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Schulbau: Abwechslungsreich untergliederte Lernlandschaft

Bildung | Köln | Der dichte Bau GmbH
Bildungslandschaft Altstadt Nord in Köln: Abwechslungsreich untergliederte Lernlandschaft

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Im Norden der Kölner Innenstadt hat das ortsansässige Architekturbüro gernot schulz : architektur die Bildungslandschaft Altstadt Nord umgesetzt. Das Projekt ist als Alternative zum richtlinienkonformen kommunalen Schulbau konzipiert. Es erweitert und bündelt ein bestehendes Schulangebot zu einer vollständigen „Bildungskette“ für alle Altersgruppen.

Das Ensemble setzt sich zusammen aus fünf unterschiedlich großen und unterschiedlich hohen Baukörpern, die sich von Norden her zu einer homogen ansteigenden Architekturlandschaft ergänzen. Eine Besonderheit sind dabei die wabenförmigen Grundrisse der einzelnen Baukörper, die die Architekt:innen aus Variationen und Kombinationen verschieden großer Fünfecke entwickelt haben. Im Zusammenspiel ist ein abwechslungsreich untergliedertes Geflecht von Außen- und Innenräumen entstanden, das vielfältige Lernorte für unterschiedlichste Unterrichtsformen bietet.

Um die Gebäudegruppe als Einheit zusammenzufügen, haben die Planenden die Fassaden der flach gedeckten Stahlbetonbauten durchgehend mit grauen Ziegelklinkern gestaltet. Für lebendige Ansichten sowie für vielfältige Ein- und Ausblicke sorgt außerdem die abwechslungsreich gerasterte Untergliederung der Fassaden mit scheinbar unregelmäßigem Wechsel von quadratisch geformten Lamellenfenstern und kleineren, holzgefassten Lüftungsklappen: „Die identischen Gestaltungsmittel verstärken einerseits in allen Gebäuden den Eindruck der Zusammengehörigkeit der Bauten, sorgen andererseits aber auch für ein abwechslungsreiches Fassadenspiel mit sehr verschiedenen Ein- und Ausblicken“, beschreibt Architekt Gernot Schulz den Planungsgedanken seines Büros.

Vielfältige Dachlandschaft

Ein wichtiger Bestandteil der Architektur sind die stilprägenden Flachdächer, die aufgrund der unterschiedlichen Höhenstaffelungen der einzelnen Häuser zum größten Teil direkt einsehbar sind und somit als fünfte Fassade wahrgenommen werden: „Die technischen Aufbauten haben wir deshalb auf ein Minimum reduziert“, so Gernot Schulz. „Im Kindergarten dienen die Dachflächen zudem als erweiterter Außenraum für die oberen Gruppen.“

Um die komplexe Dachlandschaft umzusetzen und dabei eine maximale Flexibilität für spätere Erweiterungen zu erhalten, wurden die verschiedenen Dächer überwiegend als selbsttragende Aluminium-Profiltafelkonstruktion ausgeführt. Die Umsetzung des Dachaufbaus erfolgte durch das Unternehmen Werder Bedachungen aus Leutersdorf. Oberhalb der Tragschale aus Stahlbeton brachten die Beschäftigten zunächst eine nageldurchreißfeste und durchtrittsfeste, kaltselbstklebende Elastomerbitumen-Dampfsperrbahn sowie eine schweißbare Elastomerbitumenbahn als Notabdichtung auf. Als durchgängige thermische Trennung kam anschließend eine Lage Mineralwolle in einer Dicke von 240 Millimetern zum Einsatz. Direkt darüber wurden ein zweiteiliges Stahlhutprofil und spezieller Verbundklipp befestigt, um so die äußere Belastung auf die Wärmedämmung und die darunter liegende Unterkonstruktion abzuleiten. Abschließend konnten die Beschäftigten des Dachbetriebes die oben aufliegenden Aluminium-Profiltafeln mit verzinkter Oberfläche montieren.

Einen alternativen Aufbau zeigt die Dachterrasse der Kindertagesstätte. Um hier eine dauerhaft sichere Begehbarkeit zu ermöglichen, wurde die Fläche mit einer zweilagigen Bitumenabdichtung ausgebildet. Oberhalb der im Mittel 200 Millimeter dicken EPS-Gefälledämmung kam dabei zunächst eine kaltselbstklebende Elastomerbitumen-Unterlagsbahn zum Einsatz, als obere Schicht wurde eine talkumierte Elastomerbitumenschweißbahn aufgebracht. Abschließend konnte dann der Bodenbelag umgesetzt werden: „Im Zusammenspiel der verschiedenen Maßnahmen ist eine dauerhaft sichere Dacheindeckung entstanden, die gleichzeitig auch den ästhetischen Anforderungen als fünfte Fassade genügt“, fasst Gernot Schulz das Ergebnis zusammen.

Kompakt

Bei der Umsetzung der Bildungslandschaft Nord in Köln ist eine vielschichtige Dachlandschaft in selbsttragender Aluminium-Profiltafelkonstruktion entstanden. Die Dächer sind durchgängig einsehbar, der Aufbau berücksichtigt deshalb die ästhetischen Anforderungen an eine fünfte Fassade.

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