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Lexikon

Flash Crash

Allgemein werden Kurseinbrüche an den Finanzmärkten als "Flash Crash" bezeichnet, die nur Minuten andauern. Auf den plötzlichen Einbruch folgte jeweils eine ähnlich schnelle Erholung. Das Phänomen des Flash Crash (Blitzabsturz) wurde erstmals im Jahr 2010 benannt, als der Dow Jones am 06. Mai 2010 innerhalb von 10 Minuten um mehr als 1000 Punkte gefallen ist – der bis dato größte Kursverlust an einem Tag im Index.

Kernpunkte

  1. Ein Flash Crash ist ein Kurseinbruch an den Finanzmärkten, der oftmals nur wenige Minuten dauert und sich ähnlich schnell wieder erholt.
  2. Erstmals tauchte der Begriff Flash Crash tauchte erstmals 2010 im Rahmen des größten Kurseinbruchs des Dow Jones am 06. Mai 2010.
  3. Die Börsen haben inzwischen einige Mechanismen im Börsenhandel etabliert, um Flash Crashes zu unterbinden bzw. abzuschwächen.
Flash Crashs sind für langfristige Anleger kaum von Bedeutung, da die Verluste relativ schnell wieder kompensiert werden können.

Einführung des Hochfrequenzhandels

Vor diesem Event waren Flash Crashs ein relativ unbekanntes Problem, da diese erst mit der Einführung des Hochfrequenzhandels auftraten. Durch den automatisierten Handel und dessen Algorithmen wird so eine Art Welle ausgelöst und die Computer reagieren umgehend auf erste Abweichungen im Markt, in dem sie automatisch große Mengen an Wertpapieren verkaufen, die folglich zu immensen Kursverlusten führen. Je weiter der Kurs fällt desto mehr Stop-Orders von Anlegern werden ausgeführt, was zu einer Art Teufelskreis führt.

Interventionsmechanismen und Prävention von Flash Crashes

Um Flash Crashes zu verhindern bzw. unwahrscheinlicher zu machen haben die Börsen inzwischen Schutzmechanismen eingebaut. So werden zum Beispiel sogenannte „Circuit Breakers“ eingebaut mit denen im Fall eines Flash Crash der Handel direkt gestoppt werden kann, bis sich Kauf- und Verkaufsorders wieder ausgleichen und der Handel normal weiterlaufen kann. Da durch den immer weiter steigenden automatischen Handel mit Computern die Wahrscheinlichkeiten für Flash Crashes trotzdem weiter steigen, arbeiten die Börsen weiter an Sicherheitsmethoden um in Zukunft optimal reagieren zu können.

Die bekanntesten Flash-Crashs der vergangenen Jahre

  • 06.05.2010: Die Mutter aller Flash Crashs (siehe oben)
  • 06.02.2014: Ein Flash Crash im Dax während eines EZB-Zinsentscheides
  • 24.08.2015: Flash Crash bei ETFs
  • 07.10.2016: An asiatischen Devisenmärkten brach das britische Pfund ein, durch den Beschluss Großbritanniens, aus der Europäischen Union auszutreten
  • 05.02.2018: An der Wall Street vermutlich durch Zinsangst (siehe oben)
  • 03.01.2019: Hier erschütterte ein Flash Crash die Devisenmärkte vermutlich durch eine Umsatzwarnung von Apple

Flash Crashs sind für uns langfristige Anleger eigentlich ohne Bedeutung, da die Verluste relativ schnell wieder kompensiert werden, für den aufmerksamen Daytrader kann es ein Schnäppchen bringen. So oder so sollte man Ruhe bewahren und positiv bleiben

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