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Anwalt von Tierfilmer Kieling: Vorwürfe sind unzutreffend

Hat es einen übergriffigen Vorfall während der Produktion gegeben? Für Tierfilmer Andreas Kieling haben die Spekulationen darum bereits Konsequenzen. Sein Anwalt weist jedoch die Vorwürfe zurück.

Tierfilmer Andreas Kieling Michael Reichel/dpa

Vancouver (dpa) - Nach dem Ausschluss des Tierfilmers Andreas Kieling von dem Youtube-Format «7 vs. Wild» hat der Anwalt des 63-Jährigen die Vorwürfe gegen seinen Mandanten zurückgewiesen. «Es hat zu keinem Zeitpunkt Grenzüberschreitungen oder Übergriffigkeiten meines Mandanten gegeben. Die vagen Vorwürfe und Andeutungen, die Anlass zu vielfältigen Spekulationen geben, sind unzutreffend», sagte Rechtsanwalt Dirk Giesen am Donnerstag der «Bild»-Zeitung.

Zuvor war Kieling wegen eines «Vorfalls» in der Vorbereitungsphase ausgeschlossen worden, teilten die Macher auf ihrem Instagram-Account mit. «Es handelte sich um eine Grenzüberschreitung, die wir nicht tolerieren konnten und wollten», hieß es weiter in der Instagram-Story. Für Kieling sprang demnach ein Ersatzmann ein.

Der Vorfall soll sich mit Reise-Influencerin Ann-Kathrin Bendixen ereignet haben. Bendixen ist mit ihrem Kanal «Affe auf Bike» als Motorrad-Weltreisende bekannt geworden.

Sie teilte in einer Story auf ihrem Instagram-Kanal mit, es habe sich um eine für sie «sehr unangenehme Grenzüberschreitung» gehandelt. «Andreas hat sich anschließend für den Vorfall bei mir entschuldigt. Damit ist das Thema für mich aktuell abgehakt.»

In «ausgelassener Stimmung» getanzt

Kielings Anwalt schilderte den fraglichen Vorfall wie folgt: «Mein Mandant hat während eines Busstopps auf dem Weg zu den Dreharbeiten im Gastrobereich einer Tankstelle im Großraum Vancouver – wie einige andere Tanzpaare auch – mit Ann-Kathrin Bendixen getanzt. In Vorfreude auf die Produktion war die Stimmung ausgelassen. Das Geschehen auf der Tanzfläche wurde von ca. 10 Personen, die auch zur Produktion gehörten, beobachtet.» Kieling sei von den Vorwürfen überrascht, sehe das Thema aber ebenfalls als erledigt an, hieß es weiter.

«7 vs. Wild»-Macher Fritz Meinecke widersprach der Darstellung von Kielings Anwalt in einem Youtube-Video. Es habe keine Tanzfläche und auch keine ausgelassene Stimmung gegeben. «Wir standen da und haben ne Pause gemacht. Das war's. Da war keine Party-Stimmung.» Meinecke behauptet, den Vorfall von Anfang bis Ende aus nächster Nähe beobachtet zu haben. Wie viele der anderen Anwesenden den Vorfall sahen, geht aus dem Statement nicht hervor. Es sollen jedoch weit mehr als zehn Personen vor Ort gewesen sein.

Kieling war im vergangenen Mai in den Schlagzeilen, weil er in den Karpaten von einem Bären angegriffen und schwer verletzt worden war. «Alles, was passiert ist, dafür kann der Bär nichts. Ich bin der Intruder, ich bin in seinen Lebensraum eingedrungen ...», hatte der 63-Jährige damals in einem Video gesagt. Der populäre Dokumentarfilmer lebt in der Eifel in Rheinland-Pfalz an der Grenze zu Nordrhein-Westfalen.

«7 vs. Wild» von Fritz Meinecke zählt mit 5,5 Millionen Aufrufen pro Folge zu den erfolgreichsten deutschsprachigen Youtube-Formaten. In den beiden ersten Staffeln waren Teilnehmer einzeln mit wenig Ausrüstung und ohne Nahrung in der Wildnis von Schweden und Panama ausgesetzt worden.

Dort mussten sie sieben Tage lang überleben. Sie konnten aber jederzeit einen Notruf absetzen und aufgeben. In der dritten Staffel sollen Zweier-Teams in Kanada 14 Tage lang das Überleben proben.

© dpa-infocom, dpa:230901-99-37048/4

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