischte es im gleichen Monat auch den «Chrigu-Beck» in Burgdorf. Dieser wurde mittlerweile von der Bäckerei Flury übernommen.