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Bierkunde am Tag des Bieres: 8 wichtige Fakten zum Gerstensaft

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Katharina Krenn, agrarheute
am Freitag, 23.04.2021 - 10:25 (Jetzt kommentieren)

Heute, am 23. April, feiern wir in Deutschland den Tag des Biers. Seit 1994 wird in Deutschland jedes Jahr an diesem Datum gefeiert, denn es ist der Jahrestag des Erlasses des bayerischen Reinheitsgebots.

Seit 1994 wird in Deutschland jedes Jahr am 23. April der Tag des Bieres gefeiert. Der Hintergrund des Datums: Am 23. April 1516 wurde das bayerische Reinheitsgebot erlassen, und dies feiern wir somit jedes Jahr aufs Neue. 

Aus diesem Anlass haben wir für Sie acht spannende Fakten zum Bier zusammengestellt. 

1. Seit wann gilt das Reinheitsgebot für untergäriges Bier?

Seit über 500 Jahren gilt es: das Bayerische Reinheitsgebot (seit 1516). Es besagt: Zur Bereitung von untergärigem Bier darf nur

Es ist die weltweit älteste bis heute gültige lebensmittelrechtliche Bestimmung.

2. Was darf laut Reinheitsgebot für obergäriges Bier ins Bier?

Die Bereitung von obergärigem Bier unterliegt derselben Vorschrift wie der für untergäriges Bier: Es ist hierbei jedoch auch die Verwendung von anderem Malz und die Verwendung von technisch reinem Rohr-, Rüben- und Invertzucker, sowie von Stärkezucker und aus Zucker der bezeichneten Art hergestellten Farbmitteln zulässig.

3. Unterschiede: Bayerisches versus Deutsches Reinheitsgebot

Der Unterschied zwischen dem Bayerischen und dem Deutschen Reinheitsgebot liegt im Alter der Bestimmungen. Streng historisch betrachtet gibt es ein „Deutsches Reinheitsgebot von 1516“ nicht, da außerhalb Bayerns die Verwendung von Malzsurrogaten wie auch von diversen Zusatzstoffen weit länger zulässig war als in Bayern. In Norddeutschland waren Malzsurrogate (Reis, grüne Stärke, Kartoffelmehl, …) noch bis 1906 zugelassen.

4. Die Rolle von Bier

Zu Zeiten, als man in Ballungsräumen nur schlechtes, also mit Keimen versetztes Wasser bekam, hatte das Bier enorme Bedeutung für die Volkshygiene. Es war oft das einzige „reine“ Getränk, das zur lebensnotwendigen Deckung des Flüssigkeitsbedarfes zur Verfügung stand. Bier ist und war rein, weil zu seiner Herstellung das Wasser abgekocht werden muss.

5. Grundnahrungsmittel Bier und die Einführung des Biergesetzes

Vor der Einführung des Biergesetzes 1516 kam es immer wieder vor, dass das damalige Grundnahrungsmittel Bier mit allerlei Zusätzen gepanscht wurde. Zum Beispiel um seine berauschende Wirkung zu verstärken, ohne dafür auf die teuren Zutaten Hopfen und Malz angewiesen zu sein. So gesehen war das Reinheitsgebot das erste Gesetz im Sinne des Verbraucherschutzes.

6. Warum heißt Bier auch umgangssprachlich Gerstensaft?

Auflistung der Biersorten mit Geschmack und Speiseempfehlung

Die Gerste wurde als Grundzutat für das Bierbrauen festgelegt, da die anderen Getreidesorten der Brotbereitung vorbehalten bleiben sollten.

7. Was ist die Stammwürze bei Bier?

Der Stammwürzegehalt bei Bier gibt den Gehalt an gelösten Inhaltsstoffen der Bierwürze vor der Gärung an. Das sind vor allem Malzzucker, Eiweiß, Vitamine und Aromastoffe.

Die Biergattungen gliedern sich wie folgt:

  • Vollbiere wie Helles, Pils, Weizen: 11-14 % Stammwürze
  • Starkbiere wie der Bock liegen über 16 % Stammwürze
  • Schankbiere wie die meisten Leichtbiere: 7-8 % Stammwürze
  • Einfachbiere (heute kaum noch gebraut): 2,5-5 % Stammwürze

8. Wo ist das Bier am billigsten?

Die Reisesuchmaschine GoEuro.de hat die Bierpreise in 75 Metropolen weltweit ermittelt (Stand 2015).  Demzufolge trinkt es sich in Krakau (Polen) am günstigsten. In Genf müssen Bierfreunde am tiefsten in die Taschen langen. Die deutschen Städte belegen Positionen im Mittelfeld. Berlin liegt dabei vor München und Frankfurt. Das ausführliche Bierpreisranking.

Ranking: Dies sind die größten Brauereien 2019

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