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Für die Tonne?

Viele Lebensmittel müssen nicht weggeschmissen werden

Nahrung kostet Geld. Trotzdem landet ein großer Teil davon im Müll. Experten sagen: Das ist häufig vermeidbar. Dann spart man nicht nur, sondern hilft auch der Umwelt.

Zu viel auf den Teller getan, doch keinen Hunger mehr, der Jogurt ist abgelaufen, die Milch riecht komisch: Lebensmittel landen aus unterschiedlichen Gründen häufig im Müll. Oft ist das aber gar nicht nötig.
Zu viel auf den Teller getan, doch keinen Hunger mehr, der Jogurt ist abgelaufen, die Milch riecht komisch: Lebensmittel landen aus unterschiedlichen Gründen häufig im Müll. Oft ist das aber gar nicht nötig. Foto: dpa

Der Salat sieht etwas welk aus, die Erdbeeren etwas matschig. Und der Apfel hat ein paar braune Druckstellen. Häufig landen Lebensmittel wie diese im Müll. Viele Menschen möchten sie nicht mehr essen. Manche haben Angst, dass die Lebensmittel nicht mehr gut sind. Oder sie schmecken ihnen einfach nicht mehr.

Experten haben für das Jahr 2015 errechnet: Jeder Deutsche wirft im Durchschnitt mehr als 85 Kilogramm Essen weg. Der Durchschnitt ist ein Wert, der berechnet wird. Manche Leute werfen weniger weg, andere mehr. Die Experten wollten auch wissen, ob man einen Teil der weggeworfenen Lebensmittel noch hätte nutzen können. Sie stellten fest: Fast die Hälfte der weggeschmissenen Lebensmittel hätte nicht im Müll landen müssen.

Es gibt mehrere Möglichkeiten, Lebensmittel im Müll zu vermeiden. Zum Beispiel: weniger einkaufen und Essen richtig lagern. Dazu findet man viele Infos im Internet. Außerdem muss man nicht alles gleich wegschmeißen, nur weil das Haltbarkeitsdatum abgelaufen ist. Experten raten: Lebensmittel genau prüfen, bevor man sie in die Tonne wirft. Wenn etwas verschimmelt ist, muss man es aber immer wegwerfen.

Doch warum ist es überhaupt interessant zu wissen, wie viele Lebensmittel im Müll landen? Zum einen kosten sie Geld, aber nicht nur das! Die Herstellung ist oft schlecht für die Umwelt. Für viele Lebensmittel wird eine Menge Wasser verbraucht. Ein Beispiel ist Rindfleisch: Denn Kühe brauchen viel Wasser. Außerdem wird für sie Futter wie etwa Soja angebaut. Umweltschützer kritisieren, dass in Südamerika deshalb wertvolle Lebensräume wie der Regenwald zerstört werden.

Dazu kommt: Lebensmittel müssen transportiert werden, etwa mit Flugzeugen, Schiffen und Lastwagen. Diese stoßen Gase aus, die das Klima verändern. Wer weniger wegschmeißt, tut also auch der Umwelt etwas Gutes.

dpa