Alternative Futtermittel

Kurz erklärt*

Als Alternativen zu Fischmehl und –öl werden bei der Herstellung von Futtermitteln für die Aquakultur verstärkt andere Nährstoffquellen verwendet. Foto: Pixabay

Die Ressourcen Fischmehl und –öl sind nur begrenzt verfügbar, können Ursache für Überfischung oder andere negative Umweltauswirkungen sein, müssen mitunter für den langen Transport aus Südamerika stabilisiert werden (siehe Futtermittelzusatzstoffe Ethoxyquin und BHT) und verursachen hohe Kosten. Gleichzeitig liefern sie hochwertige und leicht verdauliche Rohstoffe für die Aquakultur. Diese beiden Komponenten werden in kommerziellen Futtermitteln mehr und mehr ersetzt. Je nach Zielart kann die Substitution bis zu 100 % betragen. Bei Raubfischen wird aber meist nicht gänzlich auf Fischmehl und –öl verzichtet, um das Wachstum zu maximieren. Auch schreiben bestimmte Zertifikate die Verwendung bestimmter Anteile im Futter vor.

Als Alternativen zu Fischmehl und –öl werden bei der Herstellung von Futtermitteln für die Aquakultur verstärkt andere Nährstoffquellen verwendet. Hierzu zählen z. B. Sojabohnenmehl, Blut- und Federmehl oder pflanzliche Öle. Es gilt bei der Substitution zu beachten, dass die Zusammensetzung (Aminosäuren, Proteingehalt, Fettsäuren, bes. die mehrfach ungesättigten Omega-3 und Omega-6 Fettsäuren), Appetenz und Verdaulichkeit den artspezifischen Ansprüchen genügt. So kommen anspruchslosere Arten wie Tilapia oder Karpfen mit anderen Futtermitteln zurecht als Lachs und Regenbogenforelle.

Die Suche nach alternativen Futtermitteln ist ein wichtiges Forschungsfeld. In den vergangenen Jahren wurde eine Vielzahl von potentiellen Kandidaten identifiziert. Hierzu gehören Lupinenmehl, Insektenmehl oder die Produktion von Fettsäuren durch Mikroalgen.

 

* Hier geben wir einen kurzen Einblick in ein Themenfeld. Ein Hauptartikel mit umfassenden Informationen nach den Standards von Aquakulturinfo befindet sich in Vorbereitung. Hier lesen Sie bald mehr über Alternative Futtermittel …

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