Aufbruch trotz Schneetreiben

Wanderer aus Amberg erfriert in Österreich

Obwohl es zuvor mehrere Tage geschneit hatte sind in den Berchtesgadener Alpen drei Wanderer aus dem oberpfälzischen Amberg zu einer Tour vom Riemannhaus (2177 m) zur Ingolstädter Hütte im Steinernen Meer aufgebrochen. Im Tiefschnee sanken die drei mitunter bis zur Brust ein und kamen nur mühsam voran. Kurz vor Erreichen der Ingolstädter Hütte brachen zwei von ihnen auf etwa 2000 Metern Höhe wegen Kälte und Erschöpfung zusammen.

Wanderer aus Amberg erfriert in Österreich
Karte des Steinernen Meers. Gezeichnet von Thomas Mayer. Quelle: wikipedia.de
Karte des Steinernen Meers. Gezeichnet von Thomas Mayer. Quelle: wikipedia.de

Der jüngste der drei Wanderer, ein 36-Jähriger, musste eine Entscheidung treffen: Beide Bergkameraden zu retten, hätte auch seine Kräfte überstiegen.

Nur einen konnte er mit letzter Kraft bis zur 300 Meter entfernten Hütte schleppen. Dort eingetroffen, wurden sofort die Rettungskräfte alarmiert.

Der Einsatzleiter des Rettungsteams, Bernhard Tritscher, sagte laut www.dcrs.de : "Der 36-Jährige hat den 41-Jährigen unter größten Mühen durch den Schnee geschleppt. Er war so stark unterkühlt, dass er sich nicht mehr selbst fortbewegen konnte. Sein Leben stand auf der Kippe. Für den dritten kam jede Hilfe zu spät. So einen tragischen Vorfall, dass einer so knapp vor dem Ziel ums Leben kommt, habe ich noch nie erlebt."

Der Gerettete bedindet sich inzwischen außer Lebensgefahr.

Das Riemannhaus. Bild: wikipedia.de
Das Riemannhaus. Bild: wikipedia.de