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UpdateReaktion auf Vorwürfe

Was am Sonntagabend wirklich bei Teutonia Weiden geschah

Mehrere Zeugen äußern sich zu den Vorfällen bei Teutonia Weiden. Wie der Vorstand die in einem offenen Brief erhobenen Vorwürfe nun klären will.

Arbeitet noch an der Aufarbeitung der Geschehnisse der vergangenen Woche: Der Fußballverein Teutonia Weiden.
Arbeitet noch an der Aufarbeitung der Geschehnisse der vergangenen Woche: Der Fußballverein Teutonia Weiden. Foto: Karl Stüber

Nach dem anonym verfassten offenen Brief mit schwerwiegenden Vorwürfen gegen Teutonia Weiden sind am Freitagnachmittag neue Erkenntnisse ans Licht gekommen. In dem offenen Brief war unter anderem davon die Rede, dass am vergangenen Sonntag „ein langjähriges Mitglied des Vereins“ von „einem Mitglied des Vorstands“ attackiert und mehrfach geschlagen worden sein soll. Teutonia Weiden hatte am Donnerstag bestätigt, dass es eine hitzigere Auseinandersetzung ohne Schläge, Tritte oder Verletzungen gegeben habe.

Am Freitagnachmittag äußerten sich auf Anfrage unserer Zeitung zwei Personen, die nach eigenen Angaben Zeugen bei den Geschehnissen am Sonntag waren. Laut dem Catering-Leiter Marco Heinschke seien alle Anwesenden – bis auf den Sportlichen Leiter – mäßig bis stark alkoholisiert gewesen. Bei einer hitzigen Debatte sollen Anschuldigungen geäußert worden sein, „die absolut haltlos, taktlos und besonders in dem Falle ehrlos waren“.

Ähnlich äußerte sich Teutonia Weidens 1. Vorsitzender, Peter Pütz: Demnach soll das langjährige Vereinsmitglied über ein nicht anwesendes Vorstandsmitglied behauptet haben, „den Verein beklaut, Gelder unterschlagen und in die Vereinskasse gegriffen zu haben“. Der Sportliche Leiter habe dann „ein bisschen impulsiv“ reagiert und mit der flachen Hand dem Vereinsmitglied „auf den Rücken oder Nacken“ geschlagen. Das deckt sich mit den Informationen unserer Zeitung, auch Catering-Leiter Heinschke sprach von drei „Nackenklatschern“.

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Zu den im offenen Brief vorgeworfenen Bedrohungen rund um die Vorstandswahl bei der Jahreshauptversammlung teilte Teutonia Weiden mit, dass es „noch weiterer und vor allem lückenloser Aufklärung“ bedürfe, die sich schwieriger als erhofft gestalte. Nach Informationen unserer Zeitung soll es diese Bedrohungen – anders als von Teutonia Weiden kommuniziert – auch in Deutsch gegeben haben und die Personen, die gegen die Wiederwahl von Vorstandsmitgliedern gestimmt haben, dabei gefilmt worden sein.

Teutonia Weiden hatte sich bereits am frühen Freitagmittag mit einem weiteren Statement zu den schwerwiegenden Vorwürfen rund um Geschehnisse in der vergangenen Woche geäußert. Darin teilte der Fußballverein mit, dass sich bislang nach Gesprächen „mit einigen am Sonntag anwesenden und beteiligten Personen die anonym geäußerten Gewaltdarstellungen zum jetzigen Zeitpunkt nicht bestätigt“ hätten: „Bis Ende der Woche sollen die noch ausstehenden Gespräche abschließende Klarheit bringen.“

Wie es nach den zahlreichen, auf dem Fußball-Portal fupa.net vermerkten Abgängen von Spielern und Trainern mit der dritten und vierten Mannschaft weitergeht, ist noch unklar. „Schriftlich und somit offiziell hat sich bislang nur eine Person abgemeldet. Der Verein FC Teutonia Weiden wird alles daransetzen, dass der Spielbetrieb der dritten und vierten Mannschaft aufrechterhalten werden kann“, teilte der Verein mit.

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