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Alles zum FCB-Spiel gegen LausanneNur Lausanne-Ouchy ist schlechter als der FC Basel

Der FCB hat gegen Aufsteiger Lausanne nichts Zählbares zustande gebracht.

Vor dem Spiel

Bildet zusammen mit Finn Van Breemen die Basler Innenverteidigung: Nasser Djiga.

Die Liste der FCB-Abwesenden auf dem Matchblatt ist lang. Nebst den Verletzten ist auch der für Vertragsverhandlungen freigestellte Dan Ndoye nicht dabei. Und Riccardo Calafiori? Der sieht seine unmittelbare Zukunft auch woanders als am Rheinknie und ist  «angeschlagen» gemeldet - obwohl er die ganze Woche über mit der Mannschaft trainiert hat. Schultz präzisiert nach dem Spiel, dass der Italiener am Hüftbeuger verletzt sei. 

In besonderer Zusammensetzung präsentiert sich das Zentrum der Abwehr nach den verletzungsbedingten Ausfällen von Arnau Comas, Fabian Frei und Sergio Lopez, die alle in den Tagen vor dem Lausanne-Spiel auf die Verletzenliste gesetzt worden sind. Aussen verteidigen Michael Lang und Dominik Schmid, das Zentrum bilden die beiden 20-jährigen Finn Van Breemen und Nasser Djiga. Erwähnenswert ist auch, dass Leon Avdullahu bei seiner Super-League-Premiere gleich in die Startelf rutscht - und im defensiven Mittelfeld positioniert wird.

Die erste Hälfte

Bei Basel nicht mehr gebraucht, bei Lausanne Torschütze: Kaly Sène. 

Timo Schultz entscheidet sich für ein 4-2-3-1 und lässt jene Spieler anfangen, die er eben zur Verfügung hat und die mehrheitlich in den ersten Wochen zum Stamm zählten. Lausanne greift auf sein bewährtes 4-3-3 zurück - mit dem Ex-Basler Kaly Sène als Mittelstürmer. Der Senegalese ist es auch, der es im St.-Jakob-Park nach sechs Minuten ganz leise werden lässt. Rares Ilie wird am Flügel nicht angegriffen, passt zur Mitte, wo der Lausanne-Stürmer den Ball zum 1:0 für die Gäste über die Linie stolpert. 

Sène steht danach noch zweimal im Mittelpunkt: Erst erzielt er ein Tor aus Abseitsposition (26.), danach wird das vermeintliche 2:0 vom VAR wegen eines Foulspiels korrigiert. 

So bleibt es bis zur Pause bei der knappen Führung für Lausanne. Auch, weil die Gäste zu wenig konsequent vor dem Tor sind und gleichzeitig vom Gastgeber offensiv gar nichts kommt. Eine Direktabnahme von Anton Kade (44.), die neben dem Tor landet, ist die einzige Basler Chance, die dieser Bezeichnung gerecht wird. Entsprechend wird der FCB von einem Teil der 20’490 Zuschauer mit Pfiffen in die Kabine begleitet.

Die zweite Hälfte

Andrin Hunziker erzielt sein erstes Profitor für den FC Basel.

Timo Schultz reagiert auf den erschreckend harmlosen Auftritt in den ersten 45 Minuten und bringt zwei frische Kräfte. Thierno Barry und Jean-Kévin Augustin bleiben in der Kabine und werden durch Andrin Hunziker und Emmanuel Essiam ersetzt. Fortan rückt Wouter Burger eine Reihe weiter nach vorne und agiert hinter den Spitzen, defensiv sichern Avdullahu und Essiam ab. 

Vor allem Hunziker kann nun vorne die Bälle festmachen, Burger versucht, dahinter das Offensivspiel anzukurbeln. Und das wird nach einer guten Stunde belohnt. Für einmal spielt der FCB schnell nach vorne - und schon liegt der Ball im Netz. Millar bedient Burger, der rasch in die Mitte spielt, wo Hunziker wuchtig zum Ausgleich einschiesst. Es ist das erste FCB-Profitor des Offensivspieler, der bei Rotblau alle Juniorenstufen durchlaufen hat.

Doch danach fällt der FCB zurück in sein altes Muster. Lausanne ist dem 2:1 näher als Rotblau. Und wird für sein munteres, aber nicht mehr immer so konsequentes Angreifen belohnt: Aliou Balde profitiert in der Nachspielzeit von einem Missverständnis zwischen Burger und Van Breemen und kann zum ersten Saisonsieg der Romands einschieben.

Der Knackpunkt

Lausannes Aliou Balde profitiert in der Nachspielzeit von Basler Abwehrfehlern.

Da gibt einen positiven wie einen negativen: Die personellen Rochaden in der Pause tun dem Basler Spiel gut. Hunziker und Essiam sind viel präsenter als Barry und Augustin. Wäre es beim 1:1 geblieben, es wäre dies der Knackpunkt des Spiels gewesen. Doch dann kommt die Nachspielzeit und einer dieser Fehler, die auf diesem Niveau nicht passieren dürfen, dem FCB in dieser Saison aber zum wiederholten Mal passiert sind. Es ist dies der Knack- und Schlusspunkt dieser Partie.

Die Unparteiischen

Lukas Fähndrich konsultiert die TV-Bilder und anerkannt einen Treffer der Westschweizer. 

Beim letzten Besuch von Schiedsrichter Lukas Fähndrich musste dieser nach dem Spiel gar vor die Medien treten, weil ihn Basler Spieler und Interimscoach Heiko Vogel verbal heftig angriffen. Diesmal gibt es wenig Diskussionen und auch keine Erklärungen des Referees. Ja, einmal muss der VAR eingreifen, da Sène zum zweiten Mal jubelt. Fähndrich schaut sich die Szene am Bildschirm an und ist der gleichen Meinung wie die Kollegen in Volketswil. In der Entstehung dieses Treffers foult Raoul Giger Liam Millar.

Der O-Ton

Lausanne-Trainer Ludovic Magnin jubelt nach dem 2:1 über den FC Basel.

Ludovic Magnin hat schon Manches im St.-Jakob-Park erlebt – als Spieler wie auch als Trainer. Und deshalb erzählt der ehemalige Internationale, dass man die aktuelle Basler Mannschaft nicht mit denjenigen vergleichen könne, gegen die er gespielt hat. «Da sind wir im Strafraum vor allem mit Bälle abwehren beschäftigt gewesen.» Und zur jetzigen Basler Situation sagt er: «In der Bundesliga sagt man: Wenn du die Seuche hast, dann hast du die Seuche.»

Die Folge

Vier Super-League-Spiele, drei Punkte. Der FC Basel ist auf den vorletzten Tabellenplatz abgerutscht, nur Aufsteiger Stade Lausanne-Ouchy ist schlechter klassiert. Der Saisonstart ist gründlich missglückt. Immerhin: Der FCB hat nun drei Wochen lang kein Meisterschaftsspiel mehr, dazwischen liegt am kommenden Sonntag das Cupspiel beim Zweitligisten Saint-Blaise. Schultz und sein Staff haben also ordentlich Zeit, um mit der Mannschaft zu arbeiten und die erwarteten Neuzugänge zu integrieren.