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Eddelstorfs Mentalitätsriesen

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Der SV Eddelstorf gewann schon zweimal nach Rückständen. So etwas sollte dem Team (Mitte Jonathan Alves-Dias, links Stefan Kaßmann) gegen das Topteam TSV Bardowick jedoch nicht widerfahren. Der VfL Suderburg (Sören Obst) trifft mit dem VfL Westercelle erneut auf einen Landesligisten.
Der SV Eddelstorf gewann schon zweimal nach Rückständen. So etwas sollte dem Team (Mitte Jonathan Alves-Dias, links Stefan Kaßmann) gegen das Topteam TSV Bardowick jedoch nicht widerfahren. Der VfL Suderburg (Sören Obst) trifft mit dem VfL Westercelle erneut auf einen Landesligisten. © Marud

Uelzen/Landkreis – Ungewöhnliche Ansetzung. In der 2. Runde des Bezirkspokals gibt es kein Uelzener Duell mehr, obwohl noch drei hiesige Mannschaften dabei sind.

Das härteste Los hat der VfL Suderburg erwischt, der zuhause den Landesliga-Aufsteiger VfL Westercelle empfängt.

Teutonia Uelzen muss zum Bezirksliga-Neuling TuS Neetze. Und der SV Eddelstorf setzt seine Pokaltour gegen die Ligakonkurrenz fort. Nach Bodenteich und Barum wartet nun Bardowick.

SV Eddelstorf – TSV Bardowick (So., 15 Uhr)

„Positive Erkenntnisse“ hatte Eddelstorf-Trainer Lothar Nebe in den siegreichen Pokalspielen gesammelt. Dazu zählt die Mentalitätsstärke seiner Truppe, denn sowohl gegen Barum (12:11 im Elfmeterschießen) als auch gegen Bodenteich (3:2) kam der SVE jeweils nach Rückstand zurück. Auf den kommenden Kontrahenten Bardowick, ebenfalls ein Bezirksliga-Gefährte, hält Nebe große Stücke: „Sie sind so spielstark, sie werden um die Meisterschaft mitspielen. Ein Gradmesser für uns.“

Für den Übungsleiter ist es die nächste Chance, den einen oder anderen Akteur zu testen – so auch Malte Escher und Leon Brockschnieder. Letzterer wird sehr wahrscheinlich starten. Ob Torjäger Malte Meyer spielt, ist fraglich. Erneut bekam er einen Tritt ab. Von ihm erwartet Nebe mehr: „Es sollen nicht nur Freistoß- und Elfmetertore sein. Das ist mir zu wenig und nicht sein Anspruch.“ Meyer schoss in zwei Pokalspielen vier Tore, drei davon waren Elfmeter, dazu ein Freistoßtreffer. Definitiv fehlen wird Jonathan Alves-Dias (Urlaub).

VfL Suderburg – VfL Westercelle (So., 15)

Nach dem Sieg im Elfmeterschießen gegen den SV Emmendorf trifft der VfL Suderburg erneut auf einen Landesligisten. Der VfL Westercelle holte in der Bezirksliga 2 den Titel und stieg im Sommer auf. „Wenn wir einen guten Tag haben, rechnen wir uns reelle Chancen aus“, meint Co-Trainer Michael Leue. Es kann aber auch anders laufen. Der VfL hatte gegen Emmendorf in der Schlussphase einen 2:0-Vorsprung verspielt. „Es kann also auch sein, dass uns die Grenzen aufgezeigt werden.“

Am Dienstag trat der VfL nach der Absage von Teutonia kurzfristig in Ochtmissen an. Beim 5:2-Sieg kamen zahlreiche ehemalige A-Jugendspieler zum Zuge. Aktuell wird einiges ausprobiert, weil Thomas Nowak im August fehlt (privat). Für ihn soll Christian Pautzsch auf der sechs spielen und muss dann im zentralen Mittelfeld ersetzt werden.

TuS Neetze – Teutonia Uelzen (So., 15)

Der Urlaub ist vorbei. Trainer Frank Heine mischt seit Mittwoch wieder mit und hatte in Portugal die Geschehnisse mitverfolgt. Seine Erleichterung nach dem 4:1-Sieg in der 1. Pokalrunde in Rosche war groß, hatte das Team beim Vorbereitungsturnier in Holdenstedt noch mit 1:5 verloren. Lob gab von Heine für dessen vorübergehende Stellvertreter Philipp Anbergen sowie Nico Tiegs und Benjamin Zasendorf. Mit Anbergen würde Heine gerne zukünftig und wie einst in Hamburg zusammenarbeiten und wünscht sich diesen als Assistenten. „Er kommt beim Team super an.“ Nun sind der Verein, aber auch Anbergen am Zug, der jedoch in Kürze Vater wird.

Beim Bezirksliga-Neuling TuS Neetze erwartet Heine nach dem 9:0-Testspielsieg in Holdenstedt und dem nach der Pause überzeugenden Auftritt in Rosche die nächste Steigerung. „Wir wollen ein Zeichen setzen und die Euphorie mitnehmen.“

Jedoch sind einige Spieler angeschlagen, andere im Urlaub. Was bereits zu drei (!) Testspielabsagen gegen Römstedt, Suderburg und nun auch Oldenstadt führte (siehe Artikel rechts oben). Heine: „Ich habe Verständnis dafür. Wir können nicht mit zwölf Spielern hinfahren und sie verheizen. Da muss man die Hand schützend drüber halten. Das Team hat im Training sehr gut gearbeitet.“

VON ROUVEN PETER UND AREK MARUD

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