Was du über Lizenzgebühren wissen solltest

1. Das sind Lizenzgebühren
2. Arten von Lizenzen
3. So werden Lizenzgebühren erhoben
4. Mit Lizenzgebühren: Geschützte Werke nutzen
5. FAQ: Häufige Fragen und Antworten

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Das sind Lizenzgebühren

Eine Lizenz ist eine Genehmigung von Urheber:innen oder Inhaber:innen, deren Werk, Patent, Gewerbe, Marke oder Ähnliches ganz oder teilweise benutzen zu dürfen. Diese Erlaubnis wird in der Regel gegen Gebühr erteilt: die Lizenzgebühr.

Lizenzgebühren, die also als Gebühren für die Nutzung lizenzierter Produkte anfallen, erfüllen verschiedene Funktionen:

• Schutz des Urheberrechts: Lizenzgebühren gewährleisten eine angemessene Entschädigung für Urheber:innen und Rechteinhaber:innen geistigen Eigentums.
• Zusätzliche Einnahmequelle: Rechteinhaber:innen können durch die Vergabe von Nutzungsrechten an andere Einnahmen generieren.
• Rechtssicherheit: Die Zahlung von Lizenzgebühren ermöglicht die legale Nutzung von geschütztem Material, von geschützten Gewerben, Werken oder Technologien.
• Bequemlichkeit, Rechtssicherheit, Wettbewerbsvorteil: Lizenznehmer:innen haben Zugang zu patentierten, daher in der Regel bekannten Marken oder Produkten, die sich bereits bewährt haben und das Vertrauen der eigenen Kunden stärken können.

Arten von Lizenzen

In Deutschland gibt es verschiedene Arten von Lizenzen, die je nach Art des geistigen Eigentums und den Nutzungsrechten variieren.

Urheberrechtliche Lizenzen

Das Urheberrecht schützt kreative Werke wie Literatur, Musik und Kunst. Die Vergabe von Lizenzen für urheberrechtlich geschützte Werke erfolgt oft durch Verträge zwischen Urheber:innen und Lizenznehmer:innen. Diese Lizenzen regeln, wie die Werke genutzt, vervielfältigt und verbreitet werden dürfen.

Markenlizenzen

Markenrechte schützen Namen, Logos oder Symbole, die Produkte oder Dienstleistungen kennzeichnen. Markeninhaber:innen können Lizenzen für ihre Marken an andere Unternehmen oder Einzelpersonen vergeben, die die Marke dann für kommerzielle Zwecke nutzen dürfen.

Softwarelizenzen

Softwareunternehmen erteilen Lizenzen für die Nutzung ihrer Programme. Es gibt unter anderem proprietäre Softwarelizenzen, die die Nutzung auf bestimmte Weise beschränken, sodass sie zum Beispiel nur für spezielle oder herstellereigene Computermodelle gelten. Oder Open-Source-Lizenzen, die die freie Verwendung und Modifikation der Software erlauben.

Medienlizenzen

Rundfunk, Fernsehen und Mobilfunk benötigen eine staatlich vergebene Lizenz, um ihr Geschäft ausüben zu dürfen. Früher gab es zudem Zeitungslizenzen, die heute allerdings nicht mehr verlangt werden.

Banklizenzen

Finanzinstitute benötigen Lizenzen, um ihre Bankgeschäfte auszuüben. Diese Lizenzen umfassen eine Reihe von Regulierungen und Anforderungen, die von der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht, kurz BaFin, festgelegt werden.

Konzessionen

In einigen Branchen werden Lizenzen benötigt, um das entsprechende Gewerbe ausführen zu dürfen. Diese behördlichen Genehmigungen werden als Konzessionen bezeichnet und sollen sicherstellen, dass bestimmte Standards eingehalten werden. Betroffene Betriebe sind beispielsweise Privatkliniken, Spielhallen, Maklerfirmen und Gaststätten.

So werden Lizenzgebühren erhoben

Der Kauf einer Lizenz erfolgt im Rahmen eines individuellen Lizenzvertrags. Zur Berechnung der Lizenzgebühren sind verschiedene Modelle üblich:

• Bei der Pauschallizenz wird ein fester Betrag vereinbart, unabhängig davon, wie hoch der Umsatz oder Nutzungsumfang der Lizenznehmer:innen sein wird. Es kann sich um eine Einmalzahlung oder regelmäßige Beträge handeln, die zeitlich begrenzt oder unbegrenzt gelten.
• Im Rahmen einer Stücklizenz zahlen die Lizenznehmer:innen pro Stück eines Produkts eine bestimmte Summe oder einen Prozentsatz des Verkaufspreises. Die Stücklizenz wird oft mit einer Mindestlizenzgebühr für eine Mindestvergütung kombiniert.
• Die Lizenzgeber:innen erhalten bei der Umsatzlizenz einen festgelegten Prozentsatz des Verkaufsumsatzes ihres lizenzierten Produkts.
• Ist eine Gewinnlizenz vereinbart, richtet sich die Lizenzgebühr nach dem Gewinn, den die Lizenznehmer:innen durch die Nutzung des lizenzierten Materials, der lizenzierten Technologie, Marke oder Werke erzielen.
• Die Mindestlizenz garantiert den Lizenzgeber:innen eine Mindestgebühr, unabhängig von Umsatz oder Gewinn der Lizenkäufer:innen. Damit soll eine tatsächliche Nutzung des lizenzierten Produkts sichergestellt werden.

Mit Lizenzgebühren: Geschützte Werke nutzen

Lizenzgebühren sind Zahlungen, die Lizenznehmer:innen an Lizenzgeber:innen entrichten, um Rechte an deren geistigem Eigentum oder Patent zu erwerben, um dieses Werk, die Technologie, das Gewerbe, die Marke oder Ähnliches danach nutzen zu können.

Diese Gebühren können auf unterschiedliche Weise erhoben werden, etwa als Pauschale, als Stück- oder Mindestlizenz. Dadurch werden die Rechte der Lizenzgeber:innen geschützt, während die Lizenzgeber:innen die Produkte legal nutzen und dadurch Wettbewerbsvorteile erlangen können.

FAQ: Häufige Fragen und Antworten