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Stephan F. Ebert Der Umwelt begegnen Extremereignisse und die Verflechtung von Natur und Kultur im Frankenreich vom 8. bis 10. Jahrhundert Vierteljahrschrift für sozial- und Wirtschaftsgeschichte – Beiheft 254 2021. 344 Seiten mit 29 Farb- und 14 s/w-Abbildungen € 68,– 978-3-515-13098-1 geBunden 978-3-515-13100-1 e-Book Vormoderne Gesellschaften wurden besonders in der älteren Forschung als ‚passive‘ Opfer gesehen, die den ‚Launen der Natur‘ wenig bis nichts entgegenzusetzen hatten. Solch einseitige Erklärungen sind nicht sinnvoll. Stephan F. Ebert zeigt an sechs Beispielen aus dem Frankenreich, dass Hungersnöte, Seuchen und Todesfälle in der Zeit vom 8. bis 10. Jahrhundert häufig erst durch eine Kombination aus natürlichen und menschengemachten Faktoren eintraten. Nicht selten war der Mensch sogar maßgeblich an der Entstehung extremer Ereignisse beteiligt. Eberts innovativer, interdisziplinärer Ansatz aus Natur- und Geisteswissenschaften berücksichtigt soziale Faktoren stärker als bisher und macht so entscheidende Akteure bei der Erarbeitung von Bewältigungsmaßnahmen greifbar. In der gegenwärtigen Diskussion über den Klimawandel und der Frage, wie die globale Gemeinschaft den prognostizierten ökologischen Herausforderungen begegnen soll, können diese Erkenntnisse ein historisches Orientierungswissen bereitstellen. der autor Stephan F. Ebert ist wissenschaftlicher Mitarbeiter (Postdoc) am Institut für Geschichte der Technischen Universität Darmstadt. Er studierte Mittlere und Neuere Geschichte sowie Ethnologie in Frankfurt am Main. 2020 erfolgte die Promotion an der TU Darmstadt. Seine Forschungsschwerpunkte sind Umweltgeschichte, Historische Katastrophen, Food Studies und Public History. aus dem inhalt Einführung | Extremereignisse im 8. und frühen 9. Jahrhundert | Extremereignisse in der Mitte des 9. Jahrhunderts | Extremereignisse im 10. Jahrhundert (937–942) | Ergebnisse und Ausblick | Fazit: Die Verflechtung von Natur und Kultur | English Summary | Verzeichnisse | Register | Tafelteil Hier bestellen: service@steiner-verlag.de