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6 sehenswerte Sommerausstellungen in ganz Nordrhein-Westfalen

Jetzt, wo die Sonne Deutschland endlich etwas Wärme bringt, ist es an der Zeit, sich in Schale zu werfen und eine Route durch Nordrhein-Westfalen zu planen, um einige der sehenswerten Sommerausstellungen zu besuchen. Zeitgenössische Kunst ist seit Jahrzehnten eine wichtige Säule der nordrhein-westfälischen Kulturlandschaft. Sie hat legendäre Künstler*innen angelockt, die sich hier niedergelassen haben, und liefert unendlich viel Input für die vielen Museen und Kultureinrichtungen in der Region.

Das vielfältige Angebot in Köln, Düsseldorf, Essen und anderen Städten bietet Kunstliebhaber*innen reichlich Gelegenheit, ihre nächsten Lieblingskünstler*innen zu finden. Für die Sommersaison haben wir die Programme namhafter Institutionen in der ganzen Region durchgesehen und sechs Ausstellungen ausgemacht, die man nicht verpassen sollte. Von der umfangreichen Ausstellung: “Die GROSSE Kunstausstellung NRW”, in Düsseldorf, über die beeindruckende KI-Ausstellung im Marta Herford bis hin zur großen, von Marina Abramović und Billy Zhao kuratierten Performancekunst-Ausstellung im Essener Museum Folkswang ist für jeden etwas dabei.

Werfen Sie einen Blick auf unsere Highlights und sehen Sie sich das komplette Ausstellungsprogramm jeder Stadt an, wenn Sie Ihre nächste Kunstreise planen.

Blick in die Ausstellung. Foto: Morgaine Prinz. Mit freundlicher Genehmigung des Kunstpalastes.

“DIE GROSSE” IM KUNSTPALAST, NRW-FORUM UND EHRENHOF (DÜSSELDORF)

Am 3. Juni kehrte das Kunstgroßereignis “Die GROSSE Kunstausstellung NRW” nach Düsseldorf zurück. Seit 1902 organisiert der Verein zur Veranstaltung von Kunstausstellungen e.V. das Großereignis, das die unterschiedlichsten Positionen zusammenführt und viele Dialoge innerhalb der Szene anstößt.

Die Ausstellung findet im Kunstpalast, im NRW-Forum und auf dem umliegenden Ehrenhofgelände statt. Die diesjährige Ausgabe umfasst unter anderem Malerei, Fotografie, Installation und Videokunst. Als größte und älteste Kunstausstellung in Deutschland ist “DIE GROSSE” ein Muss für jeden Kunstliebhaber in der Region.

DIE GROSSE” ist vom 3. Juni bis zum 9. Juli zu sehen. Das Museum Kunstpalast ist derzeit wegen Renovierungsarbeiten geschlossen, wird aber für die Ausstellung wieder geöffnet. Das NRW-Forum Düsseldorf und der Kunstpalast sind dienstags bis sonntags von 11 bis 18 Uhr (donnerstags bis 21 Uhr) geöffnet. Weitere Informationen finden Sie auf den Websites des NRW-Forum und des Kunstpalast.

Oleksandr Bohomazow. "Schärfen der Sägen," 1927. Öl auf Leinwand. 138 x 155 cm. Nationales Kunstmuseum der Ukraine.

HIER UND JETZT: MODERNISMUS IN DER UKRAINE (1900-1930ER) & DARIA KOLTSOVA IM MUSEUM LUDWIG (KÖLN)

Die jüngste Ausgabe der Ausstellungsreihe “HIER UND JETZT” im Museum Ludwig widmet sich ukrainischen Künstler*innen, was die kulturelle Relevanz des Programms zusätzlich unterstreicht und die Schau zu einem Muss macht. In “Mod­er­nism in Ukraine 1900–1930s & Daria Koltso­va”, die am 3. Juni begann, wird das Konzept der “Russischen Avantgarde” vor dem Hintergrund der russischen Invasion in der Ukraine neu beleuchtet.

Zu sehen sind rund achtzig Gemälde und Arbeiten auf Papier aus den Jahren 1900 bis 1930 sowie eine monumentale Glasinstallation der zeitgenössischen ukrainischen Künstlerin Daria Koltsova, die das kulturelle Erbe des Landes im Angesicht des Krieges reflektiert.

Die Ausstellung “Modernism in Ukraine 1900-1930s & Daria Koltsova” ist vom 3. Juni bis zum 24. September zu sehen. Das Museum Ludwig ist dienstags bis sonntags von 10 bis 18 Uhr und jeden ersten Donnerstag im Monat von 10 bis 22 Uhr geöffnet. Klicken Sie hier für weitere Informationen.

Dylan Maquet. "Tired Pictures ('Thanks Grandma')", 2022. Stahl, Sublimation auf Textil. 470 x 350 cm. Mit freundlicher Genehmigung von Art in the Tunnel.

“RAW” IM KUNST IM TUNEL (DÜSSELDORF)

Nach zwei erfolgreichen, von der Kunststiftung DZ Bank geförderten Ausstellungen in den Jahren 2019 und 2021 kehrt “RAW” am 16. Juni ins KIT zurück, um im Rahmen des 250-jährigen Jubiläums der Kunstakademie Düsseldorf Arbeiten von Künstlerinnen und Künstlern zu präsentieren. Mit der Fotografie als Schwerpunkt der Stiftung zeigt die diesjährige Ausstellung eine Vielzahl von Positionen des Mediums.

In der Aufspaltung des ursprünglichen Wortes “foto-graphisch” geht es um die Dichotomie des Wortursprungs: das Konzept von Licht (phos) und Zeichnung (graphein). Unter der sorgfältigen Kuration von Gertrud Peters erwartet den Betrachter ein starkes Spektrum an Arbeiten der Künstler*innen Ulrike Kazmaier, Dylan Maquet, Sabrina Podemski, Johannes Raimann und Moritz Riesenbeck.

RAW” ist vom 17. Juni bis zum 24. September zu sehen. Das KIT ist dienstags bis sonntags von 11 bis 18 Uhr geöffnet und lädt jeden zweiten Sonntag im Monat zum Familientag bei freiem Eintritt ein. Klicken Sie hier für weitere Informationen.

Heather Dewey-Hagborg. "Wahrscheinlich Chelsea", 2017. Genetische Materialien, individuelle Software. 30 3D-Drucke, jeweils 20,3 × 15,2 × 20,3 cm. Mit freundlicher Genehmigung der Künstlerin und der Fridman Gal- lery, New York. Photo: Paula Abreu Pita.

“SHIFT: AI UND EINE ZUKÜNFTIGE GEMEINSCHAFT” IM MARTA (HERFORD)

Mit dem rasanten Aufstieg der künstlichen Intelligenz in der kulturellen Diskussion hat das Museum für Kunst, Architektur und Design (MARTA) in Herford einen Nährboden für seine nächste zeitgenössische Ausstellung gefunden: “SHIFT: AI and a Future Community.” Neun Positionen aus der ganzen Welt hinterfragen die Komplexität von KI im modernen Leben – insbesondere wie Mensch, Natur und Technologie in Zukunft weiter miteinander verwoben sein werden.

Die Ausstellung wird am 17. Juni eröffnet und zeigt Arbeiten von Künstler*innen wie Louisa Clement, Heather Dewey-Hagborg, Christoph Faulhaber, kennedy+swan, knowbotiq, Christian Kosmas Mayer, Philippe Parreno, Hito Steyerl und Jenna Sutela.

Die Ausstellung “SHIFT: AI and a Future Community” ist vom 17. Juni bis zum 15. Oktober zu sehen. Marta Herford ist dienstags bis sonntags von 11 bis 18 Uhr und mittwochs von 11 bis 20 Uhr geöffnet. Klicken Sie hier für weitere Informationen.

Gisela McDaniel. "Blick zurück, Blick nach vorn", 2020. Öl auf Leinwand, gefundenes Objekt, Blume, Harz, Ton auf USB. 91,4 x 152,4 x 14 cm. © Gisela McDaniel. Mit freundlicher Genehmigung der Künstlerin und Pilar Corrias.

“DIE UNHINTERGEHBARE VERFLECHTUNG ALLER LEBEN” UND “ANARCHIVE” IN DER KUNSTHALLE (DÜSSELDORF)

Ab dem 24. Juni haben Besucher*innen die Möglichkeit, durch zwei starke neue Ausstellungen zu wandern. Die erste Ausstellung “Die unhintergehbare Verflechtung aller Leben” präsentiert Werke von sechs bemerkenswerten jungen Positionen – Keltie Ferris, Ilse Henin, Hayv Kahraman, Gisela McDaniel, Soraya Sharghi und Emma Talbot -, deren Arbeiten das “Weibliche” als Thema in der zeitgenössischen Kunst hinterfragen. Den Ausgangspunkt der Ausstellung bilden die Arbeiten von Ilse Henin, die seit den 1980er Jahren ununterbrochen tätig ist. Dieses Werk bildet den Anker der Ausstellung, der die fünf weiteren Künstlerinnen und Künstler mit weiblicher und queerer Identität miteinander verbindet.

Neben dieser kraftvollen Schau zeigt die Kunsthalle auch “ANARCHIVE” des in Köln lebenden Künstlers Béla Pablo Janssen. Das Projekt begann vor einem Jahrzehnt, als Janseen begann, Plakate mit Bezug zur Kunst (z. B. Ausstellungsanzeigen), die er auf der Straße fand, zu sammeln und zu verändern. Die Sammlung umfasst inzwischen 103 katalogisierte und modifizierte Plakate aus den letzten zehn Jahren und wird erstmals in der Ausstellungsreihe “IM FOYER” gezeigt.

The Inescapable Intertwining of All Lives” und “ANARCHIVE” sind vom 24. Juni bis 17. September zu sehen. Die Kunsthalle ist Dienstag bis Sonntag von 11 bis 18 Uhr geöffnet. Jeden letzten Donnerstag im Monat von 18 bis 20 Uhr sowie jeden zweiten Sonntag im Monat zum Familientag ist der Eintritt frei. Klicken Sie hier für weitere Informationen.

Kostenlose interdisziplinäre Performance. Labor. Probeabdruck Abschlussperformance. Gustav Glas. 72dpi-2. Fotografieren Gustav Glas.

“54 HOURS PERFORMANCES” IM MUSEUM FOLKWANG (ESSEN)

Ab dem 30. Juni zeigt das Museum Folkwang “54 Hour Performances,” ein von Marina Abramović und Billy Zhao kuratiertes, sehenswertes Programm der Performancekunst. Seit Beginn des Wintersemesters 2022/23 hat eine Gruppe internationaler Studierender der Folkwang Universität der Künste gemeinsam mit Abramović eine Reihe von Langzeit-Performances entwickelt, die den Fokus, die Ausdauer und die Konzentration der 24 Künstlerinnen und Künstler in den Vordergrund stellen. Die Gruppe besteht aus Sängern, Tänzern, Fotografen, Schauspielern, Regisseuren und Komponisten und ist zwischen 17 und 39 Jahre alt.

6 Stunden und 9 Tage lang werden die Student*innen an sehr persönlichen Stücken arbeiten, die persönliche Geschichten in performative Handlungen verwandeln – Geschichten, Erinnerungen, Ängste, Wünsche und Realitäten werden sich in der sehenswerten, zeitlich begrenzten Show vermischen. Die Teilnahme ist kostenlos. Die Anzahl der Tickets ist jedoch begrenzt. Hier können Sie Ihre Zeitfenster-Tickets buchen.

54 Hours Performances” ist vom 30. Juni bis 9. Juli zu sehen. Das Museum Folkswang ist Dienstag bis Sonntag von 10 bis 18 Uhr und Donnerstag und Freitag von 10 bis 20 Uhr geöffnet. Klicken Sie hier für weitere Informationen.

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