Wohin mit den Krümeln? Wir verraten die Geheimwaffe

Gutes Brot macht satt und glücklich – nur die Krümel nerven. Wie beseitigt man sie effizient und dezent?
Brot Roggenbrot Julius Brantner
Julius Brantner

Einfach wegschnipsen? Es geht auch anders.

Handwerklich hergestelltes Brot ist mehr als ein Grundnahrungsmittel. „Jedes Gebäck schafft einen Wert“, schwärmt Biobäcker Julius Brantner, der letztes Jahr eine fesche Backstube im Münchner Univiertel eröffnet hat (o. sein „Bayrisches reines Roggenbrot mit fermentierten Bioäpfeln“). Jedes Gebäck schafft aber auch Krümel. Und wie beseitigt man sie halbwegs stilvoll? Wegschnipsen? Den röh­renden Tischsauger in Stellung brin­gen? Nein, man greift dezent zu … ja, zu was denn eigentlich? Unter mindestens neun (!) Bezeichnungen finden sich die gesuchten Gerätschaften online: Krü­melbürste, Tischkehrer, Tischroller, Krümelkehrer, Tischbesen, Tischhandfeger, Krümelroller, Krümelsammler, Kellnerbürste oder auch, kompliziert-korrekt: Tischkrümelentferner. Recht hübsche Exem­plare stellen Redecker oder Andrée Jardin her – und doch vermitteln sie stets irgendwie den Eindruck von Hausputz en miniature. Die Lösung stammt aus den USA – und ähnelt optisch einem Kugelschreiber. Die auf Luftfahrttechnik spezialisierte Firma Ray Machine hält das Patent für den unscheinbaren table crumber, der seit Jahrzehnten weltweit in der gehobenen Gastronomie zum Einsatz kommt. Geübte Tisch­entkrümler befördern Brösel einfach mit gekonn­ter Drehung des Handgelenks in die Aluminiumrinne, um sie sodann diskret zu entsorgen. Ob er es auch mit bayrischem reinen Roggenbrot auf­nehmen kann, werden wir bei nächster Gelegenheit überprüfen.

Der table crumber von Ray Machine basiert auf einem Patent von 1941. Seitdem wurde kaum etwas daran verändert.

Ray Machine Inc.