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Implantierbare Kontaktlinse (ICL)

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ICL (implantierbare Kontaktlinse)

Die ICL ist die Alternative oder auch Reserve zu den neusten Augenlaser-Methoden wie Femto-LASIK und transPRK.

 

Vorteile​

  • keine trockenen Augen

  • kein Abtragen von Hornhautgewebe

  • einfacher ambulanter Eingriff, der nicht mehr als 15 Minuten dauert

  • Sehqualität wird nachweislich verbessert: das Bild und die Farben werden schärfer und klarer. Sie sehen in HD.

  • Erholungsphase ist ausgesprochen kurz

  • ICL sitzt unsichtbar und nicht spürbar im Auge und kann ein Leben lang drin bleiben

  • ICL korrigiert auch Sehfehler, die ausserhalb des Anwendungsbereichs eines Augenlaserns liegen

  • ICL verändert Ihre Hornhaut nicht und lässt so alle Optionen für eine Korrektur des Sehverlusts im Alter nach eintreten eines Grauen Stars offen

  • ICL kann bei Bedarf einfach wieder geändert/ausgetauscht oder entfernt werden (Reversibilität)

  • perfekter UV-Schutz durch Collamermaterial

  • Ergebnisse sind hervorragend

  • Behandlungsspektrum ist äusserst gross

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Nachteile

  • Über- oder Unterkorrektur

  • Infektionsrisiko bei Operation

  • Halos und Blendung in der Nacht

  • Verlust der Sehschärfe

  • Gefahr der Erhöhung des Augeninnendrucks

  • Schädigung der Augenlinse möglich


In weniger als 15 Minuten kommen Sie zu einer neuen Sehqualität ohne störende Kontaktlinsen oder Brille!

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Operationsmethode

Schnittsetzung in Hornhaut nach Betäubung und anschliessendes Einsetzung der Intraokularlinsen (ICL) und exakter Positionierung.

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Dauer

Die Operation dauer ca. 20-30 Minuten pro Auge.

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Premium Intraokularlinsen

Beim Krankheitsbild des Grauen Stars ist der Lichteinfall in das Auge durch die Trübung der körpereigenen Linse behindert. Dies wird durch Standard Intraokularlinsen erfolgreich behoben. Mit diesen Kunstlinsen wird die Linsenlosigkeit und bis zu einem bestimmten Ausmass eine Kurz- oder Weitsichtigkeit korrigiert. Es ist jedoch nicht möglich, mit Standard Intraokularlinsen eine Hornhautverkrümmung oder Alterssichtigkeit auszugleichen und eine Emmetropie (Normalsichtigkeit) herzustellen.

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Für diese Anwendungsgebiete eignen sich Premium Intraokularlinsen, die im Gegensatz zu den Standard Intraokularlinsen zusätzliche optische Funktionalitäten bieten. Asphärische Intraokularlinsen können eingesetzt werden, um das Nachtsehen zu verbessern. Torische Intraokularlinsen sind wiederum geeignet, um eine Hornhautverkrümmung erfolgreich auszugleichen und multifokale Intraokularlinsen verhelfen den Patienten zu deutlichem Sehen im Nah- und Fernbereich, ohne dass weitere Sehhilfen benötigt werden. Eine andere Art der Premium Intraokularlinsen sind die sogenannten gelben Blaufilterlinsen. Mit diesen speziellen Linsen wird die Netzhaut effektiv geschützt. Wenn Patienten in unserer Augenklinik "Augenarztzentrum Zürich" vorstellig werden, wird auf Grundlage des Studiums ihrer Krankengeschichte und eingehender Begutachtung ihrer Augenanatomie individuell die passende Intraokularlinse ausgewählt, mit der die Sehschwäche optimal korrigiert werden kann.

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Premium Intraokularlinsen bieten den Patienten über die heilende Medizin hinausgehende Vorteile. Von den gesetzlichen Krankenkassen werden nur die Kosten der Grauen Star Operation übernommen, die für die heilende Behandlung erforderlich ist. Die genannten Premium Intraokularlinsen gehören jedoch zu den komfortmedizinischen Massnahmen, die nicht von der gesetzlichen Krankenkasse bezahlt werden. Gleiches gilt für die Operationsmethode mit dem Femtosekundenlaser, die für die Patienten weniger belastend ist.

Premium Intraokularlinsen eröffnen die Option, die Optikprinzipien so zu kombinieren, dass die individuellen Bedürfnisse des Patienten bestmöglich erfüllt werden. Es ist also möglich, eine Linse zu implantieren, die das Nachtsehen verbessert und dabei gleichzeitig scharfes Sehen in unterschiedlichen Distanzen erreicht sowie zusätzlich eine Hornhautverkrümmung ausgleicht. In diesem Fall spricht man von einer asphärischen, torischen, multifokalen Intraokularlinse.

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Asphärische Intraokularlinsen

Mit den asphärischen Intraokularlinsen wird der Abbildungsfehler korrigiert, der als "sphärische Aberration" bezeichnet wird und leichte Irritationen im Bereich des Kontrast- und Nachtsehens verusacht. Besonders in der Dämmerung profitiert der Patient von dieser Behandlungsform. Es hängt jedoch von der individuellen Grösse der Pupille in der Dunkelheit ab, ob es möglich ist, mit derartigen Linsen behandelt zu werden.

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Torische Intraokularlinsen

Mit den torischen Intraokularlinsen wird die gleiche Wirkung erreicht wie mit entsprechenden Brillengläsern. Es ist also möglich, gleichzeitig eine Kurz- oder Weitsichtigkeit und eine Hornhautverkrümmung zu korrigieren. Mit den torischen Intraokularlinsen kann erreicht werden, dass zumindest die Fernsicht soweit wiederhergestellt wird, dass keine Brille mehr benötigt wird. Die Patienten können also wieder ohne Brille Autofahren oder Fernsehen.

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Blaufilterlinsen

Gelbe Blaufilterlinsen sind in der Lage, die Funktion der natürlichen Augenlinse im fortgeschrittenen Alter zu übernehmen, die darin besteht, die Transmission blauen Lichts in das Auge zu unterbinden. Das ist sehr wichtig, denn genau dieses blaue Licht ist wahrscheinlich dafür verantwortlich, dass die sensiblen Lichtrezeptoren der Netzhaut im Alter geschädigt werden.

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Alterssichtigkeitskorrigierende Intraokularlinsen

Monofokale Linsen mit verbesserter Tiefenschärfe (Extended range of Vision)! Diese Kunstlinsen werden implantiert, um dem Patienten eine scharfe Fernsicht zu ermöglichen. Es handelt sich dabei zwar nicht um Mehrstärkenlinsen, dennoch ermöglichen die Linsen aufgrund ihrer speziellen Optik, dass eine bessere Tiefenschärfe erreicht wird und zwar für den gesamtem Zwischenbereich von 80cm aber auch im Nahbereich bis zu ungefähr 40cm. Der Patient benötigt somit nur noch für den ganz nahen Bereich zusätzlich eine Lesebrille. Eine weitere interessante Option, die dem Patienten zu einer guten Sehschärfe in den unterschiedlichen Distanzen verhilft, ist die sogenannte Monovision. Darunter versteht man das Einstellen des Führungsauges auf die Ferne, wohingegen das zweite Auge etwas besser auf die näheren Bereiche optimiert wird.

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Multifokale Intraokularlinsen

Mit den multifokalen Intraokularlinsen wird ein deutliches Sehen in unterschiedlichen Distanzen erreicht. Dabei werden unterschiedlich deutliche Sehentfernungen realisiert, die davon abhängen, wie viele Brennpunkte (Brennpunkt = Fokus, multifokale = mehrere Brennpunkte) die Linse bietet und wie diese angeordnet sind. Die Möglichkeit, mehrere Brennpunkte flexibel anzuordnen, bietet ein hohes Mass an individueller Anpassungsfähigkeit auf das spezifische Anforderungsprofil des Patienten. Es stehen Linsen mit zwei Brennpunkten (bifokal) oder drei Brennpunkten (trifokal) zur Verfügung.

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Bifokale Intraokularlinsen

Mit derartigen Linsen werden seit über einem Jahrzehnt Patienten erfolgreich therapiert. Die bifokalen Intraokularlinsen sind in mehreren Varianten verfügbar, sodass sowohl deutliches Sehen im Fern- als auch im Nahbereich erreicht wird. Darüber hinaus sind diese Linsen als torische Linsen erhältlich, sodass gleichzeitig eine Hornhautverkrümmung erfolgreich ausgeglichen werden kann. Für die Patienten bedeutet dies, dass in vielen Fällen erreicht wird, ganz auf die Brille verzichten zu können.

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Wenn Sie überwiegend am Bildschirm arbeiten, können Sie von innovativen Sonderlösungen profitieren. Informieren Sie sich am besten direkt bei unserer Augenoptik-Team, wo Ihnen alle Optionen für ein brillenfreies Leben erläutert werden.

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Trifokale Intraokularlinsen

In unserer Augenklinik werden die allerbesten Intraokularlinsen renomiertester Hersteller wie Carl Zeiss, Alcon, etc.. Diese Premium Intraokularlinsen ermöglichen im Gegensatz zu allen vergleichbaren multifokalen Linsen, dass die Patienten nach der Implantation wieder in allen Bereichen, sogar im Zwischenbereich, deutlich sehen können.

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Quadrofokale Intraokularlinsen

Die PanOptix des Herstellers Alcon ist eine quadrofokale Linse mit der Wirkungsweise einer trifokalen Intraokularlinse. Diese spezielle Linse ist hinsichtlich ihres optischen Wirkungsprinzips einzigartig und darüber hinaus mit einem Blaufilter ausgestattet. Zum einen sorgt die PanOptix genau wie die anderen multifokalen Linsen dafür, dass auf mehreren Brennpunkten eine scharfe Abbildung ermöglicht wird. Die Verteilung des Lichts erfolgt dabei zur Hälfte auf den Fernbereich und jeweils zu einem Viertel auf den Nah- sowie den Intermediärbereich. Das Einzigartige am optischen Wirkungsprinzip der PanOptix besteht darin, dass ein vierter Brennpunkt für den Bereich bei 1.20m geschaffen wurde. Dieser vierte Brennpunkt bietet den Patienten keinen vierten Schärfebereich, sondern lenkt das Licht auf andere Areale der Intraokularlinse und der Netzhaut. Die PanOptix bietet drei nutzbare Brennpunkte, die sich bei 40cm, 60cm sowie im Fernbereich befinden. Damit unterscheidet sich diese Kunstlinse von anderen multifokalen Linsen, die bei 80cm abbilden und bietet dem Patienten einen verbesserten Komfort.

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Was ist eine Intraokularlinse? Warum benötige ich eine Intraokularlinse?

Die Hornhaut des Auges verfügt über eine gleichbleibende Brechkraft. Die Brechkraft der Augenlinse verändert sich jedoch im Laufe des Lebens, bis die volle Alterssichtigkeit ausgebildet ist. Dafür ist die sogenannte Akkomodation verantwortlich, worunter die Veränderung der Form der Augenlinse durch das Einwirken von Zugkräften des Ziliarmuskels zu verstehen ist. Die Akkomodation hat die gleiche Funktion wie das Scharfstellen beim Fotoapparat. Eine junge Augenlinse verfügt über die nötige Flexibilität, um die Brechkraft zu steigern und somit das Lesen im Nahbereich zu ermöglichen.

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Damit man in allen Bereichen scharf sehen kann, ist eine optimale Abstimmung des optischen Systems des Auges nötig. Ist dieses System nicht optimal abgestimmt, kommt es zu Fehlsichtigkeiten wie der Kurz- oder Weitsichtigkeit. Auch die Stabsichtigkeit gehört zu diesen Fehlsichtigkeiten. Neben diesen Problemen sind noch andere Abbildungsfehler (die sogenannten Aberrationen) zu berücksichtigen, die weniger starken Einfluss auf die Sehfähigkeit haben, jedoch bei etwaigen Operationen simultan beseitigt werden können.

Ziel der Behandlung ist es, eine möglichst ideale Abbildung zu erzielen, was bedeutet, dass die sphärische Aberration minimiert werden muss. Normalerweise ist die sphärische Aberration der Hornhaut positiv und wird dadurch ausgeglichen, dass die Augenlinse wiederum über eine negative Aberration verfügt. Ein gesundes Auge ist somit in der Lage, den ersten Abbildungsfehler, der auf der Hornhaut entsteht, selbstständig zu korrigieren.

Die Augenlinse ist klar und dadurch für das einfallende Licht transparent. Die Linse bricht das Licht und sorgt dafür, die Lichtstrahlen auf der Netzhaut scharf zu bündeln. Eine gesunde Augenlinse verfügt ausserdem über die nötige Flexibilität, um auf allen Distanzen scharf zu sehen.

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Trübt sich die Augenlinse jedoch ein, verschlechtert sich die Sehkraft stetig. Dieses Krankheitsbild wird als Grauer Star (Katarakt) bezeichnet. Mit steigendem Lebensalter ist zudem festzustellen, dass die Augenlinse einen Teil ihrer Flexibilität einbüsst und verhärtet. Das hat zur Folge, dass nahe Gegenstände nicht mehr scharf gesehen werden. Diese Sehschwäche wird als Alterssichtigkeit (Presbyopie) bezeichnet. Es gibt viele Ursachen dafür, dass eine Katarakt auftritt und nicht jeder Mensch ist davon betroffen. Bei der Alterssichtigkeit verhält es sich anders, denn diese entsteht durch den normalen Alterungsprozess der Linse und betrifft deshalb alle Menschen ab einem Alter von etwa 45 Jahren.

Ist die Katarakt oder die Alterssichtigkeit so stark ausgeprägt, dass die körpereigene Linse ersetzt werden muss, kommen die künstlichen Intraokularlinsen zum Einsatz. Es ist zwar immer noch nicht möglich, mit diesen Kunstlinsen die Sehkraft eines jungen, vollkommen gesunden Auges komplett wiederherzustellen. Dennoch werden sehr gute Ergebnisse erreicht. Intensive Forschungsarbeit führte zur Entwicklung von Premium Intraokularlinsen, mit denen ein Sehergebnis erzielt wird, das mit dem einer natürlichen Augenlinse vergleichbar ist.

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Wie unterscheidet man die verschiedenen Arten von Intraokularlinsen?

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Standard Intraokularlinsen

Basis-Linsen ohne zusätzliche optische Qualitäten oder andere Zusatzfunktionen bezeichnet man als Standard Intraokularlinsen oder monofokale Intraokularlinsen. Mit diesen Standard Intraokularlinsen können sphärische Abbildungsfehler der Hornhaut nicht korrigiert werden. Es ist auch nicht möglich, mit diesen Basis-Linsen auf mehrere Entfernungen scharf zu sehen. Deshalb braucht der Patient auch nach der Implantation weiterhin eine Brille. Trotz dieser Nachteile werden die Standardlinsen immer noch oft eingesetzt, denn dies ist die Behandlungsoption, die von den gesetzlichen Krankenkassen übernommen wird.

Monofokale Intraokularlinsen (sphärische Kunstlinse) bündeln das einfallende Licht lediglich an einem Brennpunkt. Aus diesem Grund ist es mit einer monofokalen Linse nicht möglich, sowohl in der Nähe als auch in der Ferne scharf zu sehen. Auch wenn nach der Operation eine gute Fernsicht ohne Brille erreicht wird, ist im Nahbereich eine Lesebrille erforderlich.

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Es ist also nicht möglich, mit monofokalen Intraokularlinsen eine Alterssichtigkeit zu korrigieren oder Abbildungsfehler der Hornhaut auszugleichen. Sehfehler werden leicht verstärkt, sodass keine optimale Sehqualität erreicht wird.

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Premium Intraokularlinsen

Im Gegensatz zu den monofokal-sphärischen Linsen verfügen die Premium Intraokularlinsen über zusätzliche optische Qualitäten. Zur näheren Einordnung differenziert man im Hinblick auf folgende Kriterien:

Objektdesign: multifokal (scharfes Sehen auf allen Distanzen) und / oder torisch (korrigiert Astigmatismus)

Filterlinsen: inklusive Blaulichtfilter oder UV-Filter

Asphärizität: asphärisch neutral oder negativ

Design: garantiert stabile Linsenposition

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Ziel ist eine möglichst optimale Projektion des Bildes auf der Netzhaut. Aus diesem Grund müssen die Intraokularlinsen die passenden Optiken in einer möglichst perfekten Qualität bieten. Auch wenn es sich lediglich um kleine Abbildungsfehler im Auge handelt (sphärische Aberrationen) sind diese doch von Bedeutung für die gesamte Qualität der Abbildung. Die Hornhaut weist überwiegend einen positiven Wert der Aberration auf. Dieser leicht positive Wert wird solange von der körpereigenen Linse ausgeglichen, wie diese klar, gesund und jung ist. In diesen Fällen gleicht der negative Wert der Augenlinse den positiven Wert der Hornhaut aus.

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Standardlinsen verstärken sogar leider den Aberrationsfehler der Hornhaut. Premium Intraokularlinsen sind in der Lage, eine natürliche körpereigene Linse zu imitieren und somit den Hornhautfehler ebenfalls zu korrigieren. Insbesondere nachts wird dadurch eine weitaus bessere Sehqualität erzielt. Darüber hinaus wird mit Premium Intraokularlinsen ein besseres Kontrastsehen erreicht und Halos sowie weitere unerwünschte optische Nebeneffekte minimiert.

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Multifokale Intraokularlinsen

Multifokal-bifokale Intraokularlinsen sind Kunstlinsen, die über zwei verschiedene Brechweiten verfügen. Eine Brechweite optimiert das Sehen im Nahbereich und die zweite Brechweite sorgt für scharfes Sehen im Fernbereich.

Diese Kunstlinsen bestehen aus verschiedenen Zonen, die eine unterschiedliche Brechung ermöglichen. Dadurch entstehen zwei Brennpunkte. Einer dieser Brennpunkte steht für das Sehen im Fernbereich zur Verfügung, während der andere für das nahe Sehen genutzt wird.

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Das Gehirn besitzt die Fähigkeit, auszuwählen, welches der angebotenen Bilder verwendet werden soll. Diesen Prozess bezeichnet man als Neuroadaption. Dank der Neuroadaption können Patienten sehr oft nach Einsatz einer derartigen Intraokularlinse auf eine Lesebrille verzichten, was wiederum dazu führt, dass diese Behandlungsmethode eine hohe Akzeptanz findet.

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Multifokal-trifokale Intraokularlinsen

Die Funktionsweise der multifokal-trifokalen Kunstlinsen ist ähnlich wie die der multifokal-bifokalen Kunstlinsen. Diese Linsen verfügen jedoch über einen dritten Brennpunkt, sodass auch in den Zwischendistanzen ein möglichst optimales Sehen erreicht wird.

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Die Oberfläche dieser Linsen ist ebenfalls in unterschiedliche Zonen aufgeteilt, wobei jede dieser Zonen einen Brennpunkt herstellt. Damit ein dritter Brennpunkt aufgenommen werden kann, sind die Zonen für die beiden anderen Brennpunkte entsprechend kleiner. Dank der technologischen Fortschritte im Bereich der Produktion moderner Optiken ist es dennoch möglich, eine ebenso gute Abbildungsqualität zu erreichen. Dadurch kann in allen drei Distanzen (nah, mittel, fern) scharf gesehen werden.

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Ziel der Entwicklung dieser Linsentechnologie sind Kunstlinsen, mit denen es gelingt, die Akkomodation der körpereigenen Augenlinse zu imitieren, damit Bilder in allen drei Entfernungsbereichen scharf wahrgenommen werden. Die Kontraktion des Ziliarmuskels erzeugt eine Vorwärtsverlagerung, wodurch wiederum die Brechkraft der Kunstlinse erhöht wird. Das ist Voraussetzung für das scharfe Sehen im Nahbereich.

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Das Ergebnis ist beeindruckend, denn mit diesen Premium Intraokularlinsen kann genauso wie bei der körpereigenen, gesunden Augenlinse die gesamte Oberfläche für die Bildprojektion auf der Netzhaut genutzt werden. Resultat ist das Erzielen einer perfekten optischen Qualität mit dieser Behandlungsmethode.

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Diese Kunstlinsen weisen einen entscheidenden Vorteil gegenüber allen anderen Kunstlinsen auf: Nach erfolgter Implantation ist es möglich, die Brechkraft der Kunstlinse zu verändern, indem sie mit UV-Licht bestrahlt wird. Ein weiterer operativer Eingriff ist somit nicht erforderlich, wenn das refraktive Ergebnis nach der Implantation noch nicht perfekt ist. Das kann dadurch entstehen, dass die Heilung im Auge zu Veränderungen führt, die Kalkulation nicht vollkommen präzise war oder eine minimale Veränderung der Position der Kunstlinse auftritt. In allen drei Fällen steht dem behandelnden Augenarzt die Möglichkeit zur Verfügung, durch eine Bestrahlung mit ultraviolettem Licht ein optimales Ergebnis zu erzielen.

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Bei derartigen Kunstlinsen ist es möglich, die Brechkraft der Intraokularlinse postoperativ bis zu zwei Dioptrien ohne weiteren Eingriff zu verändern. Das ist eine Grössenordnung, die ausreicht, um bei nahezu allen behandelten Patienten eine Restfehlsichtigkeit zu korrigieren und den erwünschten Zustand der Brillenfreiheit herzustellen. Ausserdem kann durch eine Bestrahlung ein Astigmatismus perfekt behandelt werden.

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Torische Intraokularlinsen (zur Astigmatismus-Korrektur)

Astigmatismus bezeichnet eine ungleichmässige Krümmung der Hornhaut. Die Hornhaut des menschlichen Auges kann man sich nicht als rund wie einen Fussball vorstellen, sie ist eher mit der ovalen Form eines American Footballs zu vergleichen. Die fehlende Symmetrie verursacht eine verzerrte Sehwahrnehmung. Diese Fehlsichtigkeit wird als Astigmatismus bezeichnet und kann durch ein torisches (zylindrisches) Brillenglas korrigiert werden. Mit einem derartigen Brillenglas wird die fehlende Symmetrie hergestellt und dadurch erreicht, dass auf der Netzhaut eine scharfe Abbildung erzeugt wird. Ergebnis ist ein einwandfrei scharfes Sehen.

Mit einer Brille oder den entsprechenden Kontaktlinsen kann der Astigmatismus kompensiert werden. Als weitere Behandlungsform kommen ausserdem torische Intraokularlinsen in Betracht. Diese werden in der korrekten Achse implantiert und korrigieren den Astigmatismus so gut, dass dem Patienten scharfes Sehen ohne Brille ermöglicht wird.

Wenn Sie gleichzeitig unter einer Katarakt sowie einem Astigmatismus leiden, sollten Sie diese Behandlungsform erwägen und durch Implantation einer Intraokularlinse nicht nur die Katarakt behandeln lassen. Sie können gleichzeitig den Astigmatismus beseitigen lassen, wenn Sie sich für eine torische Intraokularlinse entscheiden.

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Intraokularlinsen mit Filtern

Die Projektion eines Bildes auf der Netzhaut, die ans Gehirn weitergeleitet und dort verarbeitet wird, ermöglicht uns das Sehen. Damit das Licht jedoch überhaupt auf die Netzhaut gelangt, muss es das optische System des menschlichen Auges passieren und dort korrekt gebrochen werden.

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Intraokularlinse mit Blaulichtfilter (Oculentis), Intraokularlinse mit Violettlichtfilter (Oculentis)

Licht besteht aus Strahlen unterschiedlicher Wellenlängen. Einige Wellenlängen sind schädlich für das Gewebe im Auge. Eine wichtige Funktion der körpereigenen Augenlinse besteht darin, diese schädlichen Strahlen zu filtern, um sie daran zu hindern, auf die Netzhaut zu gelangen. Wird das empfindliche Netzhautgewebe starker Lichtexposition ausgesetzt, kann dadurch eine altersbedingte Makuladegeneration verursacht werden.

Der natürliche Schutz ist nicht mehr vorhanden, wenn die körpereigene Linse durch eine künstliche Intraokularlinse substituiert wird. Aus diesem Grund sollte der Netzhautschutz von der künstlichen Linse durch Filterfunktionen übernommen werden. Ultraviolettes Licht und energiereiches Blaulicht gehören zu diesen potentiell schädlichen Wellenlängen.

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Kunstlinsen mit einer gelben Färbung können schädliches Blaulicht filtern, bevor es auf die Netzhaut trifft und diese somit effektiv schützen. Die Ausstattung der Intraokularlinsen mit einem UV-Filter gehört meist zum Standard.

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Implantierbare Kontaktlinse (ICL)

ICL ist die Abkürzung für "Implantable Contact Lens". Dabei handelt es sich um eine phake Intraokularlinse. Diese Kunstlinse ersetzt also nicht die körpereigene Linse, sondern wird zusätzlich zwischen die Iris und die Augenlinse implantiert. Vorteil dieses Verfahrens ist, dass nur ein kleiner Schnitt benötigt wird. Die ICL ist optimal körperverträglich und der mikroinvasive Eingriff für den Patienten weniger belastend.

Mit diesen Linsen kann eine Kurzsichtigkeit bis zu -18.00 Dioptrien und eine Weitsichtigkeit bis zu +10.00 Dioptrien ausgeglichen werden. Es stehen ausserdem torische Varianten zur Verfügung, die simultan einen Astigmatismus korrigieren.

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Für Patienten zwischen 20 und 45 Jahren bietet diese implantierbare Kontaktlinse ICL (Implantable Contact Lens oder Implantable Collamer Lens) eine hervorragende Option, um das Sehvermögen ohne Lasereingriff zu verbessern. Manchmal ist ein Lasereingriff nicht anzuraten, beispielsweise wenn der Patient unter trockenen Augen leidet oder die Hornhaut des Auges zu dünn ist. Ausserdem kann mit einer ICL eine viel stärkere Fehlsichtigkeit ausgeglichen werden als mit einem Lasereingriff. Ein weiterer Vorteil der ICL ist die Tatsache, dass dieser Eingriff vollkommen reversibel ist.

Bereits 1993 wurde zum ersten Mal eine ICL eingesetzt. Das Verfahren hat sich bestens bewährt und bisher wurden über 300'000 dieser Linsen implantiert.

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Technik der ICL

Die ICL wird zwischen die körpereigene Augenlinse und die Iris gesetzt. Sie ist somit nicht von aussen sichtbar und es muss für diesen kleinen Eingriff auch keine Hornhaut entfernt werden. Es ist lediglich ein drei Millimeter kleiner Schnitt ins Auge erforderlich, der sich zudem selbstdichtet, sodass auch keine Naht gesetzt werden muss. Die Patienten profitieren von der sehr kurzen Erholungszeit des Sehvermögens, denn bereits einen oder zwei Tage später ist es wieder möglich, Auto zu fahren.

Informationen anfordern

Hotline: +41 44 980 80 80

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