Unsere Vierbeiner sind bekannt für ihre feine Nase. Wir nutzen ihre Hilfe für viele Dienste, selbst in ungewöhnlichen Bereichen wie der Bienenrettung, dem Schutz von Kunstwerken oder beim Aufspüren von Bettwanzen. Doch warum sollten Hunde nach Mobiltelefonen suchen? Wir haben es herausgefunden.

Beliebte Schmuggelware

Drogenspürhunde sind in vielen Gefängnissen unterwegs. Für Handys gibt es dagegen bislang nur einen einzigen vierbeinigen Aufspürer. Dabei sind Mobilfunktelefone in deutschen Gefängnissen die zweitbeliebteste Schmuggelware und stellen ein großes Sicherheitsrisiko dar. Ein Spürhund, darauf ausgerichtet, die übliche Kombination aus Plastik und Metall zu erschnüffeln, soll dem entgegenwirken.

Einsatz in sächsischem Gefängnis

Im Jahr 2012 wurden in sächsischen Gefängnissen mehr als 300 Mobilfunktelefone beschlagnahmt – ein im bundesweiten Vergleich hoher Wert, die Zahl der unentdeckten Geräte ist vermutlich ebenfalls sehr hoch. Um immer raffiniertere Einschmuggelmethoden aufzudecken, zog man Schäferhund Artus hinzu. Nach einjähriger Ausbildung wurde er 2013 in der sächsischen Justizvollzugsanstalt Zeithain in Sachsen zum bundesweit ersten Handy-Spürhund ernannt. Das Konzept wurde seitdem zwar nicht erweitert, hat sich jedoch bis heute gehalten. Inzwischen ist es Rottweiler Yam, dessen Haupteinsatzgebiet noch immer die JVA Zeithain ist. Doch auch andere Justizvollzugsanstalten bundesweit können seinen Dienst bei Bedarf anfordern.

Spaß am Schnüffeln

Schnüffelarbeit macht nicht nur ausgebildeten Spürnasen Spaß. Die Kopfarbeit lastet auch unsere Vierbeiner zuhause aus und stärkt ihre Konzentrationsfähigkeit. Probieren Sie doch mit Ihrem Liebling mal ein paar Spiele aus, ob zuhause in der Wohnung oder im Garten mit Futterdummys.

Foto: © AGILA