Wie bedenkenlos lässt sich Wildschweinfleisch genießen?
Plus Verbraucher werden durch Regeln geschützt, während Jägerinnen und Jäger auf eigenes Risiko Wildschweinfleisch essen können. Ein Besuch bei der Wildbret-Messstelle in Prittriching.
Von allen Wildarten sind es besonders die Wildschweine, die nicht nur durch den Schaden auf landwirtschaftlichen Flächen, sondern auch durch die Übertragung der Afrikanischen Schweinepest in das Zentrum der Aufmerksamkeit von Landwirten, Jägern und der allgemeinen Bevölkerung geraten. Im Vergleich zum Rotwild dürfen die Säue und Eber unter anderem wegen der negativen Auswirkungen das ganze Jahr geschossen werden. Wer das Tier zum Beispiel an eine Metzgerei abgeben möchte, muss allerdings vorher das Wildbret testen lassen, um sicherzustellen, dass der radioaktive Wert niedrig genug ist. Während so das meiste Fleisch kontrolliert wird, stehen Jäger beim eigenen Verbrauch nicht unter der Pflicht, das Fleisch zu testen – ein Risiko, das viele auch mit gesammelten Schwammerln eingehen, sagt Jäger Karl Proschinger.
600 Becquerel pro Kilogramm sind gesundheitlich unbedenklich
Die Messstation in Prittriching ist noch kein Jahr alt. Messstation – ein großes Wort für das Gerät, das in der Kellerküche der Familie Proschinger auf der Ablage steht. Ein weißer Zylinder mit Bleidichtung und vorn eine Handvoll Knöpfe unter einem kleinen Display. Rechts daneben eine Waage, links einige Ordner, in denen der Jäger die Belege der einzelnen Messungen aufbewahrt. 26 seien es gewesen, seit er im Sommer 2023 das Gerät bekommen habe. Bei fünf dieser Proben sei der Becquerelwert zu hoch gewesen – zumindest in Bayern. "Das ist so eine Sache. Wie hoch der zugelassene Wert ist, ist unterschiedlich", sagt der 60-Jährige. In Bayern darf der Wert nicht über 600 Becquerel pro einem Kilogramm liegen, wenn das Tier weiterverkauft werden soll. Das Becquerel gibt dabei die Anzahl der radioaktiven Atome an, die pro Sekunde zerfallen.
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