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Düngermarkt

Putin liefert weiter Düngemittel – „Niemand soll an Hunger sterben"

Johanna Michel
Johanna Michel, agrarheute
am Donnerstag, 07.04.2022 - 05:00 (12 Kommentare)

Am Dienstag (05.04.) hatte die EU neue Sanktionen gegen Russland angekündigt. Präsident Wladimir Putin will den Export russischer Mineraldünger trotzdem aufrecht erhalten.

In einer Videokonferenz zwischen Putin und Funktionären aus dem Agrarbereich betonte der Staatspräsident, dass Mineraldünger für die Landwirtschaft auf dem Weltmarkt gefragt sei und in jedem Fall gekauft werde. Die Videokonferenz fand am Dienstag statt und wurde im russischen Staatsfernsehen übertragen.

„Niemand soll an Hunger sterben“, sagte Putin in der Übertragung und teilte mit, dass Russland kein Interesse daran habe, anderen zu schaden.

Russland ist einer der größten Düngemittelexporteure weltweit. Nach Angaben der russischen Zollbehörden hat das Land 2021 rund 37,6 Mio. Tonnen Düngemittel im Wert von etwa 12,5 Mrd. Dollar (11,3 Mrd. Euro) exportiert.

Transport von Düngemitteln aus Russland wohl weiterhin möglich

Der Vorschlag von der EU-Kommission sieht vor allem ein Kohle-Embargo und Hafensperren für russische Schiffe vor. Weiterhin möglich bleiben soll der Transport von landwirtschaftlichen Produkten, Energieträgern und humanitären Gütern wie Medikamente.

Vor einem Monat hatte Russland befristete Ausfuhrbeschränkungen für Düngemittel angekündigt. Nachdem mehrere internationale Schifffahrtsgesellschaften die Verladung an Russlands Häfen eingestellt haben, kam es zu Lieferschwierigkeiten. Außerdem weigerten sich Unternehmen, russische Frachten zu versichern.

Die Fragen der Logistik und Versicherungen müssten geklärt werden, um den Export aufrecht erhalten zu können, sagte Putin.

Mit Material von dpa

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