Am Grenzübergang bei Lindau erwischt: 838 Tage unerlaubt in Europa - Bundespolizei weist Albaner in Heimatland zurück

7. März 2024 18:31 Uhr von Redaktion all-in.de
Seit mehr als zwei Jahren hatte sich ein Mann aus Albanien unerlaubt in Europa aufgehalten. Am Montag erwischten Bundespolizisten den Mann bei Lindau. Er musste mit einem Flugzeug zurück in sein Heimatland. (Symbolbild)
Bundespolizei

Am Dienstag hat die Bundespolizei einen Mann aus Albanien in sein Heimatland zurückgewiesen. Der Migrant hielt sich seit838 Tagen rechtswidrig in Europa auf und hatte am Vortag versucht über den Grenzübergang Hörbranz bei Lindau nach Deutschland einzureisen.

Lindauer Bundespolizisten kontrollierten am Montagmorgen (4. März 2024) auf dem Kontrollplatz Sigmarszell ein in Albanien zugelassenes und mit zwei Männern besetztes Auto. Der 28-jährige albanische Fahrer wies sich mit gültigen Dokumenten, seinem albanischen Reisepass und deutschen Aufenthaltstitel, aus. Der 22-jährige Beifahrer legte nur seinen Reisepass vor. Die Beamten stellten laut Bundespolizei bei der Überprüfung der Ein- und Ausreisestempel fest, dass der junge Mann seine erlaubte visafreie Kurzaufenthaltsdauer im Schengenraum weit überschritten hatte.

Mann seit über zwei Jahren unerlaubt in Europa

Der Albaner hielt sich bereits über zwei Jahre unerlaubt in Europa auf. Die Beamten fanden zudem heraus, dass der Migrant bereits im vergangenen April durch die französischen Behörden eine Aufforderung zur freiwilligen Ausreise erhalten hatte. Offensichtlich war der 22-Jährige dieser nicht nachgekommen. Bei der Fahndungsüberprüfung stellten die Polizisten fest, dass dann im Mai 2023 eine Rückkehrentscheidung durch Frankreich ergangen war.

 Fahrer bekommt Anzeige wegen Beihilfe zur versuchten unerlaubten Einreise

Der Fahrer, der in München mit Wohnsitz gemeldet ist, erhielt eine Anzeige wegen Beihilfe zur versuchten unerlaubten Einreise. Er durfte nach Abschluss der Maßnahmen die Weiterfahrt antreten. Die Beamten informierten die für den 28-Jährigen zuständige Ausländerbehörde über den Fall.

Mann muss zurück nach Albanien

Die Bundespolizisten zeigten den Beifahrer wegen versuchter unerlaubter Einreise an und brachten ihn zum Flughafen Frankfurt am Main, wo am Dienstagabend ein Flugzeug nach Tirana abhob. Für die Rückführungskosten hatte der Mann außerdem 350 Euro hinterlegen müssen.